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Channel: Seite 161 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Große kleine Farm

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„Unsere große kleine Farm“ ist ein unter die Haut gehender Dokumentarfilm – und zwar einer, den jeder gesehen haben sollte. Hier geht es darum, wie man Landwirtschaft „anders“ leben kann – im vollständigen Einklang mit der Natur. John und Molly Chester nehmen den kleinen Hund Todd bei sich auf. Doch der Hund bellt, sobald sie die Wohnung verlassen – und es gibt richtig Ärger mit dem Vermieter.

Als Todd gehen soll, entschließen sich die Chesters, einen lang gehegten Traum wahrzumachen – sie ziehen aufs Land und werden Farmer. Außerhalb von Los Angeles kaufen sie eine völlig verdörrte Avocadofarm.

Zum Glück treffen sie einen echten Experten. Der hilft ihnen dabei, den Boden wieder fruchtbar zu machen und eine Farm aufzubauen, auf der alles miteinander in Harmonie existiert. Hier gibt es keine Monokulturen, sondern z.B. einen Fruchthain mit über einhundert verschiedenen Obstbaumarten. Zwischen den Bäumen sorgt eine Gründüngung für einen gesunden Boden.

Da John Chester ein preisgekrönter Tierfilmer ist, hält er die ersten sieben Jahre der Farm mit der Kamera fest – und das ist ein Fest für die Sinne.

Die Chesters müssen auf die ganz harte Tour lernen, mit der Natur zu leben und nicht gegen sie. Millionen von Schnecken überfallen die Obstbäume? Dagegen helfen Enten, die die Schnecken als Delikatesse betrachten. Die Kojoten reißen die eigenen Hühner? Dann werden die Hühner eben ab sofort von einem Hütehund bewacht, sodass sich die Kojoten lieber auf die zahllosen Wühlmäuse stürzen, die ansonsten die Ernte bedroht hätten.

Am Anfang überfallen Käfer und Vögel die Farm, sorgen Dürreperioden und Überflutungen für Probleme. Aber jedes Problem erschafft sich mit etwas Nachdenken schon bald seine ganz eigene Lösung. Und so blüht und gedeiht die Farm, ohne dass Gifte zum Einsatz kommen oder Kojoten erschossen werden müssen.

Während auf anderen Farmen in der Nachbarschaft gewaltige Regengüsse den gesamten fruchtbaren Boden wegschwemmen, passiert dies bei den Chesters nicht. Dank der Gründüngung ist der Boden so gut durchwurzelt, dass er das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt und am Ende alles gut ausgeht.

Der 92 Minuten lange Film erzählt diese Geschichte in wunderschönen Bildern und mit zahlreichen Anekdoten – und das eher mit einem staunenden Unterton als mit dem erhobenen Moral-Zeigefinger. Es macht sehr viel Spaß, den Chesters auf ihrem steinigen Weg durch jede Menge Katastrophen zuzuschauen. Am Ende wünscht man sich, dass es auf der Welt Millionen weiterer solcher Farmen geben würde. (CS / Bild: Prokino)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yDv3TR44tW4

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Große kleine Farm erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Reederei Lüdicke übernimmt „Havelland“ aus Rathenow!

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Berlin ist eigentlich so etwas wie das Venedig Deutschlands – die ganze Stadt ist von zahllosen Kanälen, Flüssen und Seen durchdrungen. Und im benachbarten Havelland ist das nicht anders. Bei schönem Sonnenwetter drängen die Menschen gern aufs Wasser. Das ändert sich zur großen Freude von Hendrik Prössel-Jürgensen auch nicht mit den Jahren.

Denn der junge Berliner leitet in Spandau die Reederei Lüdicke (www.ms-heiterkeit.de). Ihre Schiffe legen vom Lindenufer in Laufnähe zur Spandauer Altstadt ab. Für kleines Geld nehmen sie Passagiere mit etwas Zeit mit auf große Fahrt. Allein die große City-Fahrt dauert ganze viereinhalb Stunden. Da kann man Berlin einmal von einer ganz neuen Seite erleben.

Nun baut die Reederei die Flotte um. Die Schiffe „Heiterkeit“ und „Wappen von Spandau“ sind weiterhin auf den verschiedenen Touren unterwegs und lassen sich auch für Charterausflüge anmieten. Hen­drik Prössel-Jürgensen: „Die ‚MS Angela‘ haben wir nach Tschechien verkauft. Da hätten wir in Zukunft viel umbauen müssen, um die Klimarichtlinien erfüllen zu können. Dafür haben wir die ‚Havelland‘ neu gekauft. Die Reederei Bolz aus Rathenow hat aus Altersgründen ihr Geschäft aufgegeben und uns das Schiff verkauft. Es enthält bereits viele moderne Elemente, weist einen klimatisierten Salon auf und ist mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Das Schiff ist fünf Jahre für VW Wolfsburg gefahren, da haben die viel am Schiff gemacht, was uns nun bei den verschärften Umweltauflagen sehr zugute kommt.“

Die „Havelland“ wurde 1971 in Genthin gebaut und fuhr zunächst während der DDR-Zeit für die Weiße Flotte Potsdam. Sie ist 34 Meter lang und sechs Meter breit. Sie wiegt 140 Tonnen und hat Platz für 250 Personen – 130 draußen auf dem Deck, 120 drinnen.

Passend zum Vatertag am 30. Mai und anlässlich des Spandauer Havelfestes war die „Havelland“ erst zum zweiten Mal unter neuer Eignerschaft im Einsatz – ihr Debut feierte sie vorher auf einer 7-Seen-Rundfahrt. Eine dreiviertel Stunde lang konnten neugierige Gäste nun bei strahlendem Sonnenschein vom Deck aus die Wasserwege um Spandau herum erkunden – und die Schiffswerft Spandau, den Kühlturm vom Kraftwerk Reuter West oder das Kreuzfahrtterminal in Augenschein nehmen.

Hendrik Prössel-Jürgensen: „Die ‚Havelland‘ fährt besonders leise, da der gesamte Maschinenraum Gummi-gelagert ist. So können wir uns einen Einsatz auch als Konferenz- oder Seminarschiff vorstellen. Wir werden aber noch das Oberdachzelt einkürzen, um mehr Sonnenplätze zu schaffen. Und ab Juli wird das Schiff ‚Havelglück‘ heißen – eine ‚Havelland‘ gibt es leider schon vor Ort.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Der Lions Club Falkensee fordert auf: „Gib uns 5!“ – Neue Adventskalender-Aktion startet jetzt

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Für eine Spende von (mindestens) fünf Euro gibt der Lions Club Falkensee seinen ersten Adventskalender ab. Bis Interessenten ihn mit nach Hause nehmen können, um Familienmitgliedern, Kunden oder Mitarbeitern eine Freude machen zu können, wird es allerdings bis Oktober dauern. Zunächst ist noch Vorarbeit zu leisten.

„Heute startet unsere Suche nach Spenderinnen und Spendern“, erklärt Jörg Schardin, der das „Adventskalender-Team“ bei den Lions Falkensee anführt. „Wir sprechen Firmen, Geschäfte und Dienstleister an und bieten ihnen die Möglichkeit. einen Sachpreis oder ein Geldgeschenk zur Verfügung zu stellen. Damit schenken sie – bestens wahrnehmbar – Freude und tun Gutes.“

Der Adventskalender funktioniert folgendermaßen: Insgesamt wird es 2.500 nummerierte Kalender geben. Hinter jedem der 24 Türchen verstecken sich mehrere attraktive Preise. „Die genaue Anzahl hängt von der Zahl der Unterstützer ab, die wir in den nächsten Wochen gewinnen werden“, erläutert der Projektverantwortliche Schardin, „Mindestens drei Gewinner pro Tag wird es geben. Erste Zusagen liegen schon vor. Je mehr Spender mitmachen, desto mehr Gewinne bieten wir. Ich bin überzeugt, dass die lokale Wirtschaft in Falkensee, Dallgow-Döberitz, Schönwalde und Umgebung sich die positiven Effekte für das eigene Image nicht entgehen lassen wird und gerne etwas für den guten Zweck beisteuern.“ Der Erlös der Adventskalenderaktion wird für die regionale Jugendförderung verwendet, z.B. für das Preisgeld des Jugendförderpreises „Falkenseer Löwe“.

Die Auslosung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt Ende November unter notarieller Aufsicht. Ab dem ersten Dezember werden dann täglich die Gewinner bekannt gegeben, d.h. die Kalendernummer und der dazugehörige Sachpreis. Die Abgabe der Kalender erfolgt direkt über den Lions Club Falkensee und über ausgewählte Ausgabestellen in der Region. „Bestellungen nehmen wir ab sofort entgegen“, bietet Jörg Schardin allen Interessierten mit einem Augenzwingern schon heute an, „Gib uns 5 und wir geben Dir einen Kalender!“

Informationen und Bestellungen unter adventskalender@lions-falkensee.de.

Zum Foto: Das „Adventskalender-Team“: In der Mitte Jörg Schardin mit Isabel Gewecke, die das Logo erschaffen hat, sowie (v.l.n.r.) Sabine Schardin, Ilka Buchholz, Anna Kollenberg und Marcel Gunia

Über uns:
Lions Clubs International ist die weltweit größte Club-Hilfsorganisation. Die 1,35 Millionen Mitglieder in über 46.000 Clubs leisten ehrenamtliche Hilfsdienste in 207 Ländern und geographischen Gebieten rund um den Globus. Seit 1917 unterstützen Lions Clubs blinde und sehbehinderte Menschen, organisieren Jugendinitiativen und stärken ihre Gemeinden durch praktische Hilfsdienst- und humanitäre Projekte. Weitere Informationen über Lions Clubs International finden Sie auf: lionsclubs.org.

Der Lions Club Falkensee hat sich im Frühjahr 2019 gegründet. Insgesamt 27 Gründungsmitglieder, Frauen und Männer von Anfang 30 bis Mitte 70, fanden sich zusammen. Alle sind eng mit Falkensee und seiner Umgebung verbunden. Sie eint ein gemeinsames Ziel – der Wille, sich gesellschaftlich zu engagieren. (Info/Foto: Lions Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Havelland: Wirtschaftsförderpreis geht in die 23. Runde

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Der havelländische Landrat Roger Lewandowski lobt mit Unterstützung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse zum 23. Mal den Wirtschaftsförderpreis des Landkreises Havelland aus. Unternehmen aus dem Havelland oder mit Niederlassungen im Landkreis sind ab sofort aufgerufen, sich für den Preis zu bewerben. Auch eine Nominierung durch Dritte ist möglich und erwünscht.

Der Wirtschaftsförderpreis wird in den folgenden fünf Kategorien vergeben: Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern, Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, Unternehmen aus der Landwirtschaft, Unternehmen aus dem Bereich Tourismus sowie Innovative Unternehmen und/oder Neugründer. Angesprochen sind Unternehmen, die durch ihr Engagement und ihr Wirken zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Havelland beitragen.

Mit dem Jugendförderpreis, der 2019 ein kleines Jubiläum begeht und zum 10. Mal verliehen wird, werden zudem Initiativen und unternehmerische Aktivitäten ausgezeichnet, die überwiegend von Schülern, Auszubildenden, Studenten oder jungen Unternehmern durchgeführt werden. Hierbei werden insbesondere Projekte prämiert, die zur Entwicklung des Unternehmergeistes, zum Erwerb wirtschaftsnaher Kompetenzen sowie zur Förderung von Eigeninitiative und Selbstverantwortung beitragen. Teilnahmeberechtigt sind Schüler, Auszubildende oder Studenten beziehungsweise entsprechende Initiativen und junge Unternehmen mit Sitz oder Wohnsitz im Landkreis Havelland.

„Der Wirtschaftsförderpreis des Landkreises Havelland hat nun schon eine lange Tradition“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „Dennoch bleibt der Preis auch immer jung. Denn die letztjährige Neuerung, den Preis für Innovative Unternehmen und/oder Neugründer um eben die Gründerinnen und Gründer zu erweitern, hat sich bewährt und wird fortgeführt.“ Durch die jährlichen Preisträger zeige sich außerdem deutlich, was für eine tolle wirtschaftliche Entwicklung das Havelland in den zurückliegenden Jahren genommen habe. „Es ist mir jedes Jahr eine Freude, aber auch ein Bedürfnis, mit der Preisverleihung einigen der Protagonisten zu danken“, so der Landrat.

Sämtliche Preise des 23. Wirtschaftsförderpreises sind mit 1000 Euro dotiert. Zur Teilnahme berechtigt sind Unternehmen aller Branchen und Rechtsformen, insbesondere Industrie-, Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe, Dienstleister, berufliche Ausbildungseinrichtungen, wirtschaftsnahe Vereine und Einzelpersonen mit Sitz, Wohnsitz oder Niederlassung im Landkreis Havelland. Einsendeschluss für Bewerbungen oder Nominierungen ist der 31. August 2019.

Unter www.havelland.de stehen in der Rubrik „Wirtschaft“ unter „Wirtschaftsförderung“ bei „Wirtschaftsförderpreis“ die Bewerbungsunterlagen zum Download zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit zu einer kurzen formlosen Bewerbung per E-Mail an wirtschaft@havelland.de, wobei als Mindestangaben der Unternehmensname, der Sitz, ein Ansprechpartner (mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse), Aussagen zur Mitarbeiterentwicklung der letzten zumindest drei Jahre, Aussagen ob ausgebildet wird oder nicht sowie eine kurze Begründung, warum das Unternehmen preiswürdig ist, enthalten sein sollten.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Havelland: Wirtschaftsförderpreis geht in die 23. Runde erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Jesse informiert sich über Stadtentwicklung in Nauen

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Baustaatssekretärin Ines Jesse (SPD) hat am Donnerstag bei einem Arbeitsbesuch in Nauen Soziale-Stadt-Projekte besichtigt und sich über das Fortschreiten der Altstadtsanierung informiert. Gemeinsam mit Bürgermeister Manuel Meger (LWN) und Akteuren der Stadtentwicklung besichtigte sie fünf Projekte, die bislang von Fördermitteln profitierten.

Ines Jesse sagte: „Die Stadt Nauen hat sich seit Anfang der neunziger Jahre für den Erhalt der historischen Bausubstanz in der Innenstadt engagiert und hierfür verschiedene Förderprogramme gebündelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Menschen leben wieder gerne hier. Wir unterstützen mit den neuen Fördermitteln weitere Projekte, die die Lebensqualität für alle Generationen erhöhen und vor allem der Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen. Die Förderung des sozialen Zusammenhalts ist eines unserer Ziele in der Strategie Stadtentwicklung und Wohnen mit dem Leitbild „Die Stadt für alle“.

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung werde weitere 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Stadt Nauen wird sich mit 580.000 Euro an der Umsetzung der Vorhaben beteiligen, hieß es aus dem Ministerium. Bislang wurden aus dem Bund-Länderprogramm „Soziale Stadt“ für die Innenstadt Ost 3,5 Millionen Euro bereitgestellt. Mit dem Förderbescheid 2019 stehen weitere 1,1 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bereit. Mit der Bewilligung wird unter anderem die Weiterentwicklung der Graf-Arco-Schule zu einem „Bildungs- und Integrationszentrum“ unterstützt. Die Fördermittel werden für den Hortneubau sowie den Neubau eines Multifunktionsgebäudes eingesetzt. „Die Arbeiten zur Bestandssanierung des Altbaus der Graf-Arco-Schule sind weit fortgeschritten“, erläuterte Fachbereichsleiter Dr. Bert Lehmann von der Stadt Nauen. „Nicht nur der alte Bestand der Schule soll energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden, sondern es wird auch ein Multifunktionsgebäude errichtet. In ihm wird es später eine Mensa geben, und es soll auch die Funktion einer Stadthalle erfüllen können“, berichtete Fachbereichsleiter Lehmann.

Die Staatssekretärin ließ sich danach von Bettina Monschein vom Sanierungsträger Stadtkontor den Richart-Hof während präsentieren, der 2018 eröffnet wurde. Für den städtebaulichen Denkmalschutz wurden der Stadt Nauen für das Sanierungsgebiet Altstadt seit 1994 rund elf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit dem Förderbescheid 2019 werden weitere 120.000 Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt. Damit kann das Einzeldenkmal Jüdenstraße 6/7 sowie das Rathausdach saniert werden. Außerdem wird unter anderem die Sanierung der Projekte Holzmarktstraße 6, und Goethestraße 54 unterstützt.

Auch den jüngst eingeweihten Spielplatz mit angrenzendem Bolzplatz in der Gartenstraße nahm Staatssekretärin Jesse in Augenschein und ließ sich danach den Gemeinschaftsgarten „Grünes Eck“ von Sarah Götze vom Quartiersmanagement/Verein Mikado e. V. erläutern.

Insgesamt hat sich die Stadt Nauen sehr erfreulich entwickelt. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre ist ein Großteil der privaten und öffentlichen Bausubstanz vor dem Verfall bewahrt und erneuert worden. In Nauen wurden Nauen seit 1991 rund 34 Millionen Euro Fördermittel für Stadterneuerung/Stadtentwicklung bewilligt. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden knapp 71 Millionen Euro für mehr als 1.300 Wohnungen bereitgestellt.

Eine kleine Verschnaufpause bei hochsommerlichem Wetter gab es schließlich im Begegnungscafé des Stadtbades, das ebenfalls Fördermittel für die Errichtung erhielt. Lukas Bamberger von der Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) sagte zu den Umgestaltungsmaßnahmen des Stadtbades: „Die Menschen nehmen diese Umgestaltung des Außen- und Innenbereichs sehr gut an und nutzen sie zu jeder Jahreszeit. Im Begegnungscafé finden nachbarschaftliche Aktivitäten statt, und es finden dort zahlreiche ehrenamtliche Initiativen statt“, unterstrich er.

Auch Bürgermeister Meger ist mit der Auslastung des Bades sehr zufrieden. „Nicht nur wegen des guten Wetters sind die Besucherzahlen gestiegen, auch das Einzugsgebiet der Gäste ist gewachsen – ein gutes Zeichen, dass sich die Menschen gerne hierherkommen. Ich freue mich daher, dass der Fördermittelbescheid für 2019 in Höhe von 1,3 Millionen Euro positiv beschieden wurde“, betonte er. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Das Traumschüff – Theater im Fluss legt in Brieselang an: „Hinter den Fenstern“

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Die Sportgemeinschaft der Wasserfreunde Brieselang hatte Platz gemacht an ihrem idyllischen Bootshafen am Kanal. Für ein verlängertes Wochenende legte hier das „Traumschüff“ (www.traumschueff.de) an. Der Katamaran ist seit 2017 als schwimmendes Wandertheater unterwegs und steuert in diesem Jahr vom 18. Mai bis zum 21. September 23 Spielorte u.a. im Havelland, in Potsdam-Mittelmark und in Berlin an.

Die gemeinnützige Theatergenossenschaft nutzt in dieser Zeit das „Schüff“ mit dem Namen „Genossin Rosi“ als Transportmittel, als Unterkunft und eben auch als Bühne.

In Brieselang legte das „Theater im Fluss“ bereits zum dritten Mal in Folge an. Dabei wäre der Auftritt in diesem Jahr fast gescheitert. Nikola Schmidt (29), die als Autorin des Theaterstücks mit dabei ist: „Die Schleuse in Zaaren ist zurzeit gesperrt. Dies hat unsere Theatertour bedroht. Zum Glück ist es uns gelungen, einen Schwerlasttransport über die Straßen zu organisieren, um die Schleuse zu umgehen.“

Am 26. und 27. Juli spielte die Theatergenossenschaft das Stück „Hinter den Fenstern“. Am Sonnabend waren etwa einhundert Zuschauer vor Ort, um es sich an einem lauen Sommerabend bei kalten Getränken auf bereitgestellten Bänken und Kissen mitten am Kanal gemütlich zu machen. Mit dabei waren auch Bürgermeister Wilhelm Garn, sein Amtskollege Jürgen Hemberger aus Dallgow-Döberitz sowie Bürgermeisterkandidat Michael Koch.

Die Theatergruppe hat den Anspruch, die Themen der Region in den eigenen Theaterstücken unterzubringen. Das ist auch in „Hinter den Fenstern“ gelungen. Das Stück spielt im fiktiven Leinewitz im ländlichen Raum. Die Dorfärztin Helga möchte in den Ruhestand gehen und würde ihre gut laufende Landpraxis gern ihrem Sohn Raul vermachen, der ebenfalls Medizin studiert hat: „Mehr Anerkennung und Wertschätzung kriegst du nirgendwo.“

Doch der hat andere Ideen. Er bastelt an der App „Call a Doc“, die Patienten auf dem Land per Videoschaltung mit Ärzten in der Stadt verbinden möchte: „Das ist die Arztpraxis von morgen. Sie kommt virtuell zu einem nach Hause. Ohne Wartezeiten, ohne Auto.“ Wenn nur die Funklöcher nicht wären. Fast-Rentnerin Helga: „Was die Leute brauchen, ist ein Arzt und keine App.“

Im Stück kommen auch noch weitere Themen wie die Überalterung der Dörfer nach dem Wegzug der jungen Generation, Demenz im Alter und die Krankenpflege durch ausländische Kräfte zur Sprache. Das Schiff als Bühne ist natürlich ein gewaltiges Plus, was den Abend im Freien zu etwas Besonderem macht. Wenn man denn Kritik äußern möchte: Noch mehr Humor, wie er in den letzten Minuten des Stücks zum Einsatz kommt, würde „Hinter den Fenstern“ während der ganzen Laufzeit von etwa 80 Minuten mit all seinen Botschaften noch bekömmlicher machen. Und die riesigen Puppen, die die Schauspieler vor sich hertragen, könnte man gern weglassen.

Bürgermeister Wilhelm Garn: „Was die Schauspieler hier auf die Beine stellen, ist wunderbar und faszinierend. Die angesprochenen Themen – der Ärztemangel und die digitale Anbindung – betreffen zwar mehr den ländlichen Bereich hinter Brieselang als Brieselang selbst. Aber hier muss natürlich trotzdem dringend etwas passieren. Wobei zurzeit niemand eine echte Lösung für diese Probleme vorweisen kann.“

Der Eintritt für das Stück war kostenfrei, die Theatergenossenschaft bat nur im Anschluss um Spenden.

Eine kleine Show in der Show: Die Malerin Ute Spingler aus Birkenwerder (www.tangoart.com) war mit vor Ort, schaute sich das Stück an und malte den Abend über das Traumschüff samt Schauspieler. Dabei konnte man ihr über die Schulter schauen – sehr faszinierend.

(Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

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Grünefeld: Die Nation of Gondwana 2019

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Überall in Deutschland laden im Sommer die Festivals zum tagelangen Tanzen auf der freien Wiese ein. Die überzeugten Festival-Gänger mutieren angesichts der vielen Veranstaltungen mit ihren zahllosen bunten Bändchen am Arm schnell zu einer modernen Wolfgang-Petry-Version. Im Havelland ist das größte Open-Air-Festival die „Nation of Gondwana“.

Auch in diesem Jahr pilgerten an die 10.000 Techno-Freunde aus vielen Nationen ins beschauliche Grünefeld, das zu Schönwalde-Glien gehört. Direkt an einem idyllischen Kiesteich gelegen, entstand vom 19. bis zum 21. Juli eine riesige Zeltstadt auf einer Wiese, die ansonsten nur Grashüpfer beherbergt.

Veranstalter Markus Osservorth rief zur Jubiläumssause. Seine „Nation of Gondwana“ (www.pyonen.de) feierte in diesem Jahr bereits ihr 25. Jubiläum: „Willkommen zum fünfundzwanzigsten semifiktiven Parallelwelttourismus. Die Agrar­termin­börse in der Sub­lokalität Grünefeld ruft!“

Vor Ort fanden sich wieder zahlreiche bekannte Techno-DJs und Klangexperten ein, um die ganze Nacht hindurch mit lauten Beats und wabernden Lichtern für Trance und Exstase unter den Besuchern zu sorgen.

Drumherum gab es eine eigene Infrastruktur mit einer eigenen Food Corner, vielen Freizeitangeboten und sogar einer mobilen Kirche.
Wie immer klappte alles wie am Schnürchen. Vor allem der Rückhalt des Festivals im sehr nahen Grünefeld ist außer­gewöhnlich groß: Ein großer Teil der 400 Einwohner des „Dorfes“ half hinter den Kulissen bei der Durchführung der Veranstaltung mit. Und die Grünefelder Feuerwehr war sowieso unentbehrlich: Sie musste am Samstag sogar dabei helfen, das Festgelände für zwei Stunden zu evakuieren, da ein Starkgewitter für einen Gefahrenmoment sorgte.

So kann man nur die Daumen drücken, dass das Festival auch im kommenden Jahr wieder am Kiesteich bei Grünefeld stattfinden kann.(Text/Foto: CS)

Das erste Mal auf einem Techno-Festival – ein Bericht!

Ich höre Neil Young, Nick Cave und Madness. Ich besuche gern Konzerte. Auf die Vorband kann ich verzichten. Und ansonsten finde ich es prima, wenn die Auftritte nach zwei Stunden wieder vorbei sind. Ich bin 52 Jahre alt. Und nun will ich auf die „Nation of Gondwana“. Auf ein dreitägiges Techno-Festival, das zufälligerweise gleich in der Nachbarschaft stattfindet – in Schönwalde-Glien Ortsteil Grünefeld. Mein 22-jähriger Sohn wird bleich: „Papa, hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie solche Festivals ablaufen? Du wirst einen Schock bekommen!“

Ach Quatsch, als „Daddy Cool“ werde ich das Festival schon rocken. Ich fahre mit dem Motorroller hin. Weil ich mir schon denken kann, dass es mit Parkplätzen eng wird. Vor Ort staune ich: Alles ist professionell organisiert. Zack-zack habe ich ein Bändchen am Arm und einen Parkplatz für den Roller. Auf dem Gelände am alten Kiesteich sind auf einmal Park- und Schlaf­areale abgegrenzt und es stehen temporäre Straßenschilder an den improvisierten Wegen, wo sonst eine Wiese ist. Die Wege haben sogar Straßenschilder, die ihnen Namen geben. Sicherlich zur Orientierung.

Das ist wichtig, weil das Festivalgelände deutlich größer ist, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich laufe lange Zeit an endlosen Reihen mit bunten Zelten vorbei. Da gibt es die kleinen Ein- oder Zwei-Mann-Zelte ebenso wie ganz große Zelte für mehrere Personen. Es ist mitten am Tag – und überall liegen Menschen in der Sonne und schlafen tief und fest. Aus der offenen Kofferraumklappe eines Kombis ragen nacke Füße: Anscheinend haben diese Leute die erste Festivalnacht durchgetanzt und holen nun tagsüber ordentlich Schlaf nach.

Die Festival-Besucher sind zum allergrößten Teil jung, schlank und perfekt gestylt. Es gibt viel nackte Haut, Reizwäsche, großflächige Tattoos, selbstgebaute Hüte, Fantasiekostüme und – angesichts der Sonne – kleine, dekorative Sonnenschirme in allen Formen und Farben zu sehen. Ein junger Mann läuft mir splitterfasernackt entgegen. Niemand guckt, das scheint normal zu sein.

Ich flaniere an zahlreichen mobilen Toiletten entlang, die über das ganze Festivalgelände verteilt sind. Und lande im „Food Corner“. Damit hätte ich nicht gerechnet: Dutzende Hütten sind aus dem Nichts entstanden. Hier gibt es die coolsten Sachen zu essen und zu trinken. Vom veganen Burger über Apfelkrapfen bis hin zu Bio-Spätzle („Take some Spätzle for your Schätzle“) gibt es vor Ort alles, was das Herz begehrt. Bargeld braucht niemand mitzunehmen: Ein Chip am Armbändchen lässt sich einfach mit Geld aufladen, sodass man überall einfach mit seinem Handgelenk bezahlen kann. Das ist sehr gut gelöst.

Das Gelände ist riesig. Und alles ist voller Leute. Eine ganze Generation scheint hier versammelt zu sein. Ich spaziere neugierig weiter zum Kiessee. Der wird angesichts der heißen Temperaturen eifrig genutzt: Im Wasser kühlen sich die Festival-Besucher ab und planschen. Ich hoffe sehr, dass keine Hechte im Wasser sind: Viele Badegäste haben ihre Badesachen vergessen, springen nackt in die kühlen Fluten – und wässern ihren Wurm.

Es liegt viel Liebe in der Luft. Jungs knutschen mit Mädchen. Männer laufen Hand in Hand über das Gelände und auch die Mädchen haben sich sehr gern. Auch das stört vor Ort niemanden. Grüne Zettel an so manchem Mast machen klar: „JEDER ist hier willkommen – unabhängig vom Geschlecht, von der Hautfarbe, von den sexuellen Präferenzen, vom kulturellen Background oder vom physischen Aussehen.“ Es gibt ein „Safer Space“ Zelt neben der Ersten Hilfe. Hier finden alle Festival-Besucher Zuflucht, die sich diskriminiert, verfolgt oder sonst irgendwie angegangen fühlen. Mitarbeiter in grünen T-Shirts flanieren über das Gelände und sind direkte Ansprechpartner im Problemfall.

Das ganze Festival erscheint mir wie eine gut geölte Gemeinschaft – für drei Tage. Es gibt sogar eine Pfarrerin vor Ort, die Ansprechpartnerin an einem entsprechenden Stand ist. Ein paar Festival-Besucher spielen Badminton. Ich komme an einem Escape-Room vorbei – untergebracht in einem kleinen VW-Bus.

Vergessen werden darf natürlich nicht: Es geht vor allem um die Musik. Unter zwei Zelten wummern deswegen die Bässe und eskalieren die Beats. Die Namen der Leute, die hier Techno-Musik spielen, kenne ich nicht. Sie nennen sich Andy Snatch, Art Department, Dadadisco, Der Dritte Raum, Kollektiv Klanggut oder Mehr ist Mehr. Von einem sehr guten Selbsthumor zeugt die Idee, auch den Grünefelder Frauenchor auftreten zu lassen. Das ist auch gleich eine Verbeugung vor dem Ort, an dem das Festival immer wieder stattfinden darf.

Vor den Boxen fliegen einem die Ohren weg. Das Herz hört auf zu schlagen, weil es gegen diese Beats keine Chance mehr hat. Aber die Musik geht ins Blut. Die Besucher tanzen sich mit minimalistischen Bewegungen in Trance. Und schon wippt man mit und fühlt, wie der elektronische Klangteppich langsam das Zeitempfinden ausradiert. Kein Wunder, dass die Nacht hier bei der „Nation of Gondwana“ immer erst vorbei ist, wenn der Morgen dämmert.

So lange kann und mag ich nicht bleiben. Ich habe mich einmal umgesehen, bin beeindruckt von der durchdachten Organisation und wünsche den vielen tausend Besuchern aus zahlreichen Ländern noch eine aufregende Zeit. (Text: Carsten Scheibe / Fotos: CS + Linus Scheibe)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

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Ein Gin aus Falkensee

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Nach Whisky und Rum feiert zurzeit der Gin einen absoluten Höhenflug. Viele Freunde hochprozentiger Alkoholika legen sich eine Sammlung erlesener Gin-Varianten zu. Beim Gin wird ein Basisalkohol durch den Zusatz von „Botanicals“ aromatisiert. Klassische Zutaten sind Wacholderbeeren und Koriander. Durch ganz individuelle Rezepturen mit verschiedensten Botanicals entstehen immer wieder neue Gin-Varianten.

Eine dieser Gin-Kreationen soll in Zukunft aus Falkensee stammen. So stellen sich dies der Filmemacher Sebastian Panneck (48) aus dem Prenzlauer Berg und die Falkenseer Modedesignerin Sabrina Tischner (33) vor. Die beiden haben zusammen die Firma u.now UG gegründet – ursprünglich, um modische Leder-Accessoires unter dem Labelnamen „UNKNOWN Lands“ (www.hellounknownlands.com) zu verkaufen.

Sabrina Tischner: „Wir haben bereits eine erste Kollektion erstellt, die naturgegerbtes Rindsleder im Farbton ‚saddle tan‘ einsetzt, um – vorerst – Kaffeebecher, Flachmänner, Trinkflaschen und Handyhüllen zu veredeln. Wir hatten parallel dazu die Idee zu einem eigenen Gin und haben passend dafür das Design der Flasche entwickelt, analog zum UNKNOWN Lands Style.“

Hier kam Sabrinas Freund Maxim Matthew (39) mit ins Spiel, der als hilfreicher Ratgeber die Idee auf die Zielgerade beförderte: „Wir haben dann ziemlich schnell Thomas aus Beelitz kennengelernt, der eine kleine, expandierende Destille betreibt, und uns sofort sehr gut verstanden. Er hat für uns den Basis-Gin angesetzt. Wir haben dann über ein Jahr gebraucht, um unser ganz eigenes Rezept zu finden. Wir haben alle vier Wochen ein neues Tasting angesetzt, neue Botanicals destilliert und die Essenz dann tropfenweise zum Gin hinzugegeben. Bis wir gesagt haben: Das ist jetzt unser UNKNOWN Lands Gin.“

Der Gin „Made in Falkensee“ setzt auf Lavendel und wilde Himbeere, auf Cranberries und rosa Pfeffer, auf Rosenblüten und Zimt. Auch Angelikawurzel und Sternmoos finden sich als Botanicals im Gin wieder.

Maxim Matthew: „Wir möchten, dass der Gin-Genießer eine aromatische Reise unternimmt, wenn er unseren Gin kostet. Er soll das Gefühl haben, mitten im Sommer durch einen dunklen Wald zu laufen. Er riecht die Bäume, den erdigen Boden, spürt ein Flirren in der Luft und die Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Früchte, Beeren, Moos. Dann kommt er an den Rand des Waldes und schaut aus der Höhe herunter in ein Tal, in dem der Lavendel unter Limettenbäumen wächst. Klar, dass ist ein Ort, wie es ihn so nicht gibt. Ein Schluck von unserem Unknown Lands Gin soll aber das Gefühl vermitteln, genau dort angekommen zu sein.“

Anfang Juli kamen die ersten 15 Liter aus der Destille. Sie wurden in der Finkenkruger RumBar im kleinen Kreis verkostet. Hier ist der Gin bis Ende August exklusiv im Angebot, anschließend wird er auch in anderen Bars und Restaurants zu haben sein. So auch im Horke‘s.

Sebastian Panneck: „Wir planen, Ende August die ersten 200 Flaschen ausliefern zu können. Die 0,5-Liter-Flaschen wird es bei ausgewählten Händlern, bei Amazon und im eigenen Online-Shop zu kaufen geben. Horke hat auch schon seine Bereitschaft signalisiert, dass man den Gin bei ihm an der Bar bestellen kann – entweder pur oder als Gin Tonic.“

Warum nur 200 Flaschen? Sabrina Tischner: „Noch haben wir andere Full-Time-Jobs. Außerdem investieren wir unser eigenes Geld und möchten behutsam vorgehen und langsam wachsen. Wir hoffen, dass wir noch vor Weihnachten eine zweite Charge Flaschen nach der London Dry Art produzieren können.“

Das erste Feedback auf den Falkensee-Gin war jedenfalls so groß und positiv, dass die u.now UG weiter auf den Schnaps setzt. Sabrina Tischner: „Wir arbeiten bereits an einem Kaffeelikör. Und es wird eine barrel aged Variante unseres Gins geben – und eine Kirschvariante. Das wird dann die UNKNOWN Lands Cherry Bomb sein. Ach ja, unser Gin ist übrigens zu 100 Prozent biozertifiziert.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

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Der Querkopf: Der Falkenseer Thomas Fuhl kandidiert direkt für den Landtag!

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Das ist sicherlich eine starke Meldung, mit der so niemand gerechnet hätte. An den bestehenden Parteistrukturen vorbei bewirbt sich der Falkenseer Thomas Fuhl, sonst in der CDU beheimatet, für einen Sitz im Brandenburger Landtag. Der Ur-Falkenseer, im November 63 in Staaken geboren und in der Gartenstadt aufgewachsen, war aber, so erinnern sich viele, schon immer die kommunale Dreifaltigkeit in einer Person: Frohnatur, Macher und – Querkopf.

Seit 1990 gehört er der CDU an und sitzt seit der allerersten freien Wahl in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung – zurzeit als Stellvertreter der Vorsitzenden Julia Concu. Seit 91 ist Thomas Fuhl (www.thomas-fuhl.de) auch Mitglied des Kreistages. Ebenfalls für die CDU. Diese Bande wirft der Mann, der das Arbeitgeberservicecenter in Falkensee mit aufgebaut hat, der von 2007 bis 2008 Geschäftsführer der Schloss Ribbeck GmbH war und der von 2010 bis 2011 als Projektmanager des Tourismusverbandes Havelland fungiert hat, nun in die Waagschale. Denn für den Landtag bewirbt sich Thomas Fuhl als 1-Mann-Kandidat (Listenplatz 12). Ohne Partei im Rucksack. Ein echter Affront? Oder ein weiteres Beispiel für den manchmal auch unbequemen Querkopf, der er ist? Manche erinnern sich da noch dunkel, dass er ja auch schon 2016 gegen den Parteiwillen als Landratskandidat angetreten ist. Die CDU hatte schließlich bereits den Kandidaten Roger Lewandowski aufgestellt.

Lieber Thomas Fuhl, warum kandidieren Sie für den Landtag?

Thomas Fuhl: „Wie sagt man so schön? Ich bin unzufrieden mit der Gesamtsituation. Jeden Tag frage ich mich: Warum klemmt hier eigentlich immer wieder die Säge? Wer blockiert hier alles, dass wir einfach nicht vorankommen? Viele Probleme, die wir in der Region haben, lassen sich anscheinend nicht auf der rein kommunalen Ebene beheben. Wenn wir nicht ausreichend Geld haben, um unsere Schulen anständig auszustatten, dann muss das Geld dafür eben vom Land kommen.

In meinem politischen Alltag habe ich das Gefühl, mir sind in einem fort die Hände gebunden. Ich möchte aber gern mit anpacken, etwas zum Besseren ändern und unsere Region deutlich nach vorn bringen.

Das funktioniert für mich aber einfach im klassischen Parteikorsett nicht. Meiner Meinung nach haben die SPD ihr S und die CDU ihr C verraten. Also schere ich aus dem Stau aus, gebe auf der Überholspur Gas und riskiere etwas. Im schlimmsten Fall fahre ich gegen die Wand. Im besten Fall schaffe ich es als Einzelperson in den Landtag und kann dort für mein Havelland aktiv werden.

Ich darf ja wohl klar sagen, dass ich mir in 30 Jahren ehrenamtlicher Kommunalarbeit meinen Gesellenbrief redlich verdient habe. Jetzt würde ich sehr gern eine Ebene höher meinen Meister machen.“

Wie wird der Wahlkampf aussehen?

Thomas Fuhl: „Wichtig ist erst einmal: Keine Partei steht hinter mir. Ich kann weder auf Parteifinanzen zurückgreifen noch auf vorbereitete Wahlplakate, die nur noch personalisiert werden müssen. Ich muss alles selbst machen und aus eigener Kraft – und dann auch noch mit dem eigenen Geld. Der Wahlkampf kostet mich einen 5-stelligen Betrag. Daran sieht man schon einmal: Ich meine es wirklich ernst. Das ist wie ein All-In wie beim Pokern.

Der Wahlkampf beginnt direkt am 6. August um 17 Uhr. Ich habe für einen Monat das leer stehende Betriebsgelände von BMW Ehrl in der Spandauer Straße in Falkensee gemietet. Hier ist mein Wahlkampf verortet. Vier Wochen lang werde ich jeden Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 oder 20 Uhr zu meinen ‚Gesprächen auf der Platte‘ einladen. Da stelle ich eine Couch mitten auf den Vorplatz ins Freie, setze mich drauf und diskutiere mit eingeladenen Gästen über aktuelle Fragen der Politik. Eingeladen habe ich schon jetzt die Bürgermeister der Region. Dazu wird es Würstchen vom Grill, Bier und Faßbrause geben – alles frei Haus. Und immer einen kleinen Showact, etwa von den einzelnen Abteilungen vom Turn- und Sportverein Falkensee e.V. (TSV). Vor Ort sammeln wir auch immer Geld für den guten und zugleich auch den lokalen Zweck.

Mittwochs sind wir mit dem Wahlkampfbus ‚Fuhl auf Achse‘ unterwegs. Die anderen Tage werde ich Wahlkampf auf der Straße machen – und mit den Menschen in meinem Wahlbereich Falkensee, Schönwalde-Glien und Dallgow-Döberitz sprechen. Die Bürger werde ich auch gleich zu meinen ‚Gesprächen auf der Platte‘ einladen.“

Wie sieht denn Ihre Strategie aus, um in den Landtag zu kommen?

Thomas Fuhl: „Im Landtag werden die Vertreter aus 44 Wahlkreisen direkt gewählt – mit der Erststimme. 44 Abgeordnete kommen über die Wahl der Partei in den Landtag – also über die Zweitstimme. Dann gibt es noch die Überhangmandate.

Ich bitte ganz klar um die Erststimme der Wähler. Mit der zweiten Stimme können sie weiterhin die Partei wählen, die ihnen besonders am Herzen liegt.

Ich kann nur eins sagen: Wer mich wählt, kann sich sicher sein, dass ich die Interessen von Falkensee, Dallgow-Döberitz und Schönwalde-Glien direkt in Potsdam vertrete – ohne dabei auf Parteiabsprachen Rücksicht nehmen zu müssen. Und ohne, dass ich Angst davor habe, jemandem auf den Schlips zu treten. Ich bin der letzte Ur-Falkenseer, der für die Bürger im Landtag kämpft.“

Was liegt Ihnen denn u.a. am Herzen?

Thomas Fuhl: „Unsere Jugend ist die nächste Generation, die alles am Laufen halten wird. Wir müssen sie fördern und das Bildungsangebot in den Schulen verbessern.

Mir geht das Herz auf, wenn ich in Finkenkrug an dem neu gebauten Spielplatz vorbeifahre und sehe, wie toll und intensiv der genutzt wird. Gleichzeitig weiß ich, dass es Probleme am Rosentunnel gibt, wo sich nachts Jugendliche treffen und morgens viele zerschepperte Flaschen auf dem Skaterareal liegen. Wir brauchen hier dringend einen 24-Stunden-Ordnungsdienst am Wochenende. In Brieselang wurde der vor zehn Jahren mit großem Erfolg eingeführt. Wenn dieser Ordnungsdienst nicht aus Stadtmitteln zu bezahlen ist, dann muss eben das Land das machen.

Auch zum Falkenseer Hallenbad habe ich eine Meinung. Hier müssen ganz klar die Finanzen sauber geprüft werden. Kann man sich das Hallenbad tatsächlich leisten, so sollte man hier unbedingt auch an die Jugend denken. Eine Indoor-Kletterwand wäre so etwa eine ideale Ergänzung zur Kegelbahn, weil man auf diese Weise alle Generationen ansprechen kann. Dass solche Angebote ziehen, hat ja bereits der TSV mit dem Kinderbewegungsraum in der neuen Stadthalle gezeigt.

Ich kriege nur einen Kragen, wenn später wichtige Kultureinrichtungen der Stadt flöten gehen sollten, nur weil das Hallenbad der Stadt doch zu teuer wird. Investitionen sind super, ich muss sie mir nur leisten können. Genau solche Themen möchte ich bei ‚Gespräche auf der Platte‘ diskutieren.“

Wie wird denn die CDU Ihren Alleingang bei der Landtagswahl bewerten?

Thomas Fuhl: „Darüber können wir uns dann gern im September nach der Wahl unterhalten. Aber ich bin kein Parteisoldat. Gerade jetzt definiere ich mich als überparteilich. Solche Befindlichkeiten hindern mich nur daran, neue Lösungen zu finden.

Ich verlasse ganz klar meine Komfortzone. Aber bislang saßen drei Abgeordnete aus Falkensee im Landtag. Und ich habe nicht den Eindruck, dass dabei für Falkensee etwas herausgesprungen ist.

Klar ist, dass ich im Landtag nicht nur Falkensee vertreten würde, sondern auch die Nachbarn Dallgow-Döberitz und Schönwalde-Glien. In Dallgow bin ich in den Kindergarten gegangen und in Schönwalde regiert mein Lieblingsbürgermeister.“

Welche Punkte haben Sie sich denn für den Landtag konkret auf die ToDo-Liste geschrieben?

Thomas Fuhl: „Wir brauchen mehr Landesgelder für Schulen und Bildung. Es muss mehr für die Innere Sicherheit getan werden. Der öffentliche Nahverkehr muss ausgebaut werden. Und als Randgemeinde im Schatten einer Großstadt brauchen wir Finanzen für neue Pilotprojekte in vielen Bereichen, damit wir uns einfach einmal ausprobieren können.

Im Landtag wäre ich Berufspolitiker für fünf Jahre. Das bedeutet, dass ich mich von morgens bis abends mit aller Kraft einbringen würde.“

Wie schafft man es eigentlich zum Einzelkandidaten?

Thomas Fuhl: „Ich brauchte für meine Bewerbung als Einzelkandidat Unterstützeradressen. Die Adressen habe ich am 10. Juli dem Kreiswahlleiter in Rathenow übergeben. Nun bin ich auf die Wahl am 1. September gespannt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

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Stadtbad Nauen stellt moderne Malerei von Tine Ullmann vor

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Im Café des Stadtbades Nauen kann erneut Kunst aus der Region bestaunt werden. Diesmal stellt Tine Ullmann ihre Werke vor, in denen der Betrachter auch das Thema Havelland wiederfindet. Wenn Tine Ullmann Kunstwerke entstehen lässt, dann spiegeln sie auch das Havelland wieder. „Seit 2006 beschäftige ich mich intensiv mit der modernen Malerei in verschiedenen Materialtechniken wie zum Beispiel Acryl, Öl und Kreide. …

… Auch Collagen und Spachtel-Arbeiten sind ein wichtiges Thema für mich“, sagt die gebürtige Kasselerin.

Drei Jahre lang hatte sie ihr kleines Atelier in Kassel und konnte in dieser Region in einigen Rathäusern ihre Bilder präsentieren. Auch in der Nauener Sparkasse wurden ihre Werke bereits ausgestellt. „Meine Liebe zur modernen Malerei fand ich aber schon ganz schnell als Berufsschülerin bei einer documenta-Ausstellung. Ich sah damals Bilder von Elly Nay und war sofort in die Kunst verliebt, was damals in meinem Umfeld außer meinem „Dad“ niemand verstand“, lacht die 70-Jährige.

Zu ihren Lieblingsstücken gehört unter anderem der „Starke Herkules“ von Kassel, der sich in einem ihrer Bilder widerspiegelt. Ihrer Kreativität sind auch sonst keinerlei Grenzen gesetzt. So hat Tine Ullmann auch Bilder zerschnitten, diese mit durchsichtiger Wachsfolie überklebt und sie hernach wieder zu kleinen Tragetaschen zusammengenäht.

Rund 20 Exponate sind von ihr im Café des Stadtbads zu sehen. Interessierte können aber weitere Exponate bei Ihr daheim besichtigen. „Um alle meine Bilder auszustellen, reicht im Café leider nicht der Platz.“ Die Kontaktadresse findet man dort oder unter tine.48@gmx.de.

Bis voraussichtlich Ende August werden die Arbeiten nun im Stadtbad Nauen gezeigt. Die Ausstellung ist im Café zu den aktuellen Öffnungszeiten:

Bis 4. August: Mo. geschlossen, Di. bis So. 11 – 19 Uhr; vom 5. bis 31. August: Mo. geschlossen, Di. bis Fr. 12 – 18 Uhr; Sa. & So. 10 – 18 Uhr. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Infos unter www.stadtbad-nauen.de.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Schaurig-schönes Spukspektakel: Große Gruselnacht in Elstal bei Karls!

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Nichts für schwache Nerven: Karls Erlebnis-Dorf in Elstal lädt am 19. und 26. Oktober 2019 wieder zu großen Gruselnächten ein. Jeweils wischen 17.30 Uhr und 22.00 Uhr (Einlass bereits ab 16.45 Uhr) lehren die atemberaubende Kulisse des geheimnisvollen Erlebnis-Dorfs, ein spukender Bauernmarkt und Karls neueste Attraktion, das Haus des Schreckens „Element K“, kleinen und großen Gästen das Fürchten. Gleichzeitig sorgen spannende Shows für Unterhaltung.

Aber nicht nur einheimische Geister erwachen an diesem mystischen Abend zum Leben – Grusel-Fans sind ausdrücklich eingeladen, sich selbst gruselig zu schminken oder zu verkleiden. Wer den ersten Schrecken überwunden hat, darf sich im Laufe der Gänsehautveranstaltung auf verblüffende Momente mit echten Zauberern, verhexte Theatervorführungen und spektakuläre Feuer-Shows freuen. Puppentheater, Märchenerzähler und gleich mehrere Walking-Acts, die zwischen lodernden Feuerschalen und tollen Lichtinstallationen begeistern, runden Karls große Gruselnächte ab.

Wer an dem Spukspektakel teilnehmen möchte, sollte schnell sein – es gibt nur ein begrenztes Ticketangebot. Eintrittskarten für furchtlose Gäste über 90cm Körpergröße kosten 15 Euro (Jahreskarteninhaber: 10 Euro) und sind unter www.karls-shop.de/tickets erhältlich.

Übrigens: Für die großen Gruselnächte in Karls Erlebnis-Dorf in Elstal werden noch Erschrecker gesucht. Alle, die mindestens 18 Jahre alt sind und Spaß am Erschrecken haben, können sich unter www.karls.de/jobs für den etwas anderen Nebenjob bewerben.

Weitere Informationen und das komplette Programm in Kürze unter: www.karls.de. (Text: Karls / Fotos: Karls und Tanja Marotzke)

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Tatjana Rutz holt LAUFMAMALAUF-Kurse nach Falkensee!

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Tatjana Rutz (29) holt LAUFMAMALAUF nach Falkensee – und setzt dabei das Motto „Mache deinen Park zum Fitness-Studio und dein Kind zum Work­out-Partner“ für junge Mütter um. Tatjana Rutz, die selbst eine 22 Monate junge Tochter hat, sagt: „Der Sport in der Natur ist mein Lebenselixier. (ANZEIGE)

Die Natur hilft mir dabei, mich zu entspannen und ausgeglichener zu sein. Der Sport gibt mir Energie und aktiviert meine Vitalität. Diese Kombination von Sport und Natur verschafft mir ein Glücksgefühl, dass ich gern mit anderen Müttern teilen möchte. Deswegen nutze ich meine Elternzeit, um mich neu zu orientieren – weg von der Wirtschaftspsychologie hin zur postpartalen Fitnesstrainerin.“

Seit Juni 2019 bietet Tatjana Rutz unter dem Leitsatz „Wir lieben unser bewegtes Leben“ gleich drei Kursformate in Falkensee an. Der „Mit Kind & KiWa“ Kurs findet direkt am Falkenhagener See statt. Hier genießen die Mütter mit den Kindern eine 60-minütige Sporteinheit im Freien. Die Gastwirtschaft am Ufer lädt zum anschließenden Kaffeetrinken ein. Der gemeinsame Cafébesuch ist fester Bestandteil des LAUFMAMALAUF Konzeptes und gibt den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich rund um die Themen Kinder und Mama-Sein auszutauschen.

Der „Mit Kind & Trage + Hund“ Kurs findet im öffentlichen Hundeauslaufgebiet vor dem Bahnhof Albrechtshof statt und bietet ein Konzept für Mütter mit Hunden. Während die Vierbeiner spielen und die Kinder in der Trage eine Kuscheleinheit genießen, widmen sich die Mütter einem Workout. Der „Mama-macht-mehr“ Kurs bietet (berufstätigen) Müttern, die mehr Sport umsetzen möchten, mit dem Prinzip des „High Intensity Interval Training“ (HIIT) die Möglichkeit, ein anspruchsvolles Outdoor-Training zu absolvieren. Dieses Workout findet ohne Kind am Gutspark statt.

Tatjana Rutz: „In meinen Kursen gehe ich individuell auf die Bedürfnisse jeder Teilnehmerin ein und passe die Trainingsübungen an. Deshalb richten sich diese Workouts sowohl an Mütter, die ihre Sportlichkeit noch entdecken wollen, als auch an anspruchsvolle Sportmamas. Mit einer effektiven Kombination aus Kraft-, Koordinations-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining stärken wir die durch Schwangerschaft und Geburt geschwächten Muskulaturen und dehnen verspannte Muskelpartien. Ich achte sehr penibel auf eine beckenboden- und rückengerechte Übungsauswahl und -ausführung!“

Die Kurse (www.laufmamalauf.de/falkensee, 0176-34330480) finden immer draußen statt. Denn wer sich bei Wind und Wetter an der frischen Luft bewegt, erntet einen stimulierenden, stärkenden Einfluss auf das Immunsystem und macht Mama und Kind fröhlich und ausgeglichener. Der Outdoor-Charakter bietet zudem Anregung zum Gucken, Fühlen, Riechen und Hören. Das fördert auch die emotionale, intellektuelle und körperliche Entwicklung des Kindes. (Text: TR / Fotos: Ann-Kristin Ebeling)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Havelland: Untere Wasserbehörde untersagt Wasserentnahme aus havelländischen Gewässern

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Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Havelland hat durch eine Allgemeinverfügung die Wasserentnahme aus allen Flüssen, Kanälen, Seen und Teichen im Havelland bis auf Weiteres verboten. Zudem wurde die Nutzung von Brunnen zur Beregnung privater Grün- und Gartenflächen beschränkt. Zwischen 8 Uhr morgens und 20 Uhr abends darf vorerst kein Sprenger mehr laufen.

Damit reagiert die Untere Wasserbehörde auf die Trockenheit der vergangenen Wochen. Die jüngsten Niederschläge haben nur wenig Entspannung gebracht. Die Durchflüsse der Havel sind zu niedrig, vom Oberlauf der Spree fließt kaum noch etwas nach. Auch der Dossespeicher im Landkreis Ostprignitz-Ruppin vermag nichts mehr zu liefern. Nur verantwortungsvolles Bedienen der Wehre und Anlagen in Havel, Dosse und Großem Havelländischen Hauptkanal sowie das Überpumpen von Wasser über den Elbe- und Havel-Kanal sichern noch Freizeit- und Berufsschifffahrt.

Die Untere Wasserbehörde hat deshalb die Wasserentnahme aus allen Flüssen, Kanälen, Seen und Teichen im Landkreis Havelland durch eine Allgemeinverfügung untersagt. Dadurch sollen die Gewässer möglichst vor immensen Schäden bewahrt werden.

Auch das Grundwasser befindet sich auf bedenklichem Rückzug. Mehrere Brunnen, darunter besonders wichtige Feuerlöschbrunnen, sind bereits trocken gefallen. Die Untere Wasserbehörde des Havellandes hat daher die Nutzung von Brunnen zur Beregnung von privaten Grün- und Gartenflächen beschränkt. Zwischen 8 Uhr morgens und 20 Uhr abends darf vorübergehend kein Sprenger mehr laufen.

Die Allgemeinverfügung ist im Amtsblatt 20/2019 auf der Internetseite des Landkreises Havelland (Bereich Presse) zu finden, gilt ab dem 31. Juli 2019 und ist bis zum 30. September 2019 befristet, es sei denn, sie wird vorher widerrufen. Die Untere Wasserbehörde appelliert an alle Bürger zum äußerst sparsamen Umgang mit dem Wasser und hofft, keine Strafen erheben zu müssen. Der Gesetzgeber sieht für illegale Wasserentnahmen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro vor. (Text: Landkreis Havelland / Foto: CS)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Kino-Filmkritik: Fast & Furious – Hobbs & Shaw

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Die „Fast & Furious“ Reihe um eine Reihe durchgeknallter Männer und Frauen außerhalb des Gesetzes, aber innerhalb ihrer röhrenden Highspeed-Karren, spielt im Kino mit jedem Teil zuverlässig viele hundert Millionen ein. Als Spin-Off geht nun „Hobbs & Shaw“ an den Start. Die beliebten Figuren Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Deckard Shaw (Jason Statham) bekommen hier einen eigenen Film – und lassen die Original-Filmreihe schnell im Rückspiegel hinter sich.

Zugegeben: Die dem Film zugrunde liegende Idee ist megablöd. Eine geheime Terrororganisation möchte den schwachen Teil der Menschheit mit einem umprogrammierten Virus auslöschen, sodass die Starken eine neue Chance bekommen. Gähn.

Das Virus hat die MI6-Agentin Hattie Shaw (zuckersüß und mit starker Leinwandpräsenz: Vanessa Kirby) an sich genommen. Die beiden so gegensätzlichen Kraftprotze Hobbs und Shaw sollen das Virus als Duo Infernale wiederbesorgen, bevor der technisch verbesserte Bösewicht Brixton (Idris Elba) es in die Finger bekommt.

Der Film, satte zwei Stunden und 16 Minuten lang, macht Megaspaß. Haudrauf-Muskelprotz Dwayne Johnson und Edel-Gauner Jason Statham frotzeln und dissen sich auf Herrlichste durch den ganzen Film – nicht nur, weil sie Alphamännchen auf Testosteron sind, sondern auch, weil Hattie Shaw (die mit dem Virus) ja Shaws Schwester ist und Hobbs an ihr herumbaggert.

Laute Gags, perfekter Slapstick und auch eine Menge leiser Scherze sorgen dafür, dass sich die Zuschauer permanent auf die Schenkel klopfen. Der Film hat einen herrlichen Humor. Man merkt in jeder Minute, dass das ganze Team es wirklich im Sinn hatte, den Zuschauern eine gute Zeit zu bereiten. David Leitch, Regisseur von „Deadpool 2“, schafft es passend dazu sogar, Ryan Reinhold einen absolut genialen Cameo-Auftritt zu verpassen. Übrigens nicht der einzige im Film. Oscarpreisträgerin Helen Mirren darf als kriminelle Mama Shaw natürlich auch nicht fehlen.

Und dann ist da ja auch noch die Action. 200 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben – und das sieht man. Es gibt gefühlt kaum eine Pause in dem Film. Eine perfekt choreografierte Actionszene nach der anderen sorgt für Adrenalin nonstop. Actionfreunde dürfen den Nitro-Turno einlegen: Hier geht es rund. Eine tolle Idee ist es, einen Teil der Handlung nach Samoa zu verlegen, damit The Rock alias Dwayne Johnson auch seiner eigenen Kultur einen fäusteschwingenden Bud-Spencer-Platz im Actionkino einräumen kann.

Kurzum: Trotz völlig debiler Film­idee und so manchem pathetisch-schmalztriefenden Moment macht „Hobbs & Shaw“ richtig viel gute Laune. Klasse. (CS / Bilder: UPIMedia)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=k0BhP6paNzg

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

(right)

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Anmelden und Mitmachen: Falkensee radelt für ein gutes Klima

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Beim STADTRADELN, einer internationalen Aktion des Klima-Bündnisses zum Schutz des Weltklimas, treten Teams aus Kommunalpolitikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Einwohnerschaft für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Erstmalig beteiligt sich die Stadt Falkensee vom 12. August bis 1. September 2019 an dieser Aktion. In diesem Zeitraum von 21 Tagen gilt es gemeinsam möglichst viele Radkilometer zu sammeln und CO2 einzusparen.

Anmelden können sich Interessierte unter stadtradeln.de/falkensee. Unter allen teilnehmenden Kommunen wird es Preise für das radfahrfreundlichste Parlament, die radfahrfreundlichste Kommune und für die beste Newcomer-Kommune zu gewinnen geben, aber vor allem eine lebenswerte Umwelt mit weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 109 Radelnde in 17 Teams, darunter Teams wie die „Berufspendler“, das „offene Team Falkensee“, „seltenradlos“, die „Glitzernden Einhörner“, der „ADFC Falkensee“, die Initiative „Critical Mass Falkensee“, die „Biker“, das Team der „Teilhabe“, ein Familienteam sowie ein Lehrerteam, nämlich die „Diesterweg-Pauker“, gemeldet. Bereits 28 Radelnde bilden derzeit das Team der „Stadtverwaltung Falkensee“. Es ist damit zum jetzigen Zeitpunkt das mitgliederstärkste Team.

Alle können an der Aktion teilnehmen. Dazu können sie einem der bisher gemeldeten Teams beitreten oder ein neues STADTRADEL-Team gründen. Ziel der Aktion ist es, so oft wie möglich das Fahrrad privat und beruflich zu nutzen. Durch die Mobilisierung von Freunden, Schulkameraden, Bekannten und Verwandten können für Falkensee gemeinsam so viele Kilometer wie möglich gesammelt werden. Für Schulklassen, Familien oder andere Gruppierungen besteht die Möglichkeit, erradelte Kilometer für mehrere Radelnde im selben Account (möglich unter Einstellungen – Anzahl der Radelnden) einzutragen.

„Beim STADTRADELN geht es um Spaß am Fahrradfahren. Es geht darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen. Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wir allemal. Wir als Stadtverwaltung radeln mit einem eigenen Team und freuen uns, wenn sich viele Falkenseer Bürgerinnen und Bürger dieser Aktion anschließen würden. Allen Radlerinnen und Radlern wünschen wir eine gute unfallfreie Fahrt und vor allem denjenigen, die nicht nur im Aktionszeitraum, sondern das ganze Jahr, bei Wind und Wetter, Rad fahren“, so Thomas Zylla, 1. Beigeordneter und zugleich Fahrradbeauftragter der Stadt Falkensee, der sich gemeinsam mit Bürgermeister Heiko Müller für das Team der Verwaltung registriert hat.

Ausreichende Informationen zum STADTRADELN, insbesondere auch zum Datenschutz und der Verwertung der Daten, finden Interessierte unter www.stadtradeln.de. Wie das Kilometersammeln erfolgt, erklären die Spielregeln. Wer Fragen hat, kann diese gerne per E-Mail an stadtradeln@falkensee.de richten. (Text/Foto: Stadt Falkensee)

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Die Polizeidirektion West kontrollierte am Montagmorgen zum Schulbeginn verstärkt an und vor Schulen

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Schülerinnen und Schüler starteten heute Morgen in das neue Schuljahr. Um den Schulanfängern den Weg dorthin etwas leichter zu machen und vor allem Verkehrsteilnehmer für den sicheren Schulweg zu sensibilisieren, standen Polizisten der Direktion West schon früh in allen Inspektionen vor Grundschulen, kontrollierten dort den Verkehr und achteten auf die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Rücksichtnahme auf die Schulkinder.

Im Vordergrund stand hier nicht das Schreiben von Strafzetteln, sondern die Gespräche und Hinweise, die für einen sicheren Schulweg hilfreich sein können.

„Das Thema zurück in die Köpfe der Fahrzeugführer zu holen, ist sehr wichtig. Autofahrer, die keine schulpflichtigen Kinder haben, wissen eventuell gar nicht, dass heute die Schule wieder losgeht und damit auch viele Verkehrsanfänger unterwegs sind.“, so Frau Wölk, Leiterin des Führungs- und Revierdienstes der Polizeiinspektion Brandenburg.

Im Ergebnis der im gesamten Direktionsbereich durchgeführten Kontrollen wurden bis 10:00 Uhr festgestellt:

Im Bereich der Polizeiinspektion Brandenburg an der Havel stellten die Kollegen keine Ordnungswidrigkeiten von Autofahrern fest. Lediglich bei vier Radfahrern wurden Fehlverhalten festgestellt und bei drei Radfahrern darüber hinaus Mängel an den Rädern selbst. Daneben wurden fünf sonstige Ordnungswidrigkeitsanzeigen im Rahmen der Kontrollen aufgenommen.

In der Polizeiinspektion Havelland wurden in der Summe 17 Ordnungswidrigkeiten gezählt. Die Kollegen stellten 8 Geschwindigkeitsüberschreitungen an und vor Schulen fest, sowie 9 weitere Ordnungswidrigkeiten fest. Ein Autofahrer war nicht angegurtet und acht Radfahrer verstießen gegen die Verkehrsregeln oder ihre Räder waren mangelhaft.

In der Polizeiinspektion Potsdam stellten die Beamten insgesamt 21 Ordnungswidrigkeit fest. Zwei Autofahrer waren beispielsweise nicht angegurtet, vier andere Verkehrsteilnehmer achteten nicht ausreichend auf Fußgängerüberwege und sechs Radfahrer wurden bei Verkehrsverstößen festgestellt.

Im Bereich der Polizeiinspektion Teltow-Fläming registrierte die Polizei 31 Verstöße. Hierunter fielen unter anderem 14 Fälle, bei denen der Gurt nicht vorschriftsgemäß angelegt wurde. In 13 Fällen davon waren die Kinder nicht richtig oder gar nicht angegurtet! (Text/Foto: Pressestelle, Polizeidirektion West)

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Müll entsorgen: Zu Besuch auf dem Wertstoffhof in Falkensee

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Immer wieder landen alte Sofas, Farbeimer und anderer Unrat mitten im Wald. Wer beim Spaziergang über diese Ansammlungen von Zivilisationsmüll stolpert, ärgert sich und fragt sich: Muss das denn sein? Nein, auf keinen Fall. Denn in Falkensee gibt es den Wertstoffhof der abh (Abfallbehandlungsgesellschaft Havelland mbH) – und hier dürfen Privatpersonen einen Großteil ihres Mülls kostenfrei abladen, der Zuhause nicht in die Tonne passt.

abh-Geschäftsführer Michael Schmidt: „Die Leute hatten ihren Müll doch bereits im Auto. Ich kann nicht verstehen, warum sie ihn lieber in den Wald fahren anstatt zu uns.“

Jeder Havelländer darf die Dienstleistungen des Wertstoffhofs in Anspruch nehmen. Wer auf das Gelände des Hofs fährt, muss sich nur mit Namen anmelden (der oft schon über das Kennzeichen abgeglichen wird) und seinen Müll vorzeigen, sodass der Mitarbeiter vor Ort schauen kann, ob gebührenpflichtige Müllsorten wie etwa Autositze, Altreifen oder Bauschutt mit zum zu entsorgenden Abfall gehören.

Stefanie Herzberg von der Abfallberatung: „Unsere Mitarbeiter können dem Besucher auch gleich aufzeigen, in welche Container welche Komponenten gehören. Gebührenpflichtiger Müll wird gewogen – entweder auf der LKW-Waage ab 200 Kilo oder auf der Plattformwaage ab vier Kilo. In bestimmten Fällen können wir auch Kubikmeterpauschalen ansetzen. Die Anliefergebühren werden vom Landkreis jährlich neu kalkuliert.“

Wie gesagt. Viele Müllsorten sind für den Privathaushalt kostenfrei, darunter Sperrmüll, Schrott, Papier, Pappe, Elektroaltgeräte, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und Schadstoffe. So steht es auf der Homepage, die übrigens auch immer die aktuelle Wartezeit in Minuten anzeigt. Viele Havelländer wissen aber noch nicht, dass der Wertstoffhof auch Batterien, CDs und DVDs, Druckertoner und Farbkartuschen entgegennimmt – ebenfalls völlig gratis.

Stefanie Herzberg: „Die Apotheken nehmen abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente nur noch auf freiwilliger Basis entgegen. Bei uns gibt es keine Diskussionen – wir nehmen alle Pillen gern kostenfrei entgegen. Das ist besser, als wenn sie im Hausmüll landen. Denn dann ist die Gefahr groß, dass die Wirkstoffe am Ende nicht ordnungsgemäß vernichtet werden und in der Umwelt landen.“

Und Geschäftsführer Michael Schmidt ergänzt: „Aus einer gewissen Sorgfaltspflicht nehmen wir von Privatpersonen auch Schadstoffe wie Farben, Lacke und Lösungsmittel kostenfrei entgegen. Hier arbeiten wir nach dem Solidarprinzip: Jeder private Haushalte zahlt ja eine jährliche Basisgebühr (aktuell 22,80 €) für unsere Dienste. In dieser Summe ist die Beseitigung der Schadstoffe mit einkludiert. Übrigens: Vollständig leere Eimer, Flaschen oder Kanister können ungespült über den Gelben Punkt entsorgt werden, wenn das Symbol auf den Verpackungen zu sehen ist. Gelbe Säcke geben wir zwar als Rolle aus, dürfen sie aber gefüllt nicht entgegennehmen.“

Auf dem Gelände des Wertstoffhofs stehen viele Container, die beschriftet sind. Alte Waschmaschinen und Backöfen gehören in den einen Container, Reifen oder Pappe in einen anderen. Stefanie Herzberg: „Wir bemerken, dass es mit der Pappe immer mehr wird. Die Leute bestellen zunehmend Artikel aus dem Internet – und die Ware kommt dann im Papppaket zu den Kunden nach Hause. Da reicht dann oft die Papiertonne nicht mehr aus, um die ganze Pappe zu entsorgen. Viele Havelländer bringen sie dann eben zu uns. Wir haben deswegen statt zwei Papppressen inzwischen drei aufgestellt.“

Der meiste Müll, der vor Ort anfällt, gehört zur Sparte „Gemischte Siedlungsabfälle“ und „Sperrmüll“. Michael Schmidt: „Das ist all das, was anfällt, wenn man mal das eigene Haus entrümpelt oder den Schuppen aufräumt – eben der Plunder der Jahre, der aussortiert wird. Hier wünschen wir uns, dass noch besser vorsortiert wird. Viel Kleinkram kann doch in den Hausmüll, anderes muss voneinander getrennt werden, sonst müssen das unsere Mitarbeiter abends noch vor Ort tun, wenn doch wieder ein Fernseher im Sperrmüll steht.“

Das mit dem Müll wird in den kommenden Jahren nicht weniger werden. Aus diesem Grund hat die Abfallbehandlungsgesellschaft Havelland vorgesorgt. Michael Schmidt: „Wir sind ja eine 100-prozentige Tochter vom Landkreis. Wir haben dem Landkreis empfohlen, die noch unbebauten Grundstücke zu kaufen, die an unserenWertstoffhof angrenzen – bevor wir keinen Zugriff mehr darauf haben. Das hat der Landkreis auch getan. In den kommenden Jahren werden wir den Wertstoffhof deswegen erweitern und umbauen, um den Flaschenhals bei der Ankunft zu beheben.“

Was wohl die kuriosesten Dinge sind, die im Wertstoffhof gelandet sind? Michael Schmidt: „Krass war sicherlich eine Stabbrandbombe aus dem 2. Weltkrieg, die bei uns entsorgt wurde. Sie fing in der weiteren Verwertung sogar an zu brennen. Und wir hatten einmal ein kleines Fläschchen mit radioaktiven Uraniumoxydatum. Das hat am Ende 4.000 Euro in der Sonderentsorgung gekostet.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Wertstoffhof Falkensee, Abfallbehandlungsgesellschaft Havelland mbH, Nauener Straße 97, 14612 Falkensee, Tel.: 03321-4035418, www.abfall-havelland.de
Öffnungszeiten: Mo–Do von 9–17, Fr von 9–18.30 Uhr und Sa von 9–14 Uhr.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

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Havelland: Aufruf zum Kreativwettbewerb 2019 für Schülerinnen und Schüler

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Auch in diesem Jahr rufen der Landkreis Havelland und der Kulturkreis Nauen e.V. zu einem kreativen Wettbewerb unter dem Motto „Theo wird 200 – Fontane im Havelland“ für Schüler aller Altersstufen auf. Das zentrale Thema des Wettbewerbs verbindet sich mit dem besonders für das Havelland wichtige Kulturjahr „Fontane 200“.

Malt, zeichnet, bastelt, fotografiert, programmiert, komponiert oder schreibt auf, was euch zu dem Thema einfällt. Eure Gedanken und Gefühle sind gefragt. Ob Ihr das Leitmotiv auf den Geburtstag, die Vergangenheit, die Natur, Wanderungen und Reisen oder auf eine ganz andere Idee bezieht, bleibt euch überlassen.

Was wünscht ihr dem 200jährigen naturverbundenen Theo für die Zukunft? Wie stellt ihr euch das Havelland im 19. Jahrhundert vor? Welche Geschenke bekamen Kinder vor 200 Jahren in unserer Region?

Wir sind gespannt auf eure Einfälle. In welcher künstlerischen Art ihr diese umsetzt, ist euch überlassen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf! Gern könnt ihr auch als Klasse teilnehmen. Kurzum zeigt, was euch zum Thema bewegt! Nicht nur Einzel- sondern auch Gruppenarbeiten dürfen abgegeben werden.

Eine Fachjury wählt die besten 15 Arbeiten aus, die mit je 150 Euro prämiert werden. Abgabeschluss für die Arbeiten ist der 6. September 2019.

Die feierliche Preisverleihung findet am 28. September in der Ribbecker Kirche statt. Dort wird der Schirmherr des Wettbewerbs Landrat Roger Lewandowski die Sieger ehren und die Ausstellung der Preisträgerkunstwerke eröffnen.

Teilnehmen können wieder ALLE Schüler der 1. bis 13. Klasse des Landes Brandenburg. Die Details zum Wettbewerb erfahrt Ihr unter www.wettbewerbe-hvl.de. (Foto: privat / Text: Norbert Faltin, Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Havelland: Aufruf zum Kreativwettbewerb 2019 für Schülerinnen und Schüler erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Bombenfund? – Sprengstoffkommando in Falkensee im Einsatz!

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Der 8. August 2019 – ein Tag wie jeder andere. Zumindest beginnt er so. Im Büro liegt genug Arbeit an, die Tastatur läuft heiß, die Telefone klingeln. Dann, gegen elf Uhr, poppt auf einmal eine Nachricht im Facebook-Messenger auf. Ein Bekannter schreibt: „Bombenfund bei Hellweg in Falkensee. Alles abgesperrt. Experten vor Ort.“

Die Kollegin im Büro entdeckt parallel dazu bereits die erste Facebook-Meldung: Bombenfund bei Hellweg. „Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein“, mutmaßt sie. Hellweg liegt gleich um die Ecke. Wir überprüfen die Meldung direkt vor Ort.

Hier zeigt sich ein gespenstisches Bild. Der Parkplatz, auf dem sonst immer das Leben tobt, ist so gut wie leergefegt. Der Hellweg Baumarkt, das Dänische Bettenlager und die Cosy-Wasch-Anlage wurden evakuiert, kein Kunde ist mehr vor Ort. Die Mitarbeiter von Hellweg sitzen im Außenbereich des Cafés und warten auf neue Nachrichten. Um die Baustoffhalle von Hellweg herum hat die Polizei mit Flatterband einen großräumigen Bereich abgesperrt.

Die Polizei ist mit einigen Wagen vor Ort, die Freiwillige Feuerwehr Falkensee steht mit mehreren Fahrzeugen und in schwerer Ausrüstung bereit und es warten auch mehrere Notdienstwagen – für den Ernstfall. Das feuerrote Einsatzmobil vom Spengstoffkommando steht direkt vor dem Dänischen Bettenhaus. Hier beraten sich die Experten.

Unser Reporter wird sofort von der Polizei abgefangen: „Keine Fotos“. Erst nach Präsentation des Presseausweises werden Bilder genehmigt, insofern sie keine Technik der Experten beim Einsatz zeigen.

Was ist denn nun eigentlich vor Ort passiert? Auf dem Hellweg-Gelände wurde im Baustoffbereich ein Gegenstand gefunden, der dort nicht hingehört, und der verdächtig genug erscheint, um bei der Polizei Alarm zu schlagen. Die Polizei hat passend zum Vorfall Spezialisten des Landeskriminalamtes angefordert, die sich mit „USBV“s auskennen. USBVs, das sind „Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen“. Zwei Mann sind vor Ort.

Hauptkommissar van Delen nimmt uns beiseite: „Wir haben eine unkonventionelle Situation. Der Gegenstand ist so verbaut, dass wir sehr schlecht herankommen. Erst war der Roboter drinnen, nun ist ein Mensch vor Ort, um sich ein Bild zu machen.“

Tatsächlich läuft ein Experte vom LKA in einem schweren Sicherheitsanzug, der aussieht wie die schwarze Version eines Astronautenanzugs, über den Platz.
Parallel dazu kocht die Gerüchteküche auf Facebook hoch.

Torsten Spreewilder Starke: „Ich habe grad noch dort getankt. Hab mich schon gewundert, was da los ist.“

Katja Ganszczyk mutmaßt, dass es eine Verbindung geben könnte zu einem Vorfall des Vorabends. Da sei ein Mitarbeiter der Tankstelle mitten in der Nacht spurlos verschwunden. Die Tankstelle ist aber die einzige Einrichtung auf dem Areal, die auch während der Polizeisperrung weiterhin in Betrieb ist. Das geht, weil die Autos nicht in die Nähe des Sperrgebiets gelangen, so Hauptkommissar van Delen.

Inzwischen heißt es auf dem Parkplatz, man habe drei Gasflachen gefunden, die über einen Zünder miteinander verbunden sind. Gasgeruch sei zu riechen. Profis sollen dahinter stecken. Ob das die Clans aus Berlin sind, die nun den Speckgürtel für ihre kriminellen Machenschaften entdecken?

Wir fragen bei der Pressestelle der Polizeidirektion West nach, um das Gerücht zu verifizieren. Die Antwort kommt um 12:30 Uhr per Mail bei uns an. Die Polizei bestätigt offiziell: Es wurden tatsächlich mehrere Gasflaschen im Bereich des Baustoffcenters gefunden. Juliane Mutschischk: „Zündvorrichtungen konnten durch unsere Spezialisten des Landeskriminalamtes aber nicht festgestellt werden.“

Vor Ort passiert nun nicht mehr viel und wir fahren erst einmal zurück ins Büro, um die weitere Entwicklung abzuwarten.

Gegen 16 Uhr kommt die offizielle Meldung der Polizeipressestelle mit einer ungewöhnlichen Auflösung der bedrohlichen Geschichte bei uns im E-Mail-Postfach an: „Während des Polizeieinsatzes meldete sich bei den eingesetzten Beamten ein 36-jähriger Berliner, der sich nach seinen – von ihm dort abgestellten – Gasflaschen erkundigte. Er gab glaubhaft an, dass er die Flaschen am Vortag dort abgeben wollte, da jedoch bereits geschlossen gewesen sei, er sie dort beließ und gegen ‚Wegkommen‘ festgemacht habe. Nach der Vernehmung des Mannes wurde er entlassen.“

Es gab also niemals eine Bombe. Trotzdem haben alle Stellen umsichtig gehandelt, um Mitarbeiter und Kunden zu schützen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

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Schmökerstoff im Heftformat: Jerry Cotton, John Sinclair & Perry Rhodan laden Woche für Woche zu einem neuen Abenteuer ein!

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Es ist so leicht, dem eigenen Alltag zu entfliehen und in fremde Welten abzutauchen. Dafür reicht bereits ein dünner Heftroman vom Kiosk um die Ecke völlig aus. Die in der Regel wöchentlich am Dienstag neu erscheinenden Romane kosten im Schnitt nicht einmal zwei Euro und helfen für knapp anderthalb, zwei Stunden bei der gewünschten Realitätsflucht.

Denn eins ist sicher: Jeder Roman hat ganz genau 64 Seiten lang Zeit, um das Happyend vorzubereiten. Denn dann muss der garstige Teufel tot, das schöne Mädchen aus der Hand der Wilder-Westen-Banditen befreit, der Mordfall geknackt, die grimmige Alien-Invasorenrasse besiegt und der Arzt in der idyllisch gelegenen Klinik die richtige Diag­nose gestellt haben.

Viele Heftromanserien, die am Kiosk des eigenen Vertrauens im Regal stehen, gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. Entsprechend hoch sind die Heftnummern, die auf dem bunten Cover stehen. Der Geisterjäger „John Sinclair“, der FBI-Agent „Jerry Cotton“, der härteste Mann des Wilden Westens „Lassiter“ oder unser Mann im All „Perry Rhodan“ – sie alle sind bereits vierstellig.

Wer damals in den Siebzigern in den Hochzeiten des Heftromans damit begonnen hat, als Jugendlicher die im A5-Format auf Zeitungspapier gedruckten und mit einem Glanzcover versehenen Heftromane wegzuschmökern, ist nicht selten noch immer als Stammleser mit dabei.

Das weiß auch Klaus N. Frick, Chefredakteur der 1961 gestarteten „Perry Rhodan“ Science-Fiction-Serie, die inzwischen die 3.000er Nummer geknackt hat: „Der typische Leser unserer Perry-Rhodan-Heftromane ist männlich und um die fünfzig Jahre alt. Unsere Leser sind sehr treu, viele sind schon seit Jahrzehnten dabei.“

Klaus N. Frick, Chefredakteur Perry Rhodan.

Denn das große Problem gerade bei den Spannungsromanen im Krimi-, Science-Fiction-, Western- oder Gruselsegment ist es, die heutige Jugend zum Lesen zu verführen. Denn wie sagt Uwe Meier, der zusammen mit Ulrike Schulz den Zeitungsladen neben „Interfood“ in der Finkenkruger Straße 2 in Falkensee betreibt, so treffend: „Bei der Jugend sind wir schon froh, dass sie mit dem Handy vor der Nase nicht gegen unsere Eingangstür laufen. Sie interessieren sich doch gar nicht mehr für die gedruckten Heftchen.“

Das Zeitungsgrosso als Zulieferer der Kioske passt übrigens ganz genau auf, in welchem Zeitungsladen sich welche Heftserien wie häufig verkaufen. So berichtet ein anderer Kioskbetreiber aus Falkensee: „Unsere Kasse meldet alle Verkäufe sofort an das Grosso weiter. Wenn da zweimal nacheinander festgestellt wird, dass eine bestimmte Heftromanserie liegen bleibt, bekomme ich sie in Zukunft gar nicht mehr geliefert. So reduziert sich das Angebot immer mehr.“

Klaus N. Frick: „Man muss leider klar sagen, dass die großen Zeiten des Heftromans vorüber sind.“

Das sieht auch Kioskbetreiberin Ulrike Schulz so: „Unser Laden liegt ja direkt neben der Bahn. Von 20 Fahrgästen, die auf die Bahn warten, kleben 19 mit der Nase am Handy. Da liest doch niemand mehr. Wir denken, die gedruckten Heftromane sterben mit der aktuellen Generation aus.“

Aber – noch ist ein Markt da. Und noch immer gibt es im ganzen Land viele tausend Leser, die sich Woche für Woche ihren Schmökerstoff einkaufen. Im Schichtdienst, nachmittags auf dem Sofa oder im Bett kurz vor dem Einschlafen lassen sich die Romane gut weglesen. Die literarische Qualität ist oft besser als ihr Ruf. Die drei großen Verlage Bastei, Pabel-Moewig und Kelter geben sich eben alle Mühe, trotz sinkender Verkaufszahlen lesenswerte Romane in Druck zu geben. Die sprachliche Gewitztheit, die früher ein Günter Dönges mit seinen verschmitzten „Butler Parker“ Romanen erzielt hat, bleibt aber unerreicht – und somit in angenehmer Erinnerung.

Der Bastei- und der Kelter-Verlag versuchen immerhin, den Markt mit vielen Neuauflagen, die wieder bei der Nummer 1 beginnen, neu zu beleben. Als Einstieg für neue Leser. So hat Bastei den früher so beliebten „Gespenster-Krimi“ neu ins Rennen geschickt, legt den in den Siebzigerjahren wegen seiner Brutalität mehrfach indizierten „Dämonenkiller“ unter dem Namen „Dorian Hunter“ ungekürzt neu auf und hat mit „Skull-Ranch“ auch für die Western-Fans neuen Lesestoff im Programm. Auch Kelter brennt für den Western und legt „Doc Holliday“ und „Wyatt Earp“ neu auf.

Wohlgemerkt: Das alles sind Neuauflagen, für die nur kleine Zweitverwertungshonorare zu zahlen sind. Timothy Stahl, der bereits über 150 Heftromane für Serien wie „Trucker-King“, „Jack Slade“, „UFO-Akten“, „Mitternachts-Roman“, „Maddrax“ oder „Professor Zamorra“ verfasst hat, darf inzwischen für die Grusel-Kultserie „John Sinclair“ Romane schreiben. Er sagt: „Ein Heftroman ist zwischen 160.000 und 200.000 Zeichen lang. Im Idealfall schreibe ich zwei Wochen an einem Roman. Aber dieser Fall tritt nicht sehr oft ein, meist brauche ich länger. Die Honorare sind nicht sehr hoch, bei nur einem Roman im Monat würde ich glatt verhungern. Die Schnellschreiber und echten Profis unter den Autoren schaffen einen Roman pro Woche.“

John-Sinclair-Autor Timothy Stahl

Klar ist: Damit die Leser Woche für Woche wieder zu einem Roman greifen, sucht sich jede Romanserie ihr besonderes Extra, um den Leser bei der Stange zu halten.

Schon immer sorgt etwa so die Western-Serie „Lassiter“ mit expliziten Sexszenen für rote Ohren bei den doch meist männlichen Lesern. Damals, als es noch kein Internet gab, waren die „Lassiter“-Hefte begehrte Tauschware unter den heranwachsenden Jugendlichen.

Die Science-Fiction-Serie „Perry Rhodan“ setzt eher auf den Fortsetzungscharakter. Die kosmischen Abenteuer ziehen sich hier über sogenannte Zyklen, die oft 50 oder 100 Hefte umfassen. Immer, wenn die Serie alle zwei Jahre „nullt“, startet ein neues Epos, was Neueinsteigern den Start erleichtert.

Das Drama ist natürlich: Das Ende einer jahrzehntelang gewachsenen Lesekultur ist in Sicht. In den Dörfern und Städten sterben die Zeitungskioske rapide aus, weil die Nachfrage nach gedrucktem Lesestoff jedweder Art sinkt. Wenn man sich einmal vor Augen führt, wo es in der Nachbarschaft noch einen richtigen Kiosk oder ein Zeitungsgeschäft gibt, so wird man nicht viele Finger beim Zählen vor die Augen heben müssen. Hinzu kommt – wie bereits erwähnt -, dass bei nachlassender Nachfrage leider auch die Anzahl der ausliegenden Hefte schnell angepasst wird. Für die Verlage gibt es nur begrenzt Möglichkeiten, die Anzahl der ausliegenden Hefte später wieder zu erhöhen.

Die Zukunft des Heftromans könnte immerhin im Digitalen liegen. Beim e-Book. Klaus N. Frick: „Die digitalen Ableger unserer Heftromanserie, also die e-Books und die Hörbücher, werden von Jahr zu Jahr wichtiger für den Verlag. Sie sind für die Kunden dank einer permanent verfügbaren Internet-Verbindung überall zu haben und können schnell geladen und dann gelesen oder gehört werden.“

Bei den e-Books kommt hinzu, dass es für den Verlag kein Problem ist, gleich die ganze Serie anzubieten. Hier gibt es die Sorge des Fans nicht, dass er aus Versehen eine Ausgabe verpasst. Im Gegenteil: Oft erscheinen für Kindle & Co sogar preiswerte Sammelwerke, die zum Spartarif angeboten werden. So lassen sich viele Heftromane in einem Rutsch auf das Lesegerät laden. Leser Uwe Rutenberg: „Im Kindle kann ich die Schriftgröße an mein Sehvermögen anpassen, das Gerät merkt sich auch ohne Eselsohren, wo ich gerade im Roman stecke, und wenn ich nachts ein Heft ausgelesen habe, lade ich mir gleich die Folgeausgabe aufs Gerät.“

Erstaunlich ist, wie einfallsreich die Fan-Szene zum Heftroman steht. So hat Joachim Otto bereits vor langer, langer Zeit die „Romantruhe“ (www.romantruhe.de) gegründet. Hier kann der Leser verpasste Einzelhefte nachbestellen, wichtiger aber noch Halb- und Jahresabonnements für seine Lieblingsserien abschließen, sodass die neuesten Ausgaben ohne Stress einmal im Monat per Post ins eigene Haus kommen. Inzwischen legt die „Romantruhe“ sogar in Eigenregie lange vergriffene Kultserien wie „Dr. Morton“ neu auf oder schreibt beliebte Serien wie den Gruselschocker „Tony Ballard“ einfach weiter.

Und Peter Koos aus Schwerte an der Ruhr sammelt in seinem „Heftromanarchiv“ (www.heftromanarchiv.jimdo.com) Titel, Coverbilder und Autorennamen der wichtigsten Romanheftserien in Deutschland ab 1945. Ein Mammutarchiv, das für alle Sammler den gedruckten Katalog ersetzt.

Ulrike Schulz und Uwe Meier, Falkenseer Kioskbetreiber.

Übrigens: Die Heftroman-Lektüre für die Damenwelt wird noch immer in deutlich gesünderen Stückzahlen aufgelegt. In diesen Romanen geht es um tolle Ärzte, verliebte Fürsten, besorgte Mütter oder die Heimat in den Bergen. Serien wie „Sophienlust“, „Chefarzt Dr. Holl“, „Notärztin Dr. Andrea Bergen“ oder aber „Alpengold“ hatten schon immer in der älteren Generation der Großmütter treue Abnehmer. Angesichts des Erfolgs vom „Traumschiff“ im Fernsehen und der Kreuzfahrtindustrie im Allgemeinen ist es nur erstaunlich, dass es zurzeit keine Kreuzfahrtserie mehr gibt.

Als die Heftromane in den Siebzigerjahren in Deutschland ihren Höhenflug erlebten, da hatten es die meist jungen Leser übrigens noch sehr schwer: Die neue Literaturgattung war bei den Eltern nicht besonders gut gelitten und wurde als „Schund“ verdammt. Die Eltern befürchteten, dass die „Trivialliteratur“ einen schlechten Einfluss auf die Deutsch-Noten der Kinder und erst recht auf die Fantasie des Nachwuchses haben würde.

Leser Carsten Scheibe (52) erinnert sich: „Als Jugendlicher habe ich mir jede Woche einen dicken Stapel neuer Heftchen vom nahe gelegenen Kiosk geholt. Das war meinen Eltern so suspekt, dass sie mir das verbieten wollten. Das hat mich natürlich nicht vom – nun heimlichen – Lesen abgehalten. Trotzdem war es eine unnötige Aktion. Viele Eltern junger Heranwachsender wären heute froh, wenn ihre Kinder überhaupt etwas lesen würden. Denn oft stellen die Jugendlichen das Lesen vollständig ein und interessieren sich nur noch für das Smartphone und die Spielekonsole.“

Carsten Scheibe mit einer Handvoll Western-Romane.

Klaus N. Frick: „Mit unseren e-Books erreichen wir die jüngere Leserschaft eher als mit den gedruckten Heften, sodass die Zahlen hier auf lange Sicht wieder Mut machen.“ (Text: CS / Fotos: CS, Katrin Weil, Jared Stahl, Ann-Kristin Ebeling)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 162 (9/2019).

Der Beitrag Schmökerstoff im Heftformat: Jerry Cotton, John Sinclair & Perry Rhodan laden Woche für Woche zu einem neuen Abenteuer ein! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

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