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Neujahrsempfang beim Bürgermeister von Falkensee: Abreißen und neu bauen!

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„Hurra Deutschland“ – das war in diesem Jahr das überraschende Motto vom Neujahrsempfang des Bürgermeisters in Falkensee. 200 geladene Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens strömten am 31. Januar in die Falkenseer Stadthalle, um Heiko Müller bei seiner Ansprache zuzuhören.

„Hurra Deutschland“ – das stand für Heiko Müller für den Mauerfall und die Deutsche Einheit vor 30 Jahren. In mehreren Videoeinspielern ließ er die Geschehnisse vor drei Jahrzehnten noch einmal aufleben. Mit dem ehemaligen Landrat Burkhard Schröder und dem Falkenseer Bürgermeister a.D. Jürgen Bigalke waren sogar zwei Ehrengäste mit auf dem Empfang, die die spannende Wendezeit in der Region aktiv mit geprägt haben.

Heiko Müller erinnerte an die ersten Kommunalwahlen am 6. Mai 1990: „Wir wussten nicht, was wir tun, aber das haben wir mit größter Begeisterung getan.“

Der Wohnungsbau bleibt aufgrund des stetig anhaltenden Zuzugs ganz aktuell ein brennendes Thema in Falkensee. Das war nicht immer so. Heiko Müller: „Zu DDR-Zeiten gab es sogar eine Zuzugssperre nach Falkensee“. Das wünschen sich freilich viele Falkenseer auch heute wieder, wenn sie dabei zusehen müssen, wie zurzeit jede freie Fläche in der Gartenstadt mit neuen mehrgeschossigen Wohnprojekten zubetoniert wird. Ein kurioser Fakt: 1986 gab es 9.148 Wohnungen in Falkensee. 2.668 von ihnen waren damals noch mit Außentoiletten ausgestattet.

Heiko Müller wies in seiner Rede auf die Schnapszahl 44.444 hin. So viele Einwohner zählte Falkensee am 1. Juli 2019. Ende des Jahres waren es bereits 45.478. Heiko Müller: „Die 55.555 werden wir wohl nicht mehr erreichen.“ Das Gemurmel aus dem Publikum zeigte hier deutlich auf, dass so mancher Gast diese Zahl durchaus als halbwegs realistisch einschätzt, wenn es mit dem Tempo der Bauprojekte im Ort noch einige Jahre so weitergeht.

Mitten in seiner Rede überließ Heiko Müller kurz seinen Platz am Mikrofon an Julia Concu, die für die Grünen den Vorsitz der Falkenseer Stadtverwaltung innehat. In dieser Funktion bat sie die Gewinner des Falkenseer Bürgerpreises von 2019 vor die Bühne, um ihnen noch einmal einen Applaus zu gönnen: Gertraud Wieland, Ralf Zimmermann, Günther Raunest, Erika Paul und Christopher Böhmer.

Das hat es so auch noch nicht gegeben, aber es kam von Herzen: Julia Concu nutzte ihre Zeit am Mikrofon, um eindringlich auf mehr Zusammenhalt in der Stadtverordnetenversammlung zu dringen. Denn in ihren Augen wäre es wichtiger, sich auf Sachthemen zu konzentrieren, als sich im politischen Hickhack zu verlieren: „Wir haben noch immer keine Barrierefreiheit in der Stadt, es gibt kein Radwegekonzept, es gibt kein Klimakonzept. Das Zentrum hat nicht die Attraktivität, die es verdient. Es gibt viel zu tun.“

Bis auf einen Zwischenruf der Klimagegner gab es viel Beifall für diese sehr emotionale und doch ruhig vorgetragene Rede.
Bürgermeister Heiko Müller war anschließend wieder für die Fakten zuständig. So stellte er die neuen Schiedspersonen vor, die in Falkensee für die Schlichtung etwa von Nachbarschaftsstreitigkeiten zuständig sind. Das sind Claudia Scharberger-Schulze, Friederike Urban und Klemens Wegner.

Ansonsten ging es in der Boomstadt Falkensee vor allem wieder um das Bauen. 2019 hat die Stadt die Kita Rohrbecker Weg als Regelkindertagesstätte mit Inklusionskonzept für 115 Kinder fertiggestellt, das Vicco-von-Bülow-Gmnasium mit einer neuen Zweifeldhalle (4 Mio Euro Kosten) ausgestattet und einen 17.000-Qua­dratmeter-Sportplatz für das Lise Meitner Gymnasium (8 Mio Euro Kosten) errichtet. Mehrere neue Spielplätze wurden an die Kinder übergeben.

Begonnen hat man mit dem Neubau von Kita und Hort in der Holbeinstraße, hier wurde noch im Dezember 2019 der Grundstein gelegt. Für 9 Millionen Euro entstehen hier 250 neue Hort- und 50 Kitaplätze. Ende 2021 könnte der Neubau fertig sein, wenn alles nach Plan verläuft.

Auch für den Wohnungsbau wird aktuell etwas getan. Die stadteigene gegefa baut in der Friedenstraße fünf viergeschossige Mehrfamilienhäuser. Baubeginn des 11,7 Millionen Euro teuren Projektes war im Oktober 2019. 55 Wohneinheiten sollen hier entstehen.

144 weitere Wohneinheiten sind im Akazienhof gleich im Stadtzentrum fertiggestellt worden. In der Leipziger Straße Ecke Schwartzkopfstraße entsteht ein weiteres Mehrfamilienhaus mit 104 Wohneinheiten. Und der ehrwürdige Bayerische Hof musste ja auch einem neuen Bauprojekt weichen. 54 Wohnungen und neun Gewerbeeinheiten sind vor Ort geplant. Die Bauarbeiten haben aber noch nicht begonnen.

Was steht 2020 an? Heiko Müller: „Der Seniorenbeirat muss für fünf Jahre neu gewählt werden. Es gibt 12.448 wahlberechtigte Senioren in Falkensee.“

Der Bürgermeister rief auch das „Jahr der Sanierungen“ aus – mit dem Rathaus soll begonnen werden. Es stehen aber noch viele weitere Projekte an.

In „Planung und Prüfung“ stehen auch zwei weitere neue Sporthallen – einmal für die Oberschule und einmal für die Geschwister-Scholl-Grundschule, in der sich zurzeit zwei Klassen die winzige Turnhalle teilen müssen. Wichtig für Falkensee wird auch die Umgestaltung der Stadtbibliothek sein. 2021 soll mit den entsprechenden baulichen Maßnahmen begonnen werden.

Der Straßenbau treibt die Gartenstadt ebenfalls um. 2019 wurden 5,7 Kilometer Sandpisten zu echten Asphaltstraßen umgebaut, 2020 sind 5,1 Kilometer geplant. Die Potsdamer Straße und die Friedrich-Engels-Allee könnten auch neue Geh- und Radwege bekommen.

Außerdem stehen ja noch die drei geplanten Kreisverkehre im Zentrum zur Diskussion. Heiko Müller: „Für den Kreisverkehr Poststraße Ecke Bahnhofstraße mussten wir eine neue Ausschreibung starten. Wir hoffen, dass wir für unsere Bauprojekte auch die entsprechenden Baufirmen finden, das ist inzwischen unser größtes Problem. Für 2020 beträgt die Investitionssumme 26 Milllionen Euro.“

Die Firma Complan ist damit beauftragt worden, ein Zentrumsmanagement für Falkensee auf die Beine zu stellen. Seit Wochen gibt es Gespräche mit den Akteuren der Stadt, wie man denn wohl das Zentrum von Falkensee mit mehr Aufenthaltsqualität versehen könne. Nicht wenige kennen die Lösung schon jetzt: „Abreißen und neu bauen.“ Das Falkenseer Zentrum zu beleben, wird sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben sein, die 2020 zu bewältigen sind. Für den Gutspark gibt es inzwischen einen ersten Masterplan. Dieses grüne Kleinod, das in den letzten Jahren sehr vernachlässigt wurde, für die Bevölkerung zu revitalisieren, ist sicherlich machbar – mit dem passenden Konzept.

Heiko Müller verwies auch auf viele spannende Termine in 2020. Der 31. Lauf der Sympathie findet am 15. März statt, der nächste Umwelttag am 21. März. Die 17. Praktikumsmesse wird am 24. September eingeläutet und der 5. Gründertag wird im November ein Datum finden.

Für die Musik des Abends war einmal mehr die Musik- und Kunstschule Havelland verantwortlich, später musizierte Fannie Wilkens und ihre Band. Bei etwas karger Kost (Currywurst und Kürbissuppe) wurde an den Tischen munter diskutiert: So jung kommt man ja auch so schnell nicht mehr zusammen. (Text/Fotos: CS)

 

Auf dem Neujahrsempfang des Bürgermeisters befragt
Was 2020 für uns sehr wichtig ist:

Gerd Kirchner (Für die Freien Wähler in der Falkenseer SVV): „Die Zahlungspflicht der Grundstückseigentümer für den Straßenausbau ist gekippt worden, nun möchten wir den Erschließungsbau neuer Straßen in den Fokus nehmen. Die Kommunen müssen laut Bundesgesetz mindestens 10 Prozent der Beiträge zahlen. Das bedeutet aber auch: Es können durchaus auch mehr als 10 Prozent sein – und diesen Satz entscheiden die Kommunen selbst, da braucht man keine Bundesgesetze ändern. Vor sieben Jahren haben die Bürger übrigens noch 60 Prozent weniger für den Straßenbau bezahlt. Das empfinden viele Hausbesitzer als ungerecht, die nun zur Kasse gebeten werden. Wir müssen den sozialen Frieden wieder herstellen.“
René Lucas (Geschäftsleiter Hellweg Baumarkt Falkensee): „Ich wünsche mir endlich eine klare Entscheidung darüber, ob die geplanten 840 Wohneinheiten auf dem freien Feld der Spandauer Straße zwischen der Shell-Tankstelle und dem Falkenmarkt nun gebaut werden oder nicht. Ich bin klar für einen Ausbau.“
Amid Jabbour (FDP, Mitglied der SVV): „Ich wünsche mir, dass die SVV mehr miteinander ins Gespräch findet als übereinander. Dann können wir sehr viel für Falkensee erreichen.“
Torsten Bathmann (Vorsitzender des Museums-Fördervereins in Falkensee): „Die Kultur und die Kulturschaffenden in Falkensee müssen sich weiterhin miteinander vernetzen. Wir Kulturschaffenden sind alles Beseelte. Die Aufgabe für 2020 ist es, alle Akteure zusammenzubringen – von Torsten Starke und seinen Spreewilder-Konzerten in der Stadthalle bis hin zum Bürgerhaus Finkenkrug.“
Barbara Richstein (CDU, Vizepräsident des Landtages Brandenburg): „Ich wünsche mir, dass unsere beiden Olympia-Teilnehmer Nils Brembach und Ronni Rauhe Erfolg bei den diesjährigen Olympischen Spielen haben.“
Julia Concu (Die Grünen, Vorsitzende der Falkenseer SVV): „Mir ist eine konstruktive Zusammenarbeit in der SVV wichtig. Sachthemen sollten hier im Vordergrund stehen und nicht das politische Hickhack. Zwischenmenschliche Animositäten sollte man außerhalb der SVV klären. Wir sind in der Umsetzung der Beschlüsse viel zu langsam.“
Andreas Gaber (1. Vorsitzender SV Turbine Falkensee e.V.): „Für uns wäre eine Entscheidung für das Hallenbad und erst recht für die Kegelbahn sehr wichtig, damit wir als Randsportart eine faire Chance bekommen, unseren Sport weiterhin auszuüben.“
Matthias Kremer (Marktdirektor Mittelbrandenburgische Sparkasse): „Wir brauchen eine durchdachte weiterführende Entwicklung der Stadt Falkensee. Wir müssen den Spagat schaffen und zum einen für eine hohe Wohnqualität vor Ort sorgen, zum anderen aber auch neue Arbeitsplätze in Falkensee schaffen. Dies gelingt nur mit der Ausweisung weiterer Gewerbeflächen.“
Mike Grajek (Geschäftsleiter Selgros Falkensee): „Falkensee ist eine prosperierende Gegend, den positiven Effekt durch den Zuzug bemerken wir bei Selgros immer wieder. Vor allem der Bereich der Gastronomie wächst. Ich bin sehr froh, in einer Stadt wie Falkensee zu leben. Hier gibt es ein sehr gutes Netzwerk aus Gewerbe, Verwaltung und den vielen Vereinen. Das erlaubt es mir, sehr schnell Entscheidungen zu treffen und neue Projekte oder verrückte Ideen umzusetzen. Das wäre in einer Großstadt wie Berlin überhaupt nicht möglich.“

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

Der Beitrag Neujahrsempfang beim Bürgermeister von Falkensee: Abreißen und neu bauen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Falkensee: Ullaa Dieker übergibt die Koordination des B84 an Tanja Marotzke

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Beim Falkenseer offenen Kulturraum B84 gibt es personelle Veränderungen. Nach knapp zwei einhalb Jahren beendet Ullaa Dieker Ende Januar 2020 ihre hauptamtliche Tätigkeit im Verein der Willkommensinitiative BiF (Begegnung in Falkensee) als Koordinatorin der B84. Ullaa Dieker war von Beginn des Begegnungscafes dabei.

Sie hat die Strukturen des Begegnungsortes maßgeblich mit aufgebaut und war verantwortlich für die Koordinierung von Aufgaben, MitarbeiterInnen und Veranstaltungen. Dabei hat sie sich weit über ihre wöchentliche Arbeitszeit hinaus in der B84 engagiert – beim Foodsaving und als Patin für Menschen mit kleinen und auch großen Sorgen.

Die Mitglieder der Willkommensinitiative und Besucher sind sich beim Umtrunk zur Verabschiedung in der B84 einig: “Mit Ullaa Dieker ist es gelungen, die Arbeit in der Willkommensinitiative in vielen Bereichen weiter zu professionalisieren.”

Die regelmäßigen Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 11 – 19 Uhr konnten dank der hauptamtlichen Koordinatorin mit Bundesfreiwilligen, sogenannten 1€ Stellen, Ehrenamtlichen und Sozialstunden-Stellen realisiert werden.

Jetzt wird sie sich wieder verstärkt ihrem Beruf als Heilpraktikerin widmen. So ​unterstützt sie Einzelpersonen und Paare u.a. bei der Klärung von emotionalen und psychologischen Themen, sowie bei chronischen Krankheiten, Entgiftung und bei der Verbesserung der Körperwahrnehmung.

Die Willkommensinitiative dankt Frau Dieker für die geleistete Arbeit. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.
Neue Koordinatorin in der Willkommensinitiative ist Tanja Marotzke. Die gebürtige Nordhessin lebt seit über zehn Jahren in Falkensee. Sie ist ausgebildete Fotografin und durch ihre jahrelange Arbeit in der Region gut in Stadt und Kreis gut vernetzt.

Tanja Marotzke besitzt ein großes Organisationsgeschick und verfügt über konkrete Erfahrungen im Bereich der Integration.

Die Willkommensinitiative freut sich, gemeinsam mit Frau Marotzke die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Ein kompetentes B84-Team aus einer Marokkanerin, einem Falkenseer, einer Syrerin und vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen wird sie dabei unterstützen. (Text/Fotos: Kathleen Kunath/Presse)

Die Willkommensinitiative (Willkommen in Falkensee): Die Willkommensinitiative (Willkommen in Falkensee) bietet geflüchteten und nicht geflüchteten Falkenseer_innen vielfältige Möglichkeiten, das persönliche Ankommen und den interkulturellen Austausch voranzutreiben. Neben konkreten Angeboten zur Bewältigung des täglichen Lebens und dem Kennenlernen der Infrastruktur bietet die WiF vielfältige Möglichkeiten der Begegnung bei kulturellen Veranstaltungen und Gruppenangeboten. Neben einer Koordinatorenstelle gibt es in der WiF weitere Personalstellen in Form von Bundesfreiwilligendienst, Freiwilligem sozialen Jahr, sogenannten 1€ Stellen und Sozialstunden-Stellen. Die Willkommensinitiative gründete für Rechtsgeschäfte den Verein Begegnung in Falkensee, BiF e.V.. Initiative und Verein agieren unter dem Dach der Lokalen Agenda 21 Falkensee.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Brieselang: Bauhof sammelt rund sieben Tonnen illegal entsorgten Müll ein

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Bauschutt, Siedlungsabfälle, Asbest & Co.: An gleich drei verschiedenen Stellen ist im Brieselanger Gemeindegebiet erneut Müll illegal entsorgt worden – und das nicht zu knapp. Rund sieben Tonnen haben Mitarbeiter des Bauhofs nahe des alten Kanals in Bredow, am Teich im Gewerbegebiet Zeestow sowie am Nymphensee in Brieselang gefunden, aufgesammelt und schließlich abtransportiert.

Die Verursacher können womöglich ermittelt werden, da Papiere sichergestellt werden konnten. Die Entsorgungskosten muss der Landkreis Havelland indes zahlen.

„Es ist leider immer wieder ein Problem. Die illegale Entsorgung von Müll stellt für uns ein großes Ärgernis dar“, meinte Marko Haupt, Leiter des Betriebshofes. „Die Natur ächzt, obwohl der Landkreis Havelland Wertstoffhöfe als Anlaufstellen für die Müllentsorgung vorsieht. Es kann einfach nicht wahr sein, dass das ignoriert wird. So können wir den Umweltschutz begraben“, betonte er weiter.

Schon im vergangenen Jahr hatte es wilde Müllhalden vor allem in den Waldgebieten Brieselangs gegeben. Anzeigen wurden erstattet. Ermittlungen hatten schließlich ergeben, dass sich womöglich Wanderarbeiter aus dem englischsprachigen Raum für das illegale Abladen des Mülls verantwortlich zeigten. „Jetzt haben wir Papiere, Quittungen und Lebensmittelverpackungen gefunden, die ebenfalls darauf hindeuten, dass es sich um Müllnomaden aus dem englischsprachigen Raum handelt“, so Enrico Thom, Teamleiter Bauhof.

Die weiteren Ermittlungen sollen nun Aufschluss bringen, nachdem „extrem viel Asbest“, mehrere Big Bags voller Dachpappe, Bauschutt und Dämmmaterial gefunden wurde. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr 2019 wurden mehr als zwei Tonnen gemischter Siedlungsabfall und Sperrmüll illegal entsorgt. Zudem mussten Lacke und Öle, rund 100 Kilo, sowie 670 Kilogramm Alt-Reifen aus der Natur herausgefischt werden.

Im aktuellen Fall ist laut Thom vermutlich ein kompletter DDR-Bungalow in Einzelteile zerlegt und entsorgt worden. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Einmal im Monat in Falkensee: Das Tanzcafé am Nachmittag für Senioren!

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Am 10. Februar war der Andrang so groß, dass das „Tanzcafé am Nachmittag“ an diesem Tag ausnahmsweise in den großen Saal im ASB Mehrgenerationenhaus Falkensee umziehen musste. Ansonsten findet die Veranstaltung nämlich immer im kleineren Café statt. Über 30 Senioren freuten sich an diesem Tag auf Kaffee und Kuchen, auf Live-Musik mit DJ Freddy und vor allem darauf, selbst wieder einmal das Tanzbein zu schwingen.

In der Regel verzeichnen die Tanznachmittage übrigens nur etwa zwanzig Besucher.

Genau einmal im Monat findet die Veranstaltung „Kaffeeklatsch & Tanzmusik“ statt – für alle Senioren mit Freude an der Musik, aber auch für Menschen mit und ohne Demenz, deren Angehörige und Freunde. Im Grunde kann jeder vorbeikommen, der Spaß am Tanzen hat und der dazu bereit ist, sieben Euro Kostenbeitrag zu bezahlen – da ist der üppig vorhandene Kuchen und der ausgeschenkte Kaffee aber bereits enthalten. Die Veranstaltung wird u.a. vom Landkreis Havelland unterstützt.

Vor Ort hat Else Schmidt (60) den Hut auf. Sie arbeitet für den ASB (www.asb-falkensee.de) und koordiniert hier die „Kontaktstelle Demenz“ – für Demenz­erkrankte und deren Angehörige. „Hilfe durch Selbsthilfe“ lautet ihr Kredo. Seit sieben oder acht Jahren gibt es das Tanzcafé in Falkensee bereits. Sie selbst ist seit 2014 mit dabei: „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tanzen eine der Beschäftigungen ist, die präventiv einer Demenz mit am besten entgegenwirkt. Wenn das kein Grund ist, wenigstens einmal im Monat bei uns das Tanzbein zu schwingen! Kreuzworträtsel lösen zeigt übrigens keinen so guten präventiven Effekt gegen Demenz.“

Das Tanzcafé am Nachmittag findet traditionell immer am zweiten Montag im Monat statt. Die weiteren Termine des Jahres fallen auf den 9. März, ausnahmsweise auf den 6. April und auf den 11. Mai.

Um 15 Uhr geht es immer mit einem Kaffeekränzchen los, das ausreichend Zeit für Gespräche an den Tischen lässt: Etwas zu erzählen gibt es ja schließlich immer. Mehrere ehrenamtliche Helfer kümmern sich darum, dass alles wie am Schnürchen läuft. Sie decken die Tische ein, verteilen Käsekuchen und Bienenstich, schenken Kaffee nach und fragen in der Runde, ob denn wohl noch jemand einen Nachschlag von der Buttercremetorte haben möchte.

Eine, die immer gern hilft, ist Sabine Mbatt-mbuta (67). Sie sagt „Mir macht das großen Spaß, ich komme unter Menschen und kann helfen. Dass wir alle so lustig zusammen sind, das ist doch sehr schön.“

Während die Senioren noch damit beschäftigt waren, Erdbeertorte und Schwarzwälder Kirschtorte den Garaus zu machen, bereitete sich DJ Freddy auf seinen Einsatz vor. Der DJ hatte bereits seine mobile Lichtanlage aufgebaut, die Boxen angeschlossen und das Mischpult in Stellung gebracht. DJ Freddy, das ist Fred Schröder (71) aus Falkensee: „Ich bin bereits seit 55 Jahren als Musiker unterwegs. Damals in der DDR habe ich noch in einer Big Band mit viel Blasmusik gespielt. Nach der Wende war ich als Trio unterwegs, inzwischen trete ich als Alleinunterhalter auf.“

DJ Freddy spielt keine Musik von der CD oder aus dem Computer – er singt noch live und in echt. Vor allem Stimmungshits und deutsche Schlager. Das kommt bei den Gästen an, zumal alle Lieder vom Takt her perfekt zum Tanzen einladen.

Die Senioren kannten bei den ersten Klängen keine Hemmungen mehr, nichts hielt sie auf den Plätzen. Tanzwillige Herren waren dabei unverzichtbar – auf jeden männlichen Tänzer kamen schließlich drei oder vier Damen, die auf eine Aufforderung hofften. Uwe Thiel hatte dabei nur Augen für seine Dagmar: „Ich tanze am liebsten mit meiner Frau. Ich könnte auch anders, aber das will ich gar nicht. Wir haben beide zusammen viele Tanzkurse absolviert, das ist unser Hobby. Wir fahren viel umher und besuchen Tanzveranstaltungen in Steglitz, in Wustermark, in Spandau und in Hennigsdorf. Auch in Dallgow sind wir oft, da findet immer ein Seniorentanz im Deutschen Haus statt.“

Bei einem anderen Pärchen an der Tafel hängt der Haussegen nach so einem Seniorentanz auch schon einmal schief, wie die Partnerin erzählt: „Es kommt vor, dass wir nach so einem Tanznachmittag feststellen, dass er nicht ein einziges Mal mit mir getanzt hat.“

Am 10. Februar war auch Sigrid Wucke mit vor Ort. Die CDU-Politikerin, die 13 Jahre in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung mitgearbeitet hat, gilt zusammen mit dem Bürgermeister Heiko Müller als Patin des Mehrgenerationenhauses. Sie sagt: „Ich bin seit vielen Jahren beim Tanzcafé mit dabei. Manchmal mache ich auch selbst eine Einlage. Dann trage ich ein Gedicht vor oder singe mit den Leuten. Ich tanze gern mit, aber alleine traue ich mich nicht aufs Parkett. Es ist eine tolle Sache, dass es so etwas wie das Tanzcafé überhaupt gibt. Ich würde mich aber über noch mehr Publikum freuen.“

Die kleinen Überraschungen beim Tanzcafé haben Tradition. Am 10. Februar schwebten so auf einmal Christine Rothe und Karsten Schröder durch den Saal. Die Turniertänzer, die auch in der Volkshochschule Kurse im Tanzen geben, zeigten ihr Können passend zu Musik aus den 50er und 60er Jahren. Else Schmidt: „Ich bin sehr gespannt, wie die Gäste das aufnehmen.“

Man kann klar sagen: Sehr interessiert, aber ohne jede Hemmungen, es den Tanzprofis nachzumachen. Kaum gaben Christine Rothe und Karsten Schröder die Tanzfläche wieder frei, drängten auch schon die Senioren vor die Bühne, um selbst zu zeigen, was sie können. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Der Kulturpreis Havelland wurde erneut vergeben: 31 Nominierungen gingen ein!

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Der Landkreis Havelland setzt sich für die Förderung des Sports ein und hält seine schützende Hand über die Auszubildenden im Kreis. Aber auch die Kultur im Havelland ist wichtig – und verdient es, angemessen gewürdigt zu werden. Aus diesem Grund hat die Kulturstiftung Havelland (www.kulturstiftung-havelland.de) im letzten Jahr zum ersten Mal einen mit 3.000 Euro dotierten Kulturpreis ausgelobt, der auf Schloss Ribbeck feierlich übergeben wurde.

Beim Debut wurde der Kulturpreis für 2018 noch entzwei gerissen: Über die eine Hälfte des Preises und auch des Geldes freute sich die 1963 gegründete Band Sugar Beats aus Grünefeld – einem Ortsteil von Schönwalde-Glien.

Bei der Neuauflage der Preisvergabe am 10. Februar – dieses Mal für das Jahr 2019 – kamen bereits über 150 eingeladene Persönlichkeiten aus dem Havelland auf Schloss Ribbeck zusammen. Sie konnten den Preis dieses Mal nicht im östlichen Havelland halten – er ging an Annette und Gerhard Göschel aus dem Milower Land. Das Paar hatte vor über 20 Jahren einen laut Laudator Bruno Kämmerling (Geschäftsführer der Kulturstiftung) „völlig heruntergewirtschafteten Dreiseitenhof mit einem Fachwerkhaus von 1760“ im westhavelländischen Galm in einen echten „Musentempel“ verwandelt. Viele Jahre lang fanden hier vor Ort die Tage der „Galmer Hofkultur“ statt, die mehr kunstbeflissene Besucher anlockten, „als der Ortsteil von Zollchow an Einwohnern zählt.“

31 Vorschläge für mögliche Preisempfänger waren für das Jahr 2019 bei der Stiftung eingereicht worden. Maler, Bildhauer und Fotografen sollen zu den Nominierten gehört haben – eine Liste der eingegangenen Vorschläge wurde leider nicht veröffentlicht.

Die Entscheidung über die Gewinner traf eine fünfköpfige Jury – mit der Kunsthistorikerin Dr. Petra Lange, der Geschäftsführerin von Kulturland Brandenburg Brigitte Faber-Schmidt, der Vorsitzenden des für Kulturförderung zuständigen Ausschusses des Landkreises Havelland Anne von Fircks, dem Leiter der Kunsthalle Brennabor Christian Kneisel und dem ehemaligen Landrat des Landkreises Havelland Dr. Burkhard Schröder, heute Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung Havelland.

Roger Lewandowski, Landrat und Stiftungsratsvorsitzender, sowie Matthias Kremer, Marktdirektor der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender, überreichten zusammen den Preis.

Auf die Besucher der Veranstaltung wartete anschließend eine besondere musikalische Darbietung. Wolfgang Paule Fuchs hatte Unmengen an Technik aufgebaut, um live eine Neubearbeitung von Modest Mussorgskis Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ zum Besten zu geben. Wolfgang Paule Fuchs galt in der DDR als einer der bekanntesten elektronischen Instrumentalmusiker. Seine Gruppe POND („Planetenwind“) wurde gern als „Tangerine Dream des Ostens “ bezeichnet. (CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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3- Feldsporthalle in Elstal wächst

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Mit Hochdruck arbeitet die Gemeinde Wustermark als Bauherr sowie die Firma O&F Bau Rathenow an der Realisierung der 3-Feldsporthalle am Standort Elstal. Der Rohbau wächst plangerecht, zumal die Wetterlage uns da auch in die Lage versetzt, in der eigentlichen Winterzeit weiter zu bauen. Dies stellen sicher auch die vorbeifahrenden Elstaler täglich mit Freude für Ihre Kinder fest.

Die Außenkonturen dieser großen 3-Feldporthalle mit einer Tribüne für knapp 200 Zuschauer wächst sichtbar hoch und prägt damit schon den Ortseingang an der Maulbeerallee in Elstal.

Sportvereine wie der ESV Lok Elstal, als auch die Heinz- Sielmann Oberschule können täglich miterleben und sich daran erfreuen, wie dieses anspruchsvolle Bauprojekt wächst.

Diese neue Heimstatt wird ihnen dann ab 2021 neue Möglichkeiten für ihre sportlichen Aktivitäten und damit noch größerer Attraktivität bieten.

Damit wird der erste Bauabschnitt zum Schulzentrum konsequent umgesetzt, die ersten Konzeptideen für den darauf beginnenden Bau einer neuen Grundschule am Schulzentrum in Elstal starten auch derzeit, damit auch dieses wichtige Infrastrukturprojekt zeitnah auf den Weg gebracht werden kann und dazu die Rahmenbedingungen geschaffen werden können.

Mit einem schönen Richtfest für die 3- Feldsporthalle planen wir für das Frühjahr, zu dem wir natürlich unsere Einwohner gerne einladen.

Wenn alles wie geplant klappt, können wir diese schöne Sporthalle der jetzigen und historischen Oberschule in Elstal 2021 rechtzeitig zu Ihrem 100. Geburtstag übergeben, “Das wäre doch mal ein Ziel und besonderes Geschenk“ so BM Holger Schreiber. (Text/Foto: Schreiber)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Jugendforum Falkensee: Einladung zum Spieleabend in der Vollmond-Zeit!

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Das Falkenseer Jugendforum ist oft recht politisch unterwegs. Es ist ja auch auf den Friday-for-Future-Demos aktiv und hat mit „JuFo uninformiert – der Politiktalk“ jüngst ein neues Format auf den Weg gebracht, das einmal mehr in diese Richtung geht. Aber man kann sich nicht immer nur die Köpfe heiß reden. Es ist auch einmal wichtig, zu chillen, die Füße hochzulegen, Leute zu treffen und Spaß zu haben.

Und so kam beim Jugendforum (www.jugendforum-fks.de) die Idee auf, Jugendliche, aber auch Erwachsene der Region einmal im Monat zum Vollmond-Spieleabend einzuladen.

Dieser Spieleabend findet immer rund um den Vollmond statt – wenn eh niemand so recht schlafen kann. Der Veranstaltungsort ist der ASB-Jugendclub „Alte Post“ am Bahnhof Finkenkrug. Nach dem Ende des selbstbestimmten „EGAL“ in der Bahnhofstraße konnte das Jugendforum hier beim ASB unterschlüpfen. Gerade revanchieren sich die Jugendlichen für die Gastfreundschaft und renovieren die Räumlichkeiten. Das frische Ambiente kommt natürlich auch den Besuchern des Vollmond-Spieleabends zugute.

Am 8. Februar fand der Vollmond-Spieleabend bereits zum zweiten Mal statt. Marius Miethig (17) sagte: „Beim ersten Mal waren nur fünf Leute da und das waren alles Mitglieder aus dem Jugendforum. Das ist natürlich noch ausbaufähig. Die Besucherzahl soll sich noch steigern. Spieleabende gab es übrigens auch schon im EGAl, die waren immer gut besucht.“

Bei der Neuauflage im Februar konnte bereits das Dutzend bei den Besuchern vollgemacht werden. Marius Miethig: „Wir haben einen Kicker und einen Billard-Tisch. Außerdem gibt es bei uns viele Brett- und Kartenspiele.“

Tatsächlich lagen auf einem großen Holztisch, um den sich ein Sofa und mehrere Sitzgelegenheiten gruppieren, gleich mehrere Klassiker wie „Mensch Ärgere Dich Nicht“, UNO, „Halli-Galli“ oder „Halt mal kurz“ aus. Sogar ein Pokerkoffer konnte gesichtet werden. Marius Miethig: „Wir haben noch viele weitere Gesellschaftsspiele auf Lager. Und natürlich können Gäste und Besucher auch gern eigene Spiele mitbringen.“

Was ist eigentlich die tiefschürfende Intention hinter dem Spieleabend, der übrigens für alle Besucher kostenfrei ist? Marius Miethig: „Neue Angebote für Jugendliche in Falkensee zu schaffen, das ist ja genau unser Ding. Wir setzen da auf ein bisschen weniger Politik und ein wenig mehr Kultur. Gerade am Abend die Jugendlichen von der Straße oder von der Konsole wegzubekommen, das war unsere Idee. Bei uns trifft man coole Leute und kann einen schönen Abend miteinander verbringen. Aber auch wenn wir die Jugend im Fokus haben, darf doch gern jeder kommen. Das Ehepaar Mitte 50 ebenso wie der Rentner über 70. Spiele verbinden doch.“

8. Februar 2020: Vollmond-Spieleabend vom Jugendforum in der Alten Post in Falkensee.

Das Jugendforum hofft weiter darauf, irgendwann einmal selbstverwaltete Räume nutzen zu können. Marius Miethig: „Es ist sehr schwer, Räume zu finden. Deswegen werden wir sicherlich noch ein, zwei Jahre in der Alten Post bleiben. Nach einem Jahr vor Ort können wir aber nur betonnen, dass wir uns sehr gut mit dem Clubleiter Sebastian Hölzel verstehen.“

Der ist voll des Lobes für seine „Untermieter“: „Die stemmen hier in der Woche ein bis zwei Veranstaltungen und haben nebenbei noch mit der Schule oder sogar mit dem Abi zu kämpfen. Es ist toll, was die im letzten Jahr alles geschafft haben. Das ist ein Gewinn für unseren Club und es kommt zu wichtigen Synergieeffekten.“

Die nächsten Vollmond-Spieleabende wird es am 9. März (18 Uhr), am 8. April (17 Uhr), am 7. Mai (18 Uhr), am 31. Oktober (17 Uhr), am 30. November (18 Uhr) und am 30. Dezember (17 Uhr) geben.

Jetzt müssen die Havelländer nur einmal den inneren Schweinehund überwinden, um das interessante Angebot für sich zu nutzen. Eine richtig spannende Runde „Mensch Ärgere Dich Nicht“ kann schließlich mehr Emotionen freisetzen als jedes Handyspiel.

Marius Miethig: „Schön wäre es, wenn es bei den Vollmond-Spieleabenden ein so großes Interesse wie bei unseren Techno-Parties geben würde. Hier ist die Hütte immer voll und wir müssen sogar mit einer Gästeliste arbeiten.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Neu im Museum 2019: Museum Falkensee präsentiert „Fundus mit Geschichte(n)“!

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Die Geschichte Falkensees, sie wird im lokalen Museum (www.museum-galerie-falkensee.de) in Form von Exponaten gesammelt, begutachtet und archiviert. Seit vielen Jahren versuchen Gabriele Helbig und ihr Team, wichtige Fundstücke zu bewahren, die etwas über den Ort zu erzählen wissen. Dabei sind die Mitarbeiter auch darauf angewiesen, dass ihnen „Dachbodenfunde“ und andere spannende Dinge übergeben werden, bevor sie unbedacht im Müll landen.

Gabriele Helbig: „Im Jahr 2019 hat das Museum und Galerie Falkensee 50 neue Positionen in den eigenen Fundus aufgenommen. Sie lassen sich für dieses Jahr leicht in die drei großen Objektgruppen Kunst, Alltagskultur der DDR und Nationalsozialismus in Falkensee einsortieren.“

Traditionell werden besonders interessante Neuzugänge dem interessierten Publikum im Rahmen des Themenabends „Fundus mit Geschichte(n)“ vorgestellt. In diesem Jahr fiel dieser spezielle Abend ausgerechnet auf den Valentinstag am 14. Februar: Das Haus war trotzdem wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Gabriele Helbig: „16 Objekte haben wir für Sie vorbereitet.“

Auf die Besucher warteten einmal mehr viele Gemälde alter Künstler, die aus Falkensee stammen oder hier einmal gelebt haben. Es ließen sich aber auch zu DDR-Zeiten in der „Produktionsgenossenschaft Handwerk (PGH) Schuhmacher Falkensee“ gefertigte Hausschuhe (EVP 5 Ostmark) bestaunen, Miniatur-Volkspolizisten für die Verkehrserziehung in der Schule einsetzen und Wimpel der Betriebssportgemeinschaft VEG Fleisch- und Frischeierproduktion Falkensee in Augenschein nehmen. Der Wimpel wurde bei einem grenznah veranstalteten Fußballturnier übergeben.

Interessant war an dieser Stelle auch eine rote Armbinde mit der Aufschrift „Helfer der Volkspolizei“ – im Verbund mit einer Medaille für „25 Jahre Helfer der Volkspolizei.“ Museums-Mitarbeiter Bert Krüger: „Diese Medaillen kennt man aus vielen DDR-Kramkisten vom Flohmarkt. Hier können wir aber die Geschichte passend zur Ehrung erzählen, weil wir einen Namen dazu haben. Mit dem Posten ‚Helfer der Volkspolizei‘ hat man versucht, die Bevölkerung enger mit der Volkspolizei zu verknüpfen. Diese Helfer durften den Verkehr kontrollieren, Auflagen überprüfen und bei der Organisation von Großveranstaltungen wie etwa einem Radrennen helfen. Meist liefen sie beo­bachtend durch die Stadt, um Mißstände aufzudecken. Deswegen wurden sie gern ‚Spaziergänger‘ genannt. Die Bürger haben sie nicht so gern gemocht.“

Das spannendste Exponat von „Fundus mit Geschichte(n)“, das waren in diesem Jahr sicherlich die Terracotta-Wandfliesen von der lokalen Künstlerin Elena von Martens, die der Falkenseer als „Burratino-Relief“ von der ehemaligen Kindereinrichtung in der Falkenseer Holbeinstraße her kennt. Gabriele Helbig: „Es gibt zwei Reliefs, die vor dem Eingang der Kita und des Hortes in der Holbeinstraße öffentlich sichtbar an der Wand befestigt waren – und das bereits seit 1983. Das eine Relief erzählt in Bildern die italienische Version der Geschichte vom Pinocchio. Das andere setzt die von Tolstoi verfasste russische Variante um. Burattino ist nämlich die russische Bezeichnung für Pinocchio.“

Einige Wandtafeln des „Burratino-Relief“ sind leider verschwunden. Alle verbleibenden konnten im März 2019 fachkundig gesichert, im Museum von Mörtel und anderen Spuren gereinigt und dann im eigenen Keller eingelagert werden.

Gabriele Helbig: „Ich wünsche mir sehr, dass die fehlenden Terracotta-Fliesen vielleicht doch noch einmal auftauchen und wir die beiden Burratino-Reliefs wieder an einem geeigneten Ort in Falkensee öffentlich anbringen können.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Ehrenamtler in Falkensee dringend gesucht: Fahrservice für mobilitätseingeschränkte ältere Menschen sucht Fahrer

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Viele kennen den weißen Kleinbus mit dem Aufdruck „Fahrservice“. Er fährt von Montag bis Freitag durch das Falkenseer Stadtgebiet und ermöglicht Menschen, die den Weg zur Bushaltestelle oder zum Bahnhof nicht aus eigener Kraft bewerkstelligen können, Fahrten zum Arzt, zur Physiotherapie oder zu kulturellen Veranstaltungen. Gegen eine freiwillige Spende werden die Fahrgäste direkt von Haustür zu Haustür befördert.

Betrieben wird der Bus vom ASB und Lokalen Bündnis für Familie der Stadt Falkensee. Nun werden dringend ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gesucht.

„Der Fahrdienst basiert – genau wie beispielsweise Bürgerbusse in anderen Gemeinden – auf dem Prinzip des Ehrenamtes“, erklärt Falkensees Bürgermeister Heiko Müller. „Damit der Bus zuverlässig fahren kann, benötigen wir einen Pool von ca. 15 ehrenamtlichen Fahrern“, ergänzt Frederik Luszpinski, Koordinator für ehrenamtliches Engagement beim ASB in Falkensee. Diese sollten sich in Falkensee gut auskennen, Spaß am Umgang mit älteren Menschen und einen gültigen Führerschein der Klasse B besitzen. „Der Kontakt zu den Seniorinnen und Senioren und ihre Dankbarkeit zu spüren, kann großen Spaß machen“, erklärt Marion Carus, Koordinatorin des Lokalen Bündnisses. Je mehr sich melden, desto geringer ist der zeitliche Aufwand für jeden Einzelnen. Finden sich nicht genügend Fahrer, läuft der soziale Fahrdienst Gefahr, eingestellt zu werden. Aktuell wird der Bus wegen Reparatur- und Wartungsarbeiten den gesamten Februar hindurch nur eingeschränkt einsatzbereit sein, so dass bereits angemeldete Fahrten zwar durchgeführt, neue Anmeldungen vorerst jedoch nicht entgegengenommen werden können.

Weitere Informationen zum Einsatz als ehrenamtlicher Fahrer erhalten Interessierte bei Frederik Luszpinski (Koordinator für das Ehrenamt beim ASB, Telefon 03322 284448, E-Mail frederik.luszpinski@asb-falkensee.de) oder im ASB Mehrgenerationenhaus (Ruppiner Straße 15). (Info: Stadt Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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1. FALKENSEE. aktuell Boßel-Turnier im Kronprinz: Boßeln & Eisbein!

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Ganz früher, da wurde in eiskalten Winterzeiten gern rund um den Falkenseer Kronprinz geboßelt. Diese Tradition ist in der Gartenstadt leider über die Jahre wieder eingeschlafen. Sie ist es aber wert, reaktiviert zu werden. Und so rief unsere Zeitung in diesem Jahr zum „1. FALKENSEE.altuell Boßel-Turnier im Kronprinz“ auf. Chefredakteur Carsten Scheibe: „Insbesondere in der deutschen Küstenregion ist das Boßeln fast ein Nationalsport. …

… Mehrere Teams versuchen, mit der Boßel-Kugel eine zuvor festgelegte Strecke mit so wenigen Würfen wie nur möglich zu überwinden. Unterwegs hilft ein Bollerwagen mit alkoholischen Getränken dabei, etwas gegen die Kälte zu unternehmen. Und nach dem Boßeln wartet im Norden stets ein Essen mit Grünkohl und Pinkel auf die Spieler. Wir haben die Regeln frei interpretiert und daraus ein eigenes Event gemacht.“

Bereits im Vorfeld hatten sich acht Spielergruppen mit jeweils vier Boßelern bei der Redaktion angemeldet. Am Sonntag, dem 9. Februar (und nur Stunden vor dem Sturm Sabine), trafen sich die Spieler bei bestem Wetter vor dem Falkenseer Kronprinz, um sich anzumelden und die Boßel-Kugeln in Empfang zu nehmen.

Carsten Scheibe: „Im Februar haben wir mit Schnee und Minusgraden gerechnet. Deswegen haben wir handliche Kugeln in einem leuchtenden Signalorange besorgt. Das war eigentlich überflüssig, denn wir sind bei Sonnenschein und etwa zehn Grad Plus durch den Wald marschiert.“

Um das Turnier zu beschleunigen, wurden zwei große Gruppen gebildet. Jede Gruppe bestand dabei aus vier Teams. Die zweite Gruppe startete mit etwas Verspätung ins Rennen: Sie musste warten, bis die erste Gruppe sich ums erste Wegeck gespielt hatte.

In jeder Gruppe wurde ein Spielleiter bestimmt, der jeden Wurf der Boßel-Teilnehmer mit der Kugel in einer vorbereiteten Tabelle zu protokollieren hatte. Und ein Spieler bekam einen Korb mit kleinen Schnäppsen mit auf den Weg. Aus diesem Fundus „durfte“ immer dann ein Kurzer gekippt werden, wenn der Werfer für einen „Strafpunkt“ verantwortlich gemacht werden konnte. Einen Strafpunkt gab es übrigens immer dann, sobald die eigene Kugel beim Ausrollen auf dem Weg eine andere Kugel traf, unterwegs gegen einen Baum prallte oder am Ende in einer Pfütze zu liegen kam.

Ganz wichtig beim Falkenseer Boßeln: Die Kugel musste „von unten“ geworfen werden – in einer aufsteigenden Schwungbewegung. Das war anscheinend gar nicht so leicht umzusetzen, denn bereits die allererste Kugel wurde vom Spieler aus Versehen so steil in die Luft geworfen, dass sie ihm beim Herunterfallen fast auf den Kopf geprallt wäre. Auch unterwegs landete so manche Kugel aufgrund von überraschenden Koordinationsproblemen nicht auf dem Waldweg, sondern weitab vom Schuss im Unterholz. Und das lag nicht am Alkohol.

Eine wichtige Regel war auch: Es war stets (wie beim Golf) das Team mit Werfen an der Reihe, dessen Kugel auf der Strecke gerade am weitesten hinten lag. Dabei musste immer exakt von der Stelle aus neu geworfen werden, an der die Kugel aufgehoben wurde. Und wenn das mitten in einer Pfütze war, dann war das eben so!

Vom Kronprinz bis zum Bahnhof Finkenkrug

Die Strecke führte vom Kronprinz mitten durch den Wald bis hin zum großen Parkplatz am Bahnhof Finkenkrug. Unterwegs änderte sich der eingeschlagene Waldweg immer wieder. War er zunächst gerade, breit und geschottert, so wurde er mit dem Verlauf immer schmaler, verschlungener und erdiger – was nicht nur die Wurfstrategie beeinflusste, sondern auch das Rollverhalten der Kugel.

Schnell zeigte sich, dass es ausreicht, den Leuten eine orangene Kugel in die Hand zu drücken, um sie glücklich zu machen. Denn in allen Gruppen war schnell der Ehrgeiz geweckt und jeder Spieler versuchte, angefeuert von seinen Leuten, den Ball so weit wie möglich zu werfen. Viel Geschrei war da zu vernehmen, sobald die eigene Kugel viel zu nah zu den anderen rollte – und ein Strafpunkt drohte. Es wurde aber auch viel gelacht. Auch, weil allzu großspuriges Angeben vor dem Wurf meist dazu führte, dass die Kugel im Wald landete oder von einem Ball abprallte.

Strafpunkte gab es da tatsächlich so einige. Und der Weg, der ohne Boßeln in einer halben Stunde zu bewältigen ist, dauerte auf einmal anderthalb Stunden.

Es ist natürlich gut, wenn man bei solch einem Event den Kronprinz (www.hotel-kronprinz.de) als Mitveranstalter an seiner Seite weiß. Restaurantleiterin Katrin Ehrlich wartete als Überraschung auf dem Parkplatz in Finkenkrug auf die Boßel-Spieler. Sie hatte Schmalzstullen mit eingelegten Gurken und heißen Glühwein (auch in einer alkoholfreien Variante) mit dabei, was bei den „Sportlern“ sehr gut ankam.

Mit Stulle und Glühwein in der Hand tauschten sich die Spieler über die Ungerechtigkeit des Boßler-Lebens aus, beschuldigten die Schriftführer des Schummelns und überprüften, wer wie viele Würfe vorne oder hinten liegt. Alle waren überrascht, dass die Boßel-Runde noch nicht vorbei waren. Denn: Es ging nach der Pause wieder zurück durch den Wald in Richtung Kronprinz. Es war also gerade erst einmal die Hälfte der Tour geschafft.

Strafpunkte reduzieren: Wer trifft in den Wäschekorb?

Viele Gruppen waren aber in der Pause entsetzt: Auf dem Score-Zettel fanden sich viel zu viele Striche für Minuspunkte.

Um diese Strafpunkte etwas zu reduzieren, gab es in der Pause ein Bonusspiel. Jeder Spieler hatte einen einzelnen Versuch frei, um eine recht schwere Kugel (keine Boßel-Kugel) aus etwa sechs Meter Entfernung in einen Wäschekorb zu werfen. Blieb die Kugel im Korb liegen, wurden zwei Strafpunkte aus der Liste gestrichen. Jede Gruppe konnte demnach acht Strafpunkte von der Strichliste entfernen.

Die Überraschung: Gleich der allererste Wurf aus der Gruppe 5 Thiemer/Steiger landete im Korb. Die ersten beiden Bonuspunkte waren demnach sicher.
Kurios: Anschließend gelang es niemandem mehr, einen Stich zu machen. Niemand traf den Korb. Mit Ausnahme von Team 1 Scheibe. Hier landeten gleich zwei Kugeln zielsicher im Korb. Sie sprangen aber leider wieder heraus und sorgten so – dem Regelwerk folgend – für keine Punkte.

Die Rückrunde lief bei immer noch bestem Wetter nur unwesentlich schneller ab als die Hinrunde. Zwar wussten nun alle Spieler, wie sie werfen mussten und hatten auch taktisch den einen oder anderen Kniff hinzugelernt. Allerdings wurden nun die Arme etwas müde.

Wie gut, dass schon bald der Kronprinz am Ende des Weges zu erkennen war. Durstig und hungrig fielen die Boßel-Spieler in den Kronprinz ein und freuten sich auf einen Platz an der vorbereiteten Tafel.

Während die ersten Getränke kursierten, werteten die Spielführer die Strichlisten aus. Es kam dabei zu folgendem Ergebnis:

Rangliste 1. FALKENSEE.altuell Boßel-Turnier im Kronprinz
1: Team 1 (Scheibe): 95/6
2: Team 2 (Klostermann): 98/2
3: Team 4 (Gürgen): 99/5
4: Team 8 (Springer): 99/5
5: Team 7 (Liese): 103/4
6: Team 6 (Marquardt/Steffens): 110/5
7: Team 5 (Thiemer/Steiger): 111/4
8: Team 3 (Hippe/Trapp): 118/6

(Ergebnis ausgegeben als Würfe inkl. Strafpunkte + Strafpunkte separat)

Wegen absoluter Punktgleich gab es ein Stechen zwischen Gruppe 4 und 8, das Anja Gürgen gegen Jörg Springer für ihr Team entschied.

Während sich die drei Gewinnerteams über ihre Pokale freuten, schoben alle bereits ordentlich Kohldampf. Ganz nach Wunsch gab es aus der Kronprinz-Küche entweder ein riesiges Eisbein mit Kartoffeln, Sauerkraut und Erbsenpüree oder Grünkohl mit ordentlich Pinkel oder als vegetarische Variante einen Zucchini Kartoffelreibekuchen mit Kräuterschmand und Salatbeilage.

Carsten Scheibe war nach dieser Runde sehr überrascht: „Es ist erstaunlich, wie viel Spaß die Leute haben, wenn man ihnen ein paar bunte Bälle in die Hand drückt und sie durch den Wald schickt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Dr. Mark Benecke zu Gast in der ausverkauften Stadthalle Falkensee: Insektenkunde!

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Im letzten Jahr war der bekannte Krabbeltier-Forensiker Dr. Mark Benecke das erste Mal zu Gast in der Falkenseer Stadthalle, um einen seiner beliebten kriminalbiologischen Vorträge zu halten. Vor ausverkauften Rängen dozierte Deutschlands einziger öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständige für biologische Spuren über „Fälle am Rande des Möglichen“.

In diesem Jahr kehrte „Doktor Made“ zurück – dieses Mal mit dem magen­umdrehenden Thema „Insekten auf Leichen“. Doch auch der erneute Besuch in Falkensee entfesselte zuverlässig das Mark-Fieber: Auch zu diesem Vortrag waren die Karten im Nu ausverkauft: In der ganzen Stadthalle war kein einziger Platz mehr frei.

Dr. Mark Benecke, der kriminalbiologische Labore in Ländern auf der ganzen Welt aufgebaut hat, braucht für seine Vorträge nur einen Laptop mit vielen gespeicherten Fotos, eine große Leinwand und ein absolut ruhiges Publikum.

Der Experte für biologische Spuren redet frei, erklärt sehr viel und schlägt immer wieder verbale Haken, um dann doch zum eigentlichen Thema zurückzufinden. Beim Vortrag „Insekten auf Leichen“ ging es natürlich vor allem darum, zu erklären, wie etwa Fliegenmaden als lebendige „Leichenliegezeituhren“ dabei helfen, Licht ins Dunkel eines Todesfalls zu bringen. Die Zuhörer lernten, dass Schmeißfliegen so heißen, weil sie ihre Eigelege aus der Luft heraus auf die Leichen schmeißen, dass die Fliegenmaden nur totes Gewebe fressen und dass sie es sich sehr gern an den besonders weichen Stellen des toten Körpers gemütlich machen – etwa in den Achselhöhlen.

Dr. Mark Benecke erzählte von vergangenen Fällen, ging sehr ins Detail und zeigte passend dazu Fotos, die an schrecklicher Deutlichkeit nicht zu überbieten waren. Da brauchte man schon einen guten Magen als Zuschauer, um das unbeschadet zu überstehen – zwei Zuhörerinnen mussten mit einem leichten Kreislaufzusammenbruch aus dem Saal hinausbegleitet werden.

Der Kriminalbiologe berichtete auch, dass Köcherfliegenlarven mitunter die Liegezeit von Wasserleichen anzeigen können, wenn sie Kleidungsfasern in ihre Außenhülle einbauen. Dass Nacktschnecken seine Arbeit verfälschen, wenn sie die Fliegenmaden von einer Leiche wegfressen. Und dass Maden bei lebendigen Menschen eine Sepsis verhindern können, weil sie bei einer schwärenden Wunde den Bakterienbefall verhindern.

Das alles ist krasser Tobak für das Publikum. Vor allem deswegen, weil das alles nicht erfunden ist. Alle Fotos sind echt, alle Geschichten authentisch. Woher kommt beim Auditorium eigentlich diese Begeisterung für den Tod und die Vorträge des Mark Benecke?

Der verabschiedete sich mit hoffnungsvollen Worten: „Mit dem Tod ist ja nicht alles vorbei. Danach kommen ja noch die Schmeißfliegen, die Bakterienteppiche und die Maden.“ Na dann! (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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2. Agrarpolitisches Frühstück in der Waldschule Pausin: 800.000 Euro Strafe!

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Die Landwirte in Deutschland und die große Politik – sie sind zurzeit nicht immer gute Freunde. Die Bauern fühlen sich nach schweren Dürrejahren gegenüber dem Preiskampf im Handel nicht ausreichend beschützt und bekommen es nun auch noch mit einer neuen Düngemittelverordnung zu tun. Um zu vermitteln und auch, um die verschiedenen Ansichten zu Gehör zu bringen, lud der Kreisverband Havelland der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) zum 2. Agrarpolitischen Frühstück mit anschließender Diskussionsrunde ein.

Das Frühstück fand am 17. Februar in der Waldschule Pausin statt. Eingeladen waren Axel Vogel, Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Uwe Feiler als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie Thomas Große Rüschkamp als Vorstand des Kreisbauernverbandes Havelland e.V. und vor allem als Landwirt aus dem Raum Markee bei Nauen. 50 Besucher, darunter viele Landwirte, lauschten den Wortmeldungen.

Thomas Große Rüschkamp machte deutlich, dass die Landwirte durchaus in Vorleistung gehen. Sie verwenden Saaten, die bereits an den Brandenburger Boden angepasst sind. Sie setzen auf eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, um Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten. Sie passen die Düngergaben auf mineralischer und organischer Basis an – ganz vermeiden ließen sie sich auf den vorherrschenden Sandböden allerdings nicht. Die Gabe von Insektiziden habe man auf freiwilliger Basis in die Nachtstunden verlegt, um Insekten zu schonen – ganz ohne gesetzliche Vorgabe: „Wir sind ja alle gewillt, umweltschonend zu arbeiten. Wir leben ja seit Jahrhunderten von unserem Boden.“

Der Landwirt brach eine Lanze dafür, Forschung und Innovationen zu fördern. Er verwies auf neue Gerätschaften, die über eine Kamera Unkraut gezielt erkennen und nur dann die Sprítze ausfahren, wenn es auch tatsächlich nötig ist: „Wissenschaftliche Forschung ist sehr wichtig, wir müssen wieder mehr auf die Experten hören, die von ihrem Bereich auch Ahnung haben. Es gibt so viele schlaue Institute, lassen Sie uns das nutzen. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen stets die Grundlage des politischen Handelns sein.“

Uwe Feiler nahm den Landwirten allerdings die Hoffnung, dass es in Sachen der umstrittenen Düngemittelverordnung noch Hoffnung auf eine Anpassung gibt: „2006 kam die Düngemittelverordnung, 2017 wurde sie modifiziert. Dann wurden wir 2018 von der Europäischen Kommission verklagt, weil ihr die Anpassung nicht weit genug reichte. Wir sind nun am Ende eines Klageweges. Bis April muss die neue Düngemittelverordnung umgesetzt sein. Das kann man nicht mehr verhandeln oder aussitzen. Setzen wir die Änderungen nicht um, zahlen wir ab April 800.000 Euro Strafe – pro Tag. Das kann man eine Weile lang durchhalten. Aber dann schreibt uns Brüssel auch genau vor, was wir alles zu tun haben. Die Verordnung betrifft ja vor allem die roten Gebiete – und davon haben wir in Brandenburg ja gar nicht so viele.“

Minister Axel Vogel stellte passend zur Nitratbelastung des Grundwassers fest: „Es gibt 1.150 Messstellen in Brandenburg. Nur 87 davon sind auffällig in Bezug auf höhere Nitratwerte. Und nur 47 dieser Punkte stehen in Verbindung mit der Landwirtschaft. Da geht es nur um 2,3 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche.“

Er brach aber auch eine Lanze für die Landwirte: „Die soziale Marktwirtschaft, die ja eigentlich die Schwachen schützen soll, hat bei den Landwirten völlig versagt. Seit über zehn Jahren diskutieren wir bereits über den Milchpreis. Wichtig ist außerdem, dass wir nicht die konventionellen gegen die ökologischen Betriebe ausspielen. Es gibt aber durchaus eine Bewegung hin zu mehr Ökologie. Allerdings müssen hier die Absatzmärkte mitwachsen – da müssen wir dringend mehr nach Berlin schauen.“

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien: „Mir fehlt von der Politik ein klares Bekenntnis zur Brandenburger Landwirtschaft. Nicht nur Gesetze, sondern auch Taten müssen folgen. Sonst verlieren wir noch mehr Landwirtschaft.“ Er verwies auf die Tatsache, dass nach dem Kampf um den Milchpreis von drei milcherzeugenden Betrieben in Schönwalde-Glien nur noch einer übriggeblieben sei. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Falkensee: Bürgerbegehren zum Bau eines Hallenbads findet großen Zuspruch!

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Das Bürgerbegehren zum Bau eines Hallenbads wird in Falkensee sehr gut angenommen. Eine große Mehrheit der angesprochenen Bürger unterschreibt gerne die entsprechenden Listen. Bisher konnten dadurch rund 1.000 Unterschriften gesammelt werden. Täglich treffen mehrere Listen mit Unterschriften bei der Vertrauensperson der Aktion, Ulf Hoffmeyer-Zlotnik ein.

„Bis zum Ziel von 4.000 Unterschriften ist es jedoch noch ein langer Weg!“ sagt der Vorsitzende des Seniorenbeirats, „wir müssen noch unsere Aktivitäten ausweiten, indem wir auch vor Schulen, Kitas und Supermärkten die wahlberechtigten Falkenseer Bürger ansprechen! – Hierbei könnten uns gerne noch weitere Helfer unterstützen!“

Wer die Initiatoren des Bürgerbegehrens dabei unterstützen will, melde sich bitte beim Seniorenbeirat über deren Homepage oder direkt telefonisch bei Ulf Hoffmeyer-Zlotnik (F´see: 20 08 36) bzw. bei einem Vertreter der anderen Vereine oder Parteien, die das Bürgerbegehren auch unterstützen.

Große Zustimmung erhielten die Initiatoren auch durch Bürger der umliegenden Gemeinden Schönwalde, Brieselang, Dallgow-Döberitz, Wustermark, Nauen und Ketzin. Die Seniorenbeiräte dieser Orte bedauerten im Rahmen des Kreisseniorenrates, dass sie sich nicht direkt an dem Begehren beteiligen können, da es auch für sie wichtig sein wird, das Falkenseer Hallenbad zu besuchen. „Besonders für unsere Schüler ist es wichtig, wenn es in der Nähe ein ganzjährig geöffnetes Bad gibt!“ stellten sie fest. Um das den Falkenseer Stadtverordneten zu verdeutlichen, wollen sie jetzt Unterstützerlisten auslegen, auch wenn diese nicht direkt für das Bürgerbegehren mitzählen.

„Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen derzeitigen und weiteren Helfern bedanken. Dank des § 15 der BbgKVerf haben wir die Möglichkeit den mit 78 %iger Zustimmung sehr deutlichen Bürgerwillen aus der Befragung auch gegen die Mehrheitsentscheidung der SVV durchzusetzen. Das ist dann eine wirkliche Form der Bürgerbeteiligung!“ sagte Ulf Hoffmeyer-Zlotnik und erwartet zuversichtlich die benötigten ca. 4.000 Unterschriften für das Bürgerbegehren. (Text: Ulf Hoffmeyer-Zlotnik / Fotos: CS)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Neuer P+R Parkplatz in Falkensee: An der Seegefelder Straße sind 320 Parkplätze geplant!

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Viele Falkenseer arbeiten in Berlin – und nutzen die Bahn, um in die Stadt zu fahren. Aber wo lassen sie während der Arbeitszeit ihr Auto, mit dem sie zum Bahnhof gefahren sind? Der große P+R-Parkplatz in der Scharenbergstraße an der neuen Stadthalle ist zu den Stoßzeiten bereits voll ausgelastet. Für Abhilfe könnte der Bau neuer Parkflächen am Bahnhof „Seegefeld“ sorgen.

Auf der Seite der Gleise, wo auch der Standort des Hallenbads geplant wäre, sind seit Anfang Februar die Bagger unterwegs. Sie haben sämtliche Bäume gefällt, darunter mehrere Dutzend Birken. Nun sind sie dabei, den gut zwei Meter hohen Erdwall abzutragen, der bislang den Blick auf das Gelände dahinter verwehrt hat.

Die Stadt Falkensee informierte: „Auf dem Grundstück Seegefelder Straße/Seeburger Straße (nördlich des Bahnhofs Seegefeld) führt die Stadt Falkensee eine Altlastensanierung durch. Die auf dem Grundstück vorhandenen Haufwerke, Erdwälle und Müllablagerungen werden durch einen Entsorgungsfachbetrieb entfernt. Zur Durchführung der Arbeiten ist es erforderlich, die Bäume im Bereich der Haufwerke zu fällen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis in den März hinein andauern. Insgesamt werden Haufwerke mit einem Gesamtvolumen von ca. 10.000 Kubikmeter abgefahren und entsprechend der vorherigen Untersuchungsergebnisse fachgerecht entsorgt bzw. einer Wiederverwertung zugeführt. Für die Durchführung der Maßnahme ist die Fällung von zahlreichen Bäumen im Rahmen einer vorliegenden Waldumwandlung notwendig. Die hierfür erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen werden vorgenommen. Im Zusammenhang mit der Maßnahme ist es auch notwendig, acht Bäume zu fällen, die nach Baumschutzsatzung geschützt sind. Für diese werden ebenfalls Ersatzpflanzungen im Stadtgebiet vorgenommen.“

Wird nur gefällt? Oder auch gebaut? Hans-Peter Pohl von der Stadtverordnetenversammlung Falkensee äußerte sich auf Facebook: „Ja, da ist ein Pendlerparkplatz vorgesehen. Perspektivisch auch auf der Südseite des Bahnhofs.“

Tatsächlich sieht der B-Plan „F92“ eine Fläche für einen neuen P+R-Parkplatz direkt neben dem möglichen Standort des Hallenbads vor. In einem ersten Bauabschnitt können etwa 90 Autoparkplätze und zusätzlich Bike+Ride Anlagen (Doppelparker und ggf. Boxen) entstehen. In einem zweiten Bauabschnitt würde der Parkplatz auf 320 Stellplätze erweitert werden, bevor es in Bauabschnitt drei auf der anderen Seite des Bahnhofs (da, wo immer die Feldküche steht) weitergeht. Hier könnten noch einmal 440 Parkplätze entstehen.

Bürgermeister Heiko Müller: „Die Planungen und die Zeitschiene werden aber erst noch in den Ausschüssen vorgestellt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Achtung, Resistenzen: Neues Expertenteam in den Havelland Kliniken!

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Bakterien sind unsere Freunde. Eigentlich. Allein anderthalb Kilo der nützlichen Einzeller sitzen im Darm und helfen dabei, unsere Nahrung aufzuspalten und lebenswichtige Vitamine bereitzustellen. Gelangen die Bakterien allerdings an Orte, an denen sie nichts zu suchen haben, kann es durchaus gefährlich werden. Antibiotika helfen in diesem Fall dabei, die kleinen Einzeller zu töten, sodass der Patient wieder gesunden kann.

Das Problem ist nur, dass die Antibiotika in den letzten Jahrzehnten weltweit viel zu oft eingesetzt wurden. Das Ergebnis der verschwenderischen Gabe sind Bakterien, die inzwischen gegen ein oder mehrere Antibiotika resistent geworden sind. Diese multiresistenten Keime wie z.B. der bekannte Krankenhauskeim „MRSA“ lassen sich nur noch schwer bekämpfen.

Die Krankenhäuser halten inzwischen ganz spezielle Antibiotika zurück, die als Geheimwaffe nur aus dem einen Grund noch funktionieren, weil sie eben nur im absoluten Notfall eingesetzt werden. Die Bakterien „kennen“ diese Antibiotika noch nicht – und können so auch keine Resistenzen entwickeln. Da es für die Pharmakonzerne aber nicht sehr lukrativ ist, neue Antibiotika zu entwickeln, ist die Munition in diesem Waffenschrank leider endlich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief Ende des letzten Jahres die weltweite „Antibiotic Awareness Week“ aus, um das Bewusstsein für einen angemessenen Umgang mit Antibiotika weiter zu schärfen.

In den Havelland Kliniken in Nauen und Rathenow liegt dieses Bewusstsein für einen durchdachteren Einsatz von Antibiotika zum Glück bereits vor. Dorit Zahn, Verwaltungsleiterin: „Im Januar 2019 wurde bei uns ein eigenes Antibiotic-Stewardship–Team (ABS) gegründet. Es besteht aus den beiden Chefärzten der Anästhesie und Intensivmedizin Martina Dollman und Dr. med. Matthias Ingenlath sowie der Fachapo­thekerin Johanna Buro.“

Dieses ABS-Team ist bereits fest in alle Abläufe bei der stationären Patientenversorgung in den Havelland Kliniken eingebunden. Dr. Matthias Ingenlath: „Unsere Aufgabe sehen wir darin, mit den Kollegen in den Abteilungen zu sprechen, um den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und spezifischer zu gestalten. So können wir etwa nach einer genauen Keimanalyse im mikrobiologischen Labor gezielt das Antibiotikum empfehlen, das genau zu diesem Keim passt. Inzwischen gibt man Antibiotika auch nicht mehr so lange wie das früher einmal der Fall war. Im Schnitt sollte der Kampf gegen einen Keim nach drei bis vier Tagen gewonnen sein. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.“

Eine Besonderheit ist, dass die Havelland Kliniken ihr ABS-Team auch tatsächlich mit den benötigten zeitlichen Kapazitäten ausgestattet hat. So hat Apothekerin Johanna Buro ganze 30 Stunden in der Woche für die Koordinierung ihrer Aufgaben zur Verfügung, während die Ärzte an zwei Tagen in der Woche ihrer neuen Arbeit nachgehen können.

Das ABS-Team hat bereits einen Leitlinienkatalog erarbeitet, der sämtliche Antibiotikagaben im Haus regelt. So erhalten neue Patienten zunächst ein Breitbandantibiotikum. Schnell werden aber Blut- und Urinproben ans Labor weitergereicht – zur genauen Untersuchung. Sobald der Name des Keims feststeht, wird die Antibiotika-Behandlung umgehend spezifisch angepasst: Statt mit der Schrotflinte schießt man nun mit dem Präzisionsgewehr.

Die neue „AB-Verschreibungsstrategie“ sieht sogar vor, dass alle Antibiotika-Rezepte aus dem eigenen Haus über den Schreibtisch von Johanna Buro gehen, die so stets den letzten Blick auf die tatsächliche Notwendigkeit einer Antibiotika-Gabe hat. Und damit auch das letzte Wort.

Johanna Buro: „Im Rahmen unserer Arbeit nehmen wir einmal in der Woche an der Visite der Kollegen teil und besprechen uns mit den Ärzten über die Antibiotika-Therapie einzelner Patienten. Außerdem gibt es da noch das Antibiotika-Konsil, über das Ärzte auf dem schnellen Dienstweg Fragestellungen etwa zur Dosierung eines bestimmten Antibiotikas bei uns einreichen können. Es gibt ja durchaus auch Fälle, bei denen man den Zustand des Patienten betrachten muss. Sind etwa Nieren und Leber in Mitleidenschaft gezogen, so können bestimmte Antibiotika nicht mehr verabreicht werden.“

Dr. Matthias Ingenlath: „Ein großes Problem gerade bei älteren Menschen ist übrigens eine sogenannte Clostridien-Infektion als direkte Folge einer Antibiotika-Gabe. Sie kann zu schweren Durchfällen führen, weil sich diese Organismen im Bakterien-freien Darm ausbreiten. Unsere Daten der letzten zwölf Monate werden gerade ausgewertet, aber wir neigen schon jetzt zur Aussage, dass die unerwünschten Clostridien-Infektionen bei uns dank der Anpassung der Antibiotika-Mengen bereits spürbar nachgelassen haben.“

In Deutschland wird zunehmend darauf geachtet, dass Antibiotika nur noch sehr gezielt und in so geringen Dosen wie möglich eingesetzt werden. Das führt durchaus zu einer Verminderung resistenter Keime – im Verbund mit einer verbesserten Hygiene im Krankenhaus.

In anderen Ländern sieht das leider noch ganz anders aus. Hier führt eine unkontrollierte und mitunter exzessive Antibiotika-Gabe auch in der Landwirtschaft zu einer starken Verbreitung der kaum noch angreifbaren, weil eben multiresistenten Keime.

Dr. Matthias Ingenlath: „Wenn Sie Urlaub in Indien gemacht haben und hier in einer Garküche direkt an der Straße gegessen haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das man nach Ihrer Rückkehr multiresistente Keime in Ihrem Darm feststellen kann. Diese Keime verursachen zunächst keine Probleme – bis Sie am Darm operiert werden müssen. Dann kann es bei einer Infektion böse enden, weil das Antibiotikum mitunter nicht wirkt. Deswegen fragen wir Patienten bei der Aufnahme, ob sie im letzten Jahr eine Reise ins Ausland unternommen haben. Die Antwort kann dazu führen, dass eine anstehende Operation unter deutlich höheren Sicherheits- und Isolationsregeln erfolgt.“

Die gute Nachricht: Die aus dem Ausland mitgebrachten multiresistenten Keime verschwinden mit der Zeit auch wieder aus dem eigenen Darm, weil sie von der normalen Darmflora verdrängt werden.

Die schlechte Nachricht: In vielen europäischen Krankenhäusern sind die multiresistenten Keime bereits ein echtes Problem. Dr. Matthias Ingenlath: „Wir horchen auf, wenn ein Patient im vergangenen Jahr Gast einer medizinischen Einrichtung in bestimmten europäischen Ländern wie etwa Italien oder Griechenland war. Dann läuten bei uns die Alarmglocken und der Patient muss mitunter isoliert werden, damit sich etwaige Keime nicht verbreiten.“

Übrigens: Bei einer Studie, die feststellt, wie hoch die Chance ist, während eines Krankenhausaufenthalts ein Antibiotikum zu erhalten, lagen die Havelland Kliniken im bundesweiten Durchschnitt. Auch sind multiresistente Keime vor Ort kein größeres Problem als in anderen Krankenhäusern. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Nauen: David Schlotmann gewinnt Regionalentscheid im Vorlesewettbewerb

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David Schlotmann von der Erich-Kästner-Grundschule Falkensee ist der beste Vorleser beim Regionalentscheid Falkensee/Nauen. Er hat sich am Donnerstag gegen insgesamt 13 Mitbewerber durchgesetzt. David darf nun zum Bezirksentscheid in Trier reisen. Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche lesebegeisterte Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen am größten bundesweiten Lesewettstreit beteiligt.

14 Kinder aus Schulen in Nauen und Falkensee konnte Organisatorin Eva Gentz von der Theodor-Körner Buchhandlung im Richart-Hof begrüßen, den die Stadt Nauen für den Wettbewerb freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Daniela Zießnitz, Nauens Erste Beigeordnete, gratulierte dem Erstplatzierten und zeigte sich beeindruckt von seinem sehr lebendigen Vortrag, aber auch von den Leseleistungen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Alle waren gut vorbereitet und haben wirklich sehr gut vorgelesen. Trotzdem kann aber nur einer in die nächste Runde kommen und so fiel die Entscheidung der Jury nicht ganz leicht.“ Gemeinsam mit den anderen Vorleserinnen und Vorlesern drückt sie David die Daumen, dass er auf dem Weg zum Bundesfinale noch weiterkommt: „Es wäre doch toll, wenn es ein Kind aus dem Havelland bis ins Finale schaffen würde.“

Bei Frau Gentz von der Nauener Theodor-Körner-Buchhandlung bedankte sich Daniela Zießnitz für die Ausrichtung des Wettbewerbs: „Die Begeisterung der Kinder gibt den Organisatoren des Wettbewerbs Recht: Es macht Spaß, vorzulesen und damit seine eigene Freude am Buch und den Geschichten mit anderen zu teilen. Wichtig dabei ist, dass es immer wieder gelingt, vor Ort Akteure zu finden, die das unterstützen. Und nicht zuletzt sind Buchhandlungen und Bibliotheken neben den Schulen wichtige Partner, wenn es darum geht, Lesefreude und Lesekompetenz zu stärken.“

Der traditionsreiche Vorlesewettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Etappen führen über Stadt/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis hin zum Bundesfinale. Die über 600 Regionalwettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen organisiert. Das Bundesfinale findet übrigens am 24. Juni in Berlin statt. Alle teilnehmenden Kinder erhielten als Dankeschön eine Urkunde und einen Buchpreis. (Text: Stadtverwaltung Nauen / Fotos: Eva Gentz)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Nauen: Jung trifft Alt im Rathaus

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Wie wird man Bürgermeister? Bekommt Nauen ein Hallenbad? Der Fragenkatalog der Kinder von der Graf-Arco-Schule an den Bürgermeister war lang, den sie am Donnerstag im Gepäck hatten. Bürgermeister Manuel Meger (LWN) stand indes den Kindern der Klasse 5 c Rede und Antwort. Ihre Paten vom Seniorenrat begleiteten sie dabei.

Gemeinsam mit fünf Vertreterinnen des Nauener Seniorenrates und der Lehrerin Janine Becker von der Dr. Georg Graf von Arco-Oberschule mit Grundschulteil machten die neugierigen Kinder einen Rundgang durchs Rathaus. Während der Kennenlernrunde im Rathaussitzungssaal tauten die Kids schnell auf, und erläuterten dem Bürgermeister, was es mit dem WAT-Unterricht auf sich hat. Dort, im Fach Wirtschaft, Arbeit und Technik – kurz WAT – lernt man, wie aus einem Stück Holz, einiger Feinarbeit und einem Lötkolben prima Namensschilder entstehen lassen kann. Und sie erzählten dem Stadtoberhaupt so ganz nebenbei von ihren Berufswünschen. Historiker, Astro-Physiker und Meeresbiologe gehörten zu genannten Vorhaben. Viele der Schülerinnen und Schüler streben aber vorher noch das Abitur an, wie sie versicherten.

Über die Aktivitäten der Patenschaft staunte selbst der Bürgermeister nicht schlecht, der sich auch die Entstehungsgeschichte der Patenschaft erzählen ließ. „Mit unserer Patenklasse hat der Seniorenrat schon viele tolle Sachen unternommen“, erzählte Evelyn Lenz vom Seniorenrat. „Im letzten Sommer waren wir gemeinsam auf der Zeugnisfete im Nauener Stadtbad, und wir haben mit der Klasse einen Kurs über Ernährungsberatung an der Havelland-Klinik Nauen belegt“, so die aktive Seniorin. Und die Kinder ergänzen: „Wir haben auch gemeinsam Kekse gebacken und zwei Filme im Kino oben auf dem Dachboden im Richart-Hof angeschaut. Und wir waren alle zum Baden am See in Grünefeld“, erzählten sie begeistert.

Der Besuchertross zog dann gemeinsam mit dem Bürgermeister zum Büro von Jörg Meyer, dem Stadtwehrführer der Nauener Feuerwehr. Er gab den Kids einen Einblick in die die vielseitigen Aufgaben der Feuerwehr, von denen auch die Fotogalerie im Gebäudeflur Geschichten zeugte. Gerätewart Thomas Dauter öffnete sogar zur Freude der Schüler die Türen zweier Hightech-Einsatzfahrzeuge, die vielseitig genutzt werden können.

Ute Krüger, Vorsitzende des Seniorenrats, erläuterte am Rande des Rundgangs den Zweck der Patenschaften, die es in Nauen schon seit vielen Jahren gibt. „Frisch nach der Pensionierung hat man ein oft einen vollen Terminkalender, aber nach einigen Jahren wünscht man sich vielleicht eine interessante Tätigkeit. Manche Senioren haben keine oder noch keine Enkel. Sie können auf diese Weise Kontakt zu Kindern pflegen. Und die Kinder wiederum genießen die Aufmerksamkeit der älteren Menschen und freuen sich, wenn sie mit ihnen etwas unternehmen können. Es kommt also ganz viel zurück“, appellierte Ute Krüger. Seniorinnen und Senioren, die bei einer Patenschaft mitmachen möchten, erhalten von Yvonne Prochnow von der Stadtverwaltung weitere Informationen, ihre Telefonnummer lautet: 03321 / 408 244.

Zum Abschluss des Besuchs durfte die Besuchergruppe einen Blick ins Standesamt werfen und hätten dort beinahe eine echte Hochzeit miterlebt. Die Tür zum Trauzimmer blieb jedoch für die Kids wegen einer Hochzeitszeremonie leider geschlossen. (Info/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Der Schwarze Maiwurm und andere Frühlingsboten in der Döberitzer Heide

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Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereiches Naturschutz der Heinz Sielmann Stiftung, stellt am 27. Februar in der Urania Potsdam sein Buch „Expedition Artenvielfalt – Heide, Sand & Seen als Hotspots der Biodiversität“ vor. Das Buch beschreibt Sielmanns Naturlandschaften mit ihren charakteristischen Tieren und Pflanzen in zahlreichen Bildern und Texten.

In der Döberitzer Heide vor den Toren von Potsdam hat er schon die ersten Frühlingsboten entdeckt.

Auf den insgesamt 55 Kilometer langen Wanderwegen in der Döberitzer Heide fliegen schon an den ersten milden, sonnigen Tagen die ersten Schmetterlinge. Dazu zählen die Jungfernkinder – tagaktive Nachtfalter, deren orange schimmernde Hinterflügel auffallen, wenn sie um die Kronen von Birken am Wegesrand herumwirbeln. Aber auch die vertrauten Tagfalter wie Zitronenfalter und Trauermantel werden jetzt aktiv. Auf den sandigen Wegen krabbeln in dieser Zeit verschiedene Käfer umher. Einige wirken sehr schwerfällig wie zum Beispiel das Weibchen des Schwarzblauen Ölkäfers oder Schwarzen Maiwurms (Meloe proscarabaeus). Fast wirkt es, als würde es seinen dicken, langgestreckten Hinterleib wie einen Sack Mehl hinter sich herziehen. Die Flügel sind zu funktionsunfähigen „Attrappen“ reduziert; das massige Gewicht wäre ohnehin nicht in der Luft zu halten. Offenkundig ist der Käfer eine leichte Beute für Vögel und Säugetiere.

Insekt des Jahres 2020
Doch Ölkäfer sind nur scheinbar so wehrlos. Ihr Körper enthält Cantharidin, ein starkes Reiz- und Nervengift, das sie sie bei Beunruhigung in öligen Tröpfchen aus ihren Gelenken austreten lassen können. Diese Wehrhaftigkeit hilft nicht gegen die Zerstörung ihrer Lebensräume, so dass der Schwarzblaue Ölkäfer als gefährdet auf der Roten Liste steht. Für 2020 wurde er zum Insekt des Jahres erkoren.

Frühe Wildbienen, seltene Vögel und große Tiere vor den Toren Potsdams
Als unfreiwillige Wirte der Ölkäfer dienen verschiedene Sand- und Seidenbienen. Besonders häufig zeigt sich in der Döberitzer Heide bereits ab März die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius), die im offenen Sand nistet und ihren Pollen an Weidenblüten sammelt.

In der Döberitzer Heide lassen sich aber auch viel größere Tiere wunderbar beobachten: Mit etwas Glück zeigen sich am Zaun entlang der Kernzone Wisente und Przewalski-Pferde. Seltene Vögel wie Heidelerche, Grauammer, Steinschmätzer oder Wiedehopf rufen und singen am Wegesrand, sobald sie aus ihren Überwinterungsgebieten zurückgekehrt sind.

Seit einigen Jahren finden in der Döberitzer Heide großflächige Landschaftspflegemaßnahmen statt, die unter anderem dem Erhalt von Kleingewässern, Pfeifengraswiesen, Flachland-Mähwiesen, Sandtrockenrasen und Heideflächen dienen. Davon profitieren zum Beispiel Rotbauchunken, Orchideen und Feldlerchen.

Buchvorstellung in Potsdam
Mehr zum Lebenszyklus des Schwarzen Maiwurms und vielen anderen Arten erfahren Sie am Donnerstag, 27. Februar um 18 Uhr in der Urania in Potsdam. Dr. Hannes Petrischak präsentiert in seinem Vortrag seine spannendsten Erlebnisse in den Schutzgebieten.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam wird den Vortrag mit einer Einleitung eröffnen.

Hintergrund
Die Heinz Sielmann Stiftung erhält in Brandenburg großflächig wertvolle Lebensräume auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, in Bergbaufolgelandschaften und in der Groß Schauener Seenkette. Diese Gebiete sind heute letzte Refugien für viele Arten, die aus der »normalen« Landschaft längst verschwunden sind wie seltene Schmetterlinge, Wildbienen, Spinnen, Orchideen, Vögel, Amphibien und Reptilien. In der Kernzone der Döberitzer Heide leben Wisente und Przewalski-Pferde. Das Buch »Expedition Artenvielfalt« stellt Sielmanns Naturlandschaften mit ihren charakteristischen Tieren und Pflanzen vor. Der Autor Hannes Petrischak präsentiert in diesem Vortrag seine spannendsten Erlebnisse in den Schutzgebieten.

Auf einen Blick
27. Februar 2020 | 18:00 Uhr
Urania »Wilhelm Foerster« Potsdam e.V.
Gutenbergstraße 71 – 72, 14467 Potsdam
Referent: Dr. Hannes Petrischak, Leiter Geschäftsbereich Naturschutz, Heinz Sielmann Stiftung
Einleitung: Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam
Teilnehmerpreis: 8,00 €/ 6,00 €*

(Text: Heinz Sielmann Stiftung / Fotos: Hannes Petrischak)

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Landkreis Havelland nimmt seine erste öffentliche E-Ladesäule in Betrieb

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Direkt vor seinem Bürgerservicebüro in Nauen hat der Landkreis Havelland in Kooperation mit der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH am Dienstag, den 18. Februar 2020, seine erste öffentliche Ladesäule für Elektromobile in Betrieb genommen. Diese verfügt über zwei Ladepunkte mit jeweils 22 Kilowatt Ladeleistung.

„In 2019 wurde für den Landkreis ein Elektromobilitätskonzept erstellt, welches uns dabei helfen soll, die Elektromobilität im Havelland zu befördern“, sagt Dr. Henning Kellner, Umweltdezernent des Landkreises Havelland. „Als Pilotprojekt wurde jetzt am Kreishaus Nauen die erste kreiseigene öffentliche Ladesäule in Betrieb genommen.“ Gefördert wurde das Vorhaben durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Den Zuschlag für den Bau und Betrieb der Ladesäule bekam die EMB. Deren Geschäftsführer Dr. Jens Horn nahm persönlich an der Inbetriebnahme in Nauen teil. „Den Aufbau sowohl unseres eigenen Ladesäulen-Netzes in Westbrandenburg als auch die Unterstützung von Mobilitätskonzepten der öffentlichen Hand sehen wir als Teil einer umweltschonenden Verkehrswende“, so Horn. „Um wirklich eine annähernd CO2-freie Elektromobilität zu ermöglichen, liefern wir über unsere Ladestationen ausschließlich Strom aus 100 Prozent Wasserkraft.“

Die beiden Ladepunkte vor dem Kreishaus in Nauen sind mit dem Stecker Typ 2 ausgestattet. Wer dort Strom tanken möchte, kann dafür Karten der mehr als 200 Ladenetz.de-Partner sowie von Roaming-Partnern des Ladenetz.de-Verbundes nutzen. Aber auch das spontane Laden ohne eine dieser Karten ist möglich. Dazu muss mit einem Smartphone ein QR-Code, der sich an der Ladesäule befindet, gescannt, der Ladevorgang über die Ladeapp von Ladenetz.de online gestartet und dann per Kreditkarte (Visa oder Mastercard) bezahlt werden.

Im Januar 2020 waren im Landkreis Havelland 257 E-Fahrzeuge gemeldet. Auch einige Ladesäulen gibt es schon. „Als nächstes werden wir die im Landkreis verfügbaren Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in unser Geoportal integrieren, so dass die Verfügbarkeit von Ladepunkten sichtbarer wird“, verrät Dr. Henning Kellner. Der Landkreis plane unterdessen bereits die Errichtung zweier weiterer Elektro-Ladesäulen in Friesack und Ribbeck. (Text/Foto: Landkreis Havelland)

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Nauen: Erster Spatenstich für das neue Hortgebäude der Graf-Arco-Schule

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Auf dem Gelände der Dr. Georg Graf von Arco-Oberschule mit Grundschulteil entsteht das neue Hortgebäude mit 150 Plätzen, das voraussichtlich im August 2021 fertiggestellt wird. Der erste Spatenstich für das Millionenprojekt ist Donnerstagnachmittag unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit vollzogen worden, darunter auch zahlreiche Stadtverordnete.

Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) war zu Gast bei der Feierstunde. „Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, ihr seid diejenigen, die an diesem Ort viele Stunden in der Schule verbringt. Umso wichtiger ist es, dass das Lernen dabei in einem Umfeld stattfindet, in dem ihr euch wohlfühlt“, so der Minister. Nauen sei ein gefragter Standort – nicht nur zum Wohnen, sondern auch zum Leben. „Deshalb freue ich mich, dass die Stadt Nauen Mittel aus Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ sowie aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ erhält, sagte der Minister.

Die Kinder können sich auf die modernen Räumlichkeiten freuen. Eine Schülergruppe sorgte während der Feierstunde für die musikalische Untermalung mit Gesang und Akkordeon. „Etliche Schülervorschläge zur Raumnutzung wurden mit einbezogen, die im Rahmen eines Stadtentdeckerprogramms gesammelt wurden“, erläuterte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) in seiner Rede. Er dankte zudem allen Akteuren, die an dem Bauprojekt beteiligt sind. „Ich danke auch dem Ministerium, das sich zu wertvollen Förderzusagen innerhalb des Förderprogrammes „Soziale Stadt“ entschieden hat, und über die sich die Kinder und die Stadt Nauen sehr freuen“, unterstrich der Bürgermeister.

Die Infotafeln auf dem Gelände zeigten, dass es im neuen Hort eine Bibliothek nebst Lesefenster geben wird. Im Sport- und Bewegungsraum gibt es dann die Möglichkeit zum Toben, sogar Musik kann dort abgespielt werden. Einen Kreativraum, einen schallisolierten Tanz- und Verkleidungsraum mit großem Spiegel wird der Hort dann bieten. Vier Klassenräume sind vorgesehen, die auch als Hausaufgabenraum genutzt werden können. Ein Spielflur verbindet die Räume miteinander, die sich über zwei Etagen erstrecken. Die Investitionen für den Neubau belaufen sich auf rund 3,71 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Planungs- und Nebenkosten sowie die Kosten der ersten Innenausstattung, die sich auf 75.000 Euro belaufen. Die Fördermittel teilen sich Bund und Land je zur Hälfte.

Inzwischen werden im Grundschulbereich 20 Klassen beschult, bei 12 Klassen im Sekundarstufe-1-Bereich. Zurzeit wird das Schulgebäude bei laufendem Schulbetrieb brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. „Die Grundsteinlegung für das neue Multifunktionsgebäude auf dem Schulgelände fand im September 2019 statt. Es wird voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt. Das Multifunktionsgebäude soll dann sowohl für den Schulbetrieb als auch für Veranstaltungen des anliegenden Wohngebietes genutzt werden. Um auch die Aktivitäten im sportlichen Bereich zu fördern, laufen derzeit die Planungsarbeiten für eine Dreifelder-Turnhalle“, blickte der Bürgermeister voraus. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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