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Channel: Seite 161 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda Falkensee hat die Initiative „Kaffeegenuss im Mehrwegbecher“ in Falkensee gestartet

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Die Idee: Falkenseer Geschäfte, die Coffee-to-Go anbieten, dazu zu bewegen, dass sie auch mitgebrachte Becher füllen. Warum ist uns das wichtig? Wer morgens mit der Bahn fährt, aber nicht nur dort, sieht Menschen, die zur Arbeit fahren und Kaffee im Wegwerfbecher trinken. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, damit weniger Plastik-Müll produziert wird.

Gerade nur einmal genutzte Kunststoffgegenstände verursachen eine starke Verschmutzung unserer Umwelt und wenn sie sich mal zersetzen, entstehen Micropartikel, die bis in unser Grundwasser gelangen.

Die nachfolgend aufgeführten Geschäfte, Cafés und Bäckereien haben sich bereit erklärt, an unserer Initiative teilzunehmen und zeigen dies dem Kunden durch Anbringung unseres Logos an sichtbarer Stelle ihres Geschäftes:

– Denn’s Biomarkt
– Biofreunde GmbH
– Bäcker Thonke
– Cafe Maiko
– Janny’s Eis Falkensee

In unserer Initiative geht es darum, dass der Kunde in den teilnehmenden Geschäften seinen Kaffee / Heißgetränk in einen mitgebrachten und dafür geeigneten Becher füllen lassen kann. Wir gehen davon aus, dass die meisten Kunden geeignete Gefäße besitzen und wollen durch die Niederschwelligkeit bei der Teilnahme (d.h. die Füllung ist nicht an einen bestimmten Bechertyp gebunden) eine höhere Akzeptanz und Teilnahme an der Mehrwegnutzung erreichen.

Kontakte zu BetterWorldCup, der Mehrwegbecher-Initiative aus Berlin https://betterworldcup.de/berlin/ bestehen bereits, da die Bemühungen um Müllvermeidung nicht auf eine Stadt oder Region beschränkt werden dürfen, wenn sie Erfolg haben sollen. Das Umland hängt mit Berlin nicht zuletzt sehr eng durch die täglichen Berufspendler zusammen und ist somit Teil der Lösung bei der Einsparung von Ressourcen. Wir wollen nun erreichen, dass wir in die „Map“ der teilnehmenden Orte aufgenommen werden. https://betterworldcup.de/die-karte/

Wenn also ein Besucher des schönen Havellandes in Falkensee nach einer Befüllungsmöglichkeit seines Kaffeebechers sucht, so wird sie auf der „Map“ von BetterWorldCup, die in Berlin bisher über 1000 Partner hat, zukünftig zu finden sein. Wir hoffen, dass unsere Initiative zur Nachhaltigkeit so viel Vorbildcharakter hat, dass sich auch weitere Geschäfte in Falkensee und andere Gemeinden im Havelland und darüber hinaus dem anschließen. (Info: Olaf Schwetje, AG Umwelt der Lokalen Agenda21 Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Brieselanger Athleten stellen neue Cross-Athletics-Box vor: Bouldern, Crossfitness & Krafttraining

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Die Brieselanger Athleten e.V. (www.brieselanger-athleten.de) wurden als Sportverein bereits 2009 gegründet. In der Thälmannstraße 67 haben sie im Sport- & Kreativzentrum ein Zuhause gefunden. Knapp 500 Mitglieder nutzen das umfangreiche Kursangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ganz egal, ob Pilates, Wirbelsäulengymnastik, Kung Fu oder Indoor Cycling – für jeden gibt es einen passenden Kurs.

Neu hinzugekommen sind gerade erst wieder zwei neue Angebote – Yoga und Pole Sport, also das Tanzen an der Stange.

Seit dem 2. November gibt es bei den Athleten etwas ganz Neues – die Cross-Athletics-Box steht ab sofort allen Sportlern des Vereins offen. Das Angebot nutzt ein separates Gebäude direkt hinter dem Sport- & Kreativzentrum.

Vereinschef Andreas Senger: „Auf dem ehemaligen Baumarktgelände war zuletzt ein Baustoff- und Holzhandel anzutreffen. Der hat im August 2018 zugemacht. Da wir aufgrund des steten Zuzugs neuer Familien nach Brieselang eine sehr starke Nachfrage nach unseren Sportangeboten haben und weitere Zeiten in den Hallen der Schulen kaum zu bekommen sind, haben wir die Gelegenheit beim Schopfe gegriffen und den Vermieter gefragt, ob er uns das ehemalige Gebäude des Holzhandels nicht vermieten kann.“

Mit der freiwilligen Arbeitskraft von 20 Helfern und viel Zeit entstand auf diese Weise die Cross-Athletics-Box. Auf zwei Etagen und mit 110 Quadratmetern Platz können die Sportler nun an der Boulder-Wand klettern, dem Crossfitness huldigen oder an den neu angeschafften Kraftsportgeräten trainieren. Die Sportler bekommen zum Teil einen eigenen Schlüssel, um die Fitnessgeräte zu jeder beliebigen Tageszeit zu nutzen.

Die Familie Senger bringt eine große Leidenschaft fürs Klettern mit. Andreas Senger: „Meine beiden Töchter, meine Frau Katja und ich, wir sind regelmäßig in Österreich in den Bergen – zum Eisenwandern in der Klettersteige. Da ist man direkt am Berg in 2000 Metern Höhe. Die Eisenstifte und Seile sind hier bereits vorhanden, sodass man stets gut gesichert ist. Das Bouldern ist für uns der Einstieg ins Klettern für jedermann.“ Und so gibt es in der neuen Cross-Athletics-Box eine Kletterwand mit über 100 Quadratmetern Fläche und über 600 Griffen in den Größen S bis XL.

Andreas Senger: „Ich habe unzählige Multiplexplatten verbaut, viele Vorsprünge eingerichtet und Schräghangwände mit 5 bis 90 Grad Neigung installiert. 25.000 Schrauben stecken in der Wand. 4.000 vorbereitete Löcher mit Einschlagmuttern stehen bereit, um die zurzeit 18 Routen jederzeit variieren zu können.“

Nur Mitglieder aus dem Verein dürfen die Boulder-Wand nutzen. Erst müssen die Mitglieder an einem geführten Kletterunterricht teilnehmen, bevor sie einmal alleine in die Wand dürfen. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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XIII. Falkenseer Open: 97 Schach-Spieler vor Ort im ASB!

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Schach ist ein Denkspiel mit trickreichen Eröffnungen, unendlich vielen Zugvarianten und einem Gegner, der wie man selbst gleich mehrere Züge im Voraus plant. Das „Spiel der Könige“ erfordert Übung und Köpfchen, Wagemut und Strategie. Knapp hundert der besten Amateurspieler aus ganz Deutschland (vor allem aber aus Berlin und Brandenburg) kamen am 1. November in Falkensee zusammen, …

… um während eines dreitägigen Turniers herauszufinden, wer wohl das Schiebespiel mit König, Springer, Turm und Bauern am besten beherrscht.

Die XIII. Falkenseer Open (www.falkenseer-open.de) wurden vom Kreisfachausschuss Schach Havelland, dem Schachclub Caissa Falkensee e.V. und – federführend – vom SV Hellas Nauen e.V., Abt. Schach, organisiert und im Kulturhaus des ASB Familien- und Jugendhilfezentrums in Falkensee durchgeführt. Dabei konnten sich die Spieler, die sich vorab für das offene Turnier angemeldet hatten, in maximal fünf Spielrunden den von der Turnierleitung zugewiesenen Gegnern stellen.

Cheforganisator war Mario Oberling: „Wir spielen nach dem Schweizer System und lassen zwei Gruppen Spieler gegeneinander antreten. Bei der Einteilung der Spieler haben wir auf die Deutschen Wertungszahlen (DWZ) gesetzt, um ausgeglichene Partien zwischen Spielern gleicher Stärke zu ermöglichen. Damit die einzelnen Partien nicht ewig dauern, gaben wir den Spielern 120 Minuten Zeit für die ersten 40 Züge – mit einer maximalen halbe Stunde Puffer für eine etwaige Verlängerung.“ Die lange Spieldauer hebt die Qualität der Partien, weiß Mario Oberling: „Dann braucht niemand eine gute Stellung aufzugeben, nur weil die Zeit drängt.“

An den drei ausgewiesenen Tagen fand das eigentliche Turnier im großen Veranstaltungsraum vom ASB statt – hier herrschte fast absolute Ruhe. Die Spieler drängten sich an den Tischen um die aufgestellten Schachbretter. Große Digitaluhren erlaubten es während der Partie, die Spielzeit für jeden einzelnen Zug festzuhalten. Wichtig auch: Beide Spieler einer Partie mussten jeden Zug ihrer Begegnung akribisch genau auf einem Zettel festhalten und das Protokoll am Ende gegenzeichnen.

Bernhard Riess aus Berlin, der als Spieler vor Ort war, aber selbst viele Schach-Turniere organisiert und als Schiedsrichter arbeitet: „Es besteht Schreibpflicht. Wenn man seine Züge aufschreibt, kann man im Anschluss besser nachweisen, dass man alle Züge auch wirklich in der vorgegebenen Zeit absolviert hat. Im Protestfall hat man einen greifbaren Beweis und kann die Partie notfalls sogar nachspielen lassen.“

Dr. Ines Oberling, die ihrem Mann bei der Organisation zur Seite steht: „Wir haben bei so vielen Spielern natürlich ein Logistikproblem. So brauchten wir ja für das Turnier an die 50 Schachbretter mit den dazu passenden Figuren. So viele Bretter besitzt unser Schachverein gar nicht. Da ist es gut, dass sich die Vereine gegenseitig unterstützen. Wir haben so etwa sehr gute Kontakte nach Wittstock, sodass die Spieler von dort uns mit ihren Brettern ausgeholfen haben.“

Falkensee ist selbst eine Schach-Hochbuch, an vielen Schulen gibt es eine Schach-AG. Dr. Ines Oberling: „Da wundert es natürlich nicht, dass bei den Falkenseer Open auch viele Kinder mit dabei waren, die sich ohne Angst mit den Erwachsenen gemessen haben. Die Eltern, die ihre Kinder oft gebracht hatten, konnten im Nebenraum bei einem Kaffee warten. Wie lange, das konnten wir natürlich im Vorfeld nicht sagen. Eine Partie kann in 15 Minuten vorbei sein, im maximal möglichen Fall aber fünf Stunden dauern. Oft sind die Trainer als Taxi eingesprungen und haben gleich fünf oder sechs Kinder hergefahren.“

Bernhard Riess: „Schach kennt kein Nachwuchsproblem, viele Kinder finden über die Schul-AGs zu diesem Denksport. Allerdings bleibt von den Kindern nach der Pubertät oft nur ein sehr kleiner Teil übrig – zehn Prozent der Jungs und 1,5 Prozent der Mädchen. In der Pubertät ist es leider so: Die Mädchen interessieren sich für Jungs und die Jungs für Fußball.“

Für Mario Oberling ist ein Aufhören mit dem Schach-Spielen keine Option: „Ich spiele Schach, seit ich elf Jahre alt bin. Noch heute bin ich ein leidenschaftlicher Vielspieler. Jeden Tag komme ich nach der Arbeit nach Hause und rufe dann ein Portal im Internet auf, das Schach-Spieler aus der ganzen Welt zusammenbringt. Da braucht man nur den Zeitmodus vorzugeben – ich wähle immer gern ‚1 Minute‘ pro Zug. Der Computer findet schnell jemanden, der den gleichen Zeitmodus bevorzugt. Da kann ich den Alltag gut vergessen.“

Die Falkensee Open kannten kein KO-System. Am Ende gewannen die Spieler mit der höchsten Punktanzahl. So konnte sich nach drei Tagen Horst Prüsse (SG Neubrandenburg) mit 4,5 Punkten den ersten Platz sichern. Den Jugendpreis holte sich Hauke Raasch (Leegebrucher SF) mit 3,5 Punkten. Die bestplatzierte Frau des Turniers wurde Nadine Schiewe (Leegebrucher SF) mit 2,5 Punkten.

Mario Oberling als Staffelleiter der Havellandliga: „Unter allen 21 teilnehmenden Spielern aus dem Landkreis Havelland wurde außerdem der amtierende Kreiseinzelmeister gekürt. Diesen Titel hatte ich 2018 noch selbst geholt, konnte ihn in diesem Jahr aber nicht mehr verteidigen. Marvin Hänsel (SV Hellas Nauen) holte sich mit 4,0 Punkten diesen lokalen Titel, der die Teilnahme an der Brandenburger LEM 2020 möglich macht.“

Das Interesse an der diesjährigen XIII. Falkensee Open war sehr hoch. Mario Oberling: „Das Interesse an unserem Schach-Turnier explodiert nahezu. Im letzten Jahr hatten sich 93 Spieler angemeldet, in diesem Jahr waren es bereits 110 – auch wenn am Ende nur 97 erschienen sind. Wir haben in diesem Jahr mit einer Warteliste arbeiten müssen, weil wir nur 100 Startplätze hatten. Für das kommende Jahr rechnen wir bereits mit 150 Spielern, da werden wir noch weitere Räumlichkeiten beim ASB dazunehmen. Es gab auch Überlegungen, in die Falkenseer Stadthalle zu wechseln, aber ich denke, im ASB ist es zunächst noch gemütlicher.“

Im Frühjahr 2020 soll eine neue Turnierform hinzukommen – der „12-Stunden-Blitz“. Bei diesem Turnier würden die Schach-Spieler 12 Stunden am Stück durchspielen – in Gruppen à acht bis zehn Spieler. In einem Pyramidensystem würden am Ende die besten Spieler ganz oben stehen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Elstal: Arbeiten an Karls neuer Eiswelt beginnen

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Unter dem Titel „Asien – Ferner Osten ganz nah“ eröffnet am 6. Dezember 2019 die 5. Eiswelt Elstal in Karls Erlebnis-Dorf. Am 11. November starten bereits die Arbeiten für die 2.000 Quadratmeter große Ausstellung, die von 25 Künstlern aus zehn Ländern und 36 Helfern unter der Leitung von Othmar Schiffer-Belz gestaltet wird.

Rund 300 Tonnen Eis, das in mehr als 2.000 einzelnen Blöcken aus einer polnischen Eisfabrik nach Brandenburg geliefert wird, sind das Rohmaterial der Zauberwelt aus gefrorenem Wasser.

Unter den Eisskulpturenkünstlern sind in diesem Jahr unter anderem Angelito Baban von den Philippinen, der sich 2019 bei den World Ice Championships in Alaska beim sogenannten Multiblock-Wettbewerb gegen die Schnitzelite durchsetzte und amtierender Weltmeister ist. Das jakutische Team um Egor Stepanov und Aleksei Andreev hat bereits zwei große Eis-Festivals und den Kanada-Cup gewonnen. Erstmals im Einsatz für Karls Eiswelt sind die chinesischen Künstler Ju Hailong und Zhang Xing, welche aus der Stadt Harbin, wo jährlich das weltgrößte Eisfestival stattfindet, anreisen.

Insgesamt 19 Stationen werden Besucher begeistern. An diesen gibt es die tönernen Krieger des Kaisers von China, mongolische Adlerjäger, alte Kulturen in Sibirien und Himeji, eine historische Burgstadt im Süden Japans, zu erleben. Natürlich dürfen auch die bekannten Shaolin- Mönche, mächtige Elefanten und die typisch asiatischen Tuk-Tuks nicht fehlen. Ein Anziehungspunkt wird der Glücksdrache „Long“ sein, der extra aus China eingeflogen wird. (Text/Fotos: Karls)

Weitere Informationen: www.karls.de.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkensee: Plastikmüll vermeiden dank Kaffeebecher-Initiative und Falkensee-Cups-Idee!

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Weniger Plastik im Alltag – das ist der Baustein im eigenen Verhalten, den man besonders leicht ändern kann, um etwas für die Umwelt zu tun. Eine gute Idee bei dieser ökologisch sinnvollen Verhaltensänderung mag es sein, beim täglichen Coffee-to-go konsequent auf den Wegwerfbecher zu verzichten. Die Umweltgruppe der Lokalen Agenda Falkensee hat ganz in diesem Sinn im November die neue Initiative „Kaffeegenuss im Mehrwegbecher“ (mehrwegbecherfalkensee.wordpress.com) gegründet.

Ihre Hoffnung ist es, viele Falkenseer Geschäfte mit Kaffeeausschank dazu zu bewegen, dass sie nicht nur die eigenen Wegwerfbecher ausgeben, sondern bereitwillig auch die von ihren Kunden mitgebrachten Gefäße mit heißem Kaffee füllen. Olaf Schwetje von der Umweltgruppe: „Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, damit weniger Plastikmüll produziert wird. Gerade die nur einmal genutzte Kunststoffgegenstände verursachen eine starke Verschmutzung unserer Umwelt, und wenn sie sich mal zersetzen, entstehen Mikropartikel, die bis in unser Grundwasser gelangen.“

Zu den Falkenseer Unternehmen, die sich sofort dazu bereiterklärt haben, an der Initiative teilzunehmen, gehören der denn’s Biomarkt, die biofreunde, der Bäcker Thonke, das Cafe Maiko und Janny’s Eis Falkensee. Ein Aufkleber mit dem Logo der Aktion zeigt bereits an sichtbarer Stelle im Geschäft an: Hier bin ich mit meinem mitgebrachten Becher richtig.

Gudrun Desens von Janny’s Eis in Falkensee findet die Aktion gut. Sie erklärt aber auch: „Wir haben das schon immer so gehalten, dass die Kunden ihren eigenen Kaffeebecher mitbringen durften. Er muss nur sauber sein. Und er darf nicht so hoch sein, dass er nicht mehr unter die Maschine passt. Dann füllen wir den Kaffee gern in jedes Gefäß, das uns über den Thresen gereicht wird. Allerdings betrifft das bei uns nur einige wenige Stammkunden, die immer ihren eigenen Becher mit dabei haben. Es ist also noch kein ausgewachsener Trend. Es ist aber auch so, dass wir bei Janny’s Eis sowieso schon biologisch abbaubare Einweg-Kaffeebecher verwenden. Übrigens: Auch wenn wir eigentlich ein Eisgeschäft sind, so verkaufen wir dennoch sehr viel Kaffee. Das macht sicherlich auch die Nähe zum Bahnhof.“

Die biofreunde in Falkensee sind schon vom eigenen Geschäftskonzept her sehr darauf bedacht, die Umwelt zu schonen. Katja Stieball hat den neuen Aufkleber der Lokalen Agenda bereits an der Tür zu kleben. Sie sagt aber auch: „Wir haben auch schon vor der Aktion der Lokalen Agenda jeden Becher der Kunden mit Kaffee gefüllt, der uns gereicht wurde. Da der Becher ja keinen Kontakt zur Kaffeemaschine hat, gibt es da auch keine hygienische Bedenken. Ich finde die Aktion der Lokalen Agenda aber toll, auf diese Weise können wir schon sehr viel Müll einsparen. Außerdem ist es doch so: Jeder hat seinen eigenen Lieblingsbecher, aus dem er seinen Kaffee am liebsten trinkt.“

Aber was passiert eigentlich, wenn jemand keinen eigenen Kaffeebecher besitzt und trotzdem einen wachsenden Appetit auf einen Wachmacher verspürt? Dann kann man für das nächste Mal vorbeugen. Katja Stieball: „Wir verkaufen keine Kaffeebecher, dafür aber einen speziellen Deckel. Der passt auf alle Gläser oder Tassen mit einem Durchmesser zwischen 72 und 82 Millimeter. Die ganz preiswerten Gläser und Tassen von IKEA eignen sich da super für. Mit unserem Deckel verwandeln sie sich in einen Coffee-to-go-Becher, aus dem nichts mehr herausschwappen kann.“

Und die allerbeste Alternative zum Becher ist noch immer diese hier, so erklärt Katja Stieball: „Nehmen Sie sich doch einfach einmal fünf Minuten und trinken Ihren Kaffee ganz gemütlich bei uns im Café. Gönnen Sie sich diese kurze Me-Time, dieses Ausscheren aus der Hektik des Alltags.“

Es scheint so, als würde die Falkenseer Initiative der Lokalen Agenda offene Türen einrennen, weil sich eh schon viele Kaffeeanbieter um das Befüllen mitgebrachter Gefäße bemühen. So melden die Kaffeegenießer, dass auch Unternehmen, die noch gar nicht auf der Liste der Lokalen Agenda stehen, bereits seit langer Zeit gern die Becher der Kunden vollmachen:

Sarah Noordeloos: „Die Kaffeerösterei in der Falkenseer Bahnhofstraße macht das auch ganz selbstverständlich.“

Michael Kraemer: „Bei dem kleinen Kiosk auf der Südseite des Bahnhofs vor der AOK kann ich mir seit Jahren den Tee in meinen mitgebrachten Becher füllen lassen.“

Ulrike Schulz: „Im Zeitungsladen in der Finkenkruger Straße kann man sich schon immer seine Becher füllen lassen.“

Katja Stieball von den biofreunden weist allerdings darauf hin, dass auch wenn die Möglichkeit zum Füllen mitgebrachter Gefäße besteht, diese Option noch nicht sehr häufig in Anspruch genommen wird: „Im Geschäft beobachten wir das leider noch sehr selten, dass jemand seinen Kaffeebecher bereits mitbringt.“

Annika Witt hat da eine Idee: „Ich würde gern eine Initiative unterstützen, die erreicht, dass alle Geschäfte die gleichen Becher nutzen und man wie auf dem Weihnachtsmarkt Pfand darauf bezahlt und die Becher überall in allen Geschäften wieder abgeben kann. Dann wären auch Spontankäufe mit abgedeckt.“

Falkensee Cups: Mehrwegbecher auf dem Fußballplatz

Eine ähnliche Idee zum Thema Müllvermeidung hatte Sven Steller, 1. Vorsitzender im SV Falkensee Finkenkrug. Auf dem Stadionplatz in der Leistikowstraße in Finkenkrug fielen bislang bei jedem Fußballspiel Unmengen an Plastikmüll an, da alle Getränkebecher für Bier oder Soft-Drinks nach dem einmaligen Gebrauch im Mülleimer landeten. Die Alternative sind die „Falkensee-Cups“. Das sind robuste Plastikbecher, die knapp einen halben Liter fassen und die nach dem Gebrauch im normalen Geschirrspüler gereinigt werden. Der Becherpfand vor Ort beträgt einen Euro, das entspricht auch den Anschaffungskosten für einen Becher.

Sven Steller: „Bei uns im Verein vermeiden wir so bei jedem Fußballspiel sehr viel Müll – und verhindern, dass etwa 150 bis 200 Becher nach dem einmaligen Gebrauch weggeworfen werden.“

Die „Falkensee-Cups“ zeigen auf der einen Seite das Logo des Falkensee-Cups und auf der anderen das Logo vom Fußballverein. Sven Steller: „Die Becher sollen nicht auf den Verein beschränkt bleiben. Schon jetzt gibt es eigene Becher von der gegefa für das Waldbad und für die Stadthalle. Der Förderverein der Lessingschule ist gerade dazugekommen. Interesse gibt es auch vom Lions Club, vom Förderverein des Vicco von Bülow Gymnasiums und auch von der CDU Falkensee. Es melden sich häufig Vereine und Veranstalter bei mir und zeigen Interesse. Alle Interessierten bekommen den gleichen Becher, dafür aber mit dem eigenen Logo auf der Rückseite. Alle Interessenten, die bei den Falkensee-Cups mitmachen, können sich bei den anderen Partnern Becher leihen, sollten bei größeren Veranstaltungen einmal mehr Becher benötigt werden. Eine Durchmischung ist gewünscht und die Becher mit unterschiedlichen Motiven werden sicherlich auch schnell zu beliebten Sammelbechern. Unser Ziel sollte es nun sein, dass auf dem Falkensee Stadtfest fortan nur noch Mehrwegbecher ausgeschenkt werden.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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dm-Verteilzentrum in Wustermark startet im 1. Quartal 2020!

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In ganz Deutschland (und in einem Dutzend weiteren Ländern) kann man bei dm einkaufen gehen. Das Kürzel dm steht für „drogerie markt“. Knapp 2.000 Filialen gibt es allein in Deutschland, darunter auch in Nauen und in Dallgow-Döberitz. Über 60.000 Mitarbeiter kümmern sich im dm-Konzern darum, dass im führenden Drogeriemarkt in Deutschland alles reibungslos läuft und im Jahr ein Umsatz von über acht Milliarden Euro erzielt werden kann.

Keine Frage: Dem 1973 von Götz Werner gegründeten Konzern geht es gut.

Damit das so bleibt, muss vor allem die Logistik stimmen: Die Waren müssen schnell und passgenau in die Filialen ausgeliefert werden. Als Knotenpunkte spielen hier die dm-Verteilzentren eine wichtige Rolle. Diese Logistiklager gibt es bereits in Weilerswist und in Waghäusel im Westen, nun kommt Wustermark im Osten hinzu.

Die Bauarbeiten im Gewerbegebiet GVZ Wustermark sind seit der Grundsteinlegung am 16. Februar 2018 sehr schnell vorangeschritten. Direkt an der Autobahn B5 ist ein farbenfroher Bau entstanden, bei dem vor allem das 32 Meter hoch aufragende Hochregallager Akzente setzt: Es wurde in allen Farben des Regenbogens angemalt und ist somit ein echter Blickfang für alle Autofahrer, die über die B5 in Richtung Nauen oder Elstal brettern.

„Wir sind baulich auf der Zielgeraden für unsere bevorstehende Betriebsaufnahme im Frühjahr 2020“, erzählt Katrin Stiemer, die direkt aus der Region stammende Leiterin des Verteilzentrums Wustermark: „Die Zusammenarbeit mit den Behörden und allen am Bau Beteiligten verläuft sehr partnerschaftlich.“

Am 8. November durften sich die ersten Gäste das Innenleben des dm-Verteilzentrums anschauen. Ganz klar sind hier die Wege der Ware vorgegeben. Die neuen Artikel kommen am Wareneingang an und werden ins Palettenhochregallager transportiert. Eine vollautomatische Mischpalettenkommissionierung verpackt später die Bestellungen der einzelnen dm-Filialen aus Berlin und Brandenburg, sodass diese über den Warenausgang gleich wieder verschickt werden können.

Die große Besonderheit: Das dritte dm-Verteilzentrum wird zugleich eins der modernsten Verteilzentren Europas sein. Kein Wunder, dass Christoph Werner (Sohn des Gründers und Vorsitzender der dm-Geschäftsführung), Roman Melcher (dm-Geschäftsführer für das Ressort IT/dmTECH) und Christian Bod (dm-Geschäftsführer für das Ressort Logistik) mit vor Ort waren, um stolz ihre neue Errungenschaft zu präsentierten. Anwesend waren auch die beiden Staatssekretäre Ines Jesse und Hendrik Fischer, Bürgermeister Holger Schreiber, der Landtagsabgeordnete Johannes Funke und Leona Heymann, Leiterin des IHK Regional Centers Brandenburg an der Havel-Havelland.

Katrin Striemer stammt direkt aus der Region. Sie hat die Aufgabe, das neue dm-Verteilzentrum vor Ort zu leiten: „Wir haben einen sehr hohen Automatisierungsgrad bei uns. Es wird eine Herausforderung sein, diese Technik zu beherrschen und die richtigen Mitarbeiter dafür zu finden.“

200 Mitarbeiter braucht das neue dm-Verteilzentrum zum Start im ersten Quartal 2020. 35 Mitarbeiter sind bereits vor Ort und haben die Arbeit aufgenommen, 50 weitere Arbeitsverträge sind schon unterschrieben. Über hundert Mitarbeiter fehlen demnach aber noch. Katrin Striemer: „Unsere Mitarbeiter kommen direkt aus der Region. Einige Berliner haben uns leider wieder abgesagt, weil sie nicht wissen, wie sie die letzte Meile bis zum Arbeitsplatz am GVZ überbrücken sollen.“ Immerhin: dm zahlt Tariflohn aus dem Bereich Einzelhandel und gilt in der Branche als exzellenter Arbeitgeber, dem das Wohl der eigenen Mitarbeiter besonders am Herzen liegt.

Ein wenig Extrazeit haben die Verantwortlichen noch, um Leute für den Empfang, den Hausservice, die Kantine, den IT-Support, die Kommissionierung und den Warenein- und -ausgang zu finden: Zum Start wird es alleine volle sechs Wochen lang dauern, um das Lager mit Waren zu füllen. Erst danach können Bestellungen abgearbeitet und an die Filialen geschickt werden. Besonders dringend werden übrigens noch Elektroniker, Mechatroniker, Gebäudetechniker und Mechaniker gesucht.

Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg: „Ich fahre täglich auf der B5 am Gewerbegebiet vorbei und habe mir immer schon gesagt: In dieses bunte Gebäude möchte ich einmal hinein, um es mir von innen anzusehen.“ Eins ist nach dem Besuch klar: Innen ist es ebenso farbenfroh wie von außen. Das Land Brandenburg hat das Verteilzentrum mit 11 Millionen Euro gefördert, insgesamt wird der Bau auf der 16,5 Hektar großen GVZ-dm-Fläche etwa 100 Millionen Euro verschlingen. Bürgermeister Holger Schreiber: „Die Unternehmen schimpfen gern über die Gewerbesteuer, aber dank der GVZ-Unternehmen können wir in Wustermark Straßen, Schulen und Kitas bauen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

Der Beitrag dm-Verteilzentrum in Wustermark startet im 1. Quartal 2020! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Interview und Retrospektive: Viele Falkenseer waren beim New York Marathon mit dabei!

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Der New York Marathon steht auf der Bucket-List vieler Läufer ganz weit oben. Bei vielen heißt es aber leider: „Ich war noch niemals in New York.“ Dabei lohnt sich die Reise quer über den Ozean. Denn der New York Marathon wird bereits seit 1970 jährlich ausgetragen. 42,195 Kilometer lang führt er mitten durch die amerikanische Super-Metropole. Er überquert fünf Brücken und führt durch alle fünf Stadtbezirke, darunter Staten Island, Brooklyn, Queens, die Bronx und Manhattan.

Während beim ersten Start vor 49 Jahren nur 130 Läufer antraten, sind es längst über 50.000. In diesem Jahr knallte der Startschuss für die 49. Neuauflage des Marathons am 3. November. Schnellster Läufer wurde Geoffrey Kamworor aus Kenia – mit einer Zeit von 2:08:13. Schnellste Frau war Joyciline Jepkosgei mit 2.22:38 – ebenfalls aus Kenia.

Was die Weltpresse nicht ausreichend gewürdigt hat: Beim diesjährigen New York Marathon gingen auch gleich mehrere Teilnehmer vom Falkenseer Lauftreff mit an den Start. Sie trafen sich nach absolviertem Lauf und erfolgreicher Rückreise am 10. November bei Janny’s Eis in Falkensee, um das Erlebte bei einem gemütlichen Frühstück noch einmal Revue passieren zu lassen.

Elke Weisener (65): „Wir sind zu siebt als Gruppe nach New York geflogen – und haben vor Ort tatsächlich noch einen weiteren Läufer aus Falkensee getroffen. Unsere Gartenstadt war also bei einem der wichtigsten Marathon-Läufe der Welt sehr gut vertreten. Mittwoch sind wir nach New York geflogen, Sonntag war der Lauf, Dienstag ging es wieder nach Hause.“

Barbara Richstein (54), Landtagsabgeordnete in Brandenburg, war auch mit dabei: „Es ist alles andere als leicht, einen Platz bei diesem Marathon zu ergattern. Wir haben Glück gehabt, dass unser Reiseanbieter ein Komplettpaket im Angebot hatte – mit Flug, Hotel, Trainingslauf und Marathon. Ansonsten hätte man an einer Lotterie teilnehmen müssen. Da gab es anscheinend über 85.000 Bewerbungen. Im nächsten Jahr findet der 50. Jubiläumslauf statt, der ist schon jetzt ausgebucht.“

Elke Weisener, die in Falkensee ein tägliches Lauftraining absolviert: „Den New York Marathon, den habe ich in diesem Jahr bereits zum vierten Mal mitgemacht. Natürlich merke ich am Vergleich der Zeiten, dass ich älter werde. 1999 habe ich den Lauf noch in 3:36 geschafft. 2009 habe ich 4:33 gebraucht. Dieses Mal war ich bei 6:10. Aber ich bin nicht die ganze Zeit gerannt, sondern habe oft das Tempo herausgenommen, um Fotos zu machen.“

Barbara Richstein: „Für mich war es der zweite Marathon in New York. Vor zehn Jahren war ich schon einmal mit dabei, da bin ich die Strecke in 4:16 gelaufen. Dieses Mal habe ich den Marathon knapp unter sechs Stunden geschafft. Ich wollte einfach nur schauen, ob ich es noch schaffe. Ich habe dieses Mal aber nicht trainiert. Mein längster Vorbereitungslauf ging nur über 13 Kilometer. Aber – ich bin angekommen.“

Zur Stadt selbst sagt Barbara Richstein: „Erschreckend, was in New York an Müll produziert wird.“

Elke Weisener: „Dafür sind die Straßen topsauber.“

Barbara Richstein: „Die Infrastruktur von New York ist aber komplett marode.“

Elke Weisener: „In meinen Augen hat sich New York sehr verändert – und zwar leider zum Negativen. Die Stadt hat mich dieses Mal förmlich erschlagen – ich fand sie zu laut, zu hektisch und zu teuer. Ich habe mir gesagt: Das war mein letztes Mal in New York, ich möchte da nie wieder hin. Auch weil es die alte Skyline mit dem Empire State Building nicht mehr gibt. In der Skyline stehen jetzt nur noch moderne Glastürme. Auch ist das für mich zu teuer, das kann ich mir nicht mehr leisten. Allein die Startgebühr beträgt ja 458 Euro. Ich habe das in diesem Jahr nur bezahlen können, weil ich in Falkensee so viele Sportkurse gegeben und fleißig gespart habe.“

Barbara Richstein: „Viele haben mir einen schönen Urlaub gewünscht, da habe ich mich gewundert. Ich war doch zum Laufen in New York.“

Elke Weisener: „Aber wir haben uns auch sehr viel angesehen. Im Rückblick war es nicht gut, dass wir schon mehrere Tage vor dem Marathon in New York angekommen sind. Wir waren ja vor dem Lauf nur unterwegs und haben pro Tag mindestens 30.000 Schritte abgerissen. Das war ich beim Lauf selbst schon ganz fußlahm.“

Barbara Richstein: „Dafür hatte man aber Zeit, den Jetlag hinter sich zu lassen. Sehr gut war übrigens das Wetter beim Marathon. Die Sonne schien und wir hatten im Schnitt 15 Grad. Das macht das Laufen sehr angenehm. Gefallen hat mir auch beim New York Marathon, dass es einen eigenen Startschuss gab für alle Läufer, die schon 15 Mal mit dabei waren. Einen eigenen Start gab es auch für alle Läufer mit Behinderungen.“

Monika Könning (62) aus Spandau (die aber zum Falkenseer Lauftreff gehört) war das erste Mal in New York mit dabei: „Ich laufe selbst erst seit sechs Jahren, habe in der Zeit aber bereits 33 Marathons absolviert. Den in New York wollte ich unbedingt auch einmal mitmachen. Ich habe die Elke davon überzeigt, mich zu begleiten.“

Barbara Richstein: „Der New York Marathon gehört ja zu den sechs World Marathon Majors. Die anderen fünf Majors finden in London, Berlin, Tokyo, Chicago und Boston statt. New York und Berlin habe ich schon geschafft, die anderen vier fehlen mir noch.“

Monika Könning: „Im kommenden Jahr im März möchte ich gern nach Jerusalem fliegen, um hier einen Marathon zu laufen. Da suche ich noch jemanden, der mit mir die Reise antritt.“

Elke Weisener: „Meine nächsten Läufe im Ausland werden in Lissabon und Prag stattfinden.“

Barbara Richstein: „Da plane ich bescheidener. Bei meiner Laufplanung steht nur der Lauf der Sympathie von Falkensee nach Spandau als nächstes Rennen fest.“

Nach dem Frühstück bei Janny’s wurde gleich die nächste Laufrunde geplant: Um die verputzten Kalorien wieder abzutrainieren. (Text: CS / Fotos: CS + Elke Weisener)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Endlich Karneval in Nauen – Kalte Nasen inklusive

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Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt fanden sich auch in Nauen rund 180 Zaungäste ein, um dem Treiben der Narren vor dem Kreishaus beizuwohnen. Mit einer Punktlandung um 11 Uhr 11 zogen die Nauener Karnevalisten des Karnevalclubs NKC „Blau-Weiß“ zunächst in die Goethestraße vor das Kreishaus und eröffneten mit lautstarker Beschallung, Konfetti und Kamellen die 56. Saison, die diesmal lautete: „56 Jahre sind wir schon dabei, trotz Feinstaub und CO2“.

„Wo ist die Klimaerwärmung, wenn man sie mal braucht?“, ulkte NKC-Präsident Ralf Müller in der Proklamation, während sich die Jecken warm schunkelten und den Kamellen-Regen über sich niederprasseln ließen. Dem Publikum wurde das Prinzenpaar Andreas der 56. und Kathrin die 1. vorgestellt. „Die eigentliche Prinzessin, was soll ich euch sagen, die kann heute gar nicht – sie muss arbeiten“, entschuldigte sich der Präsident. Und so zog halt die Kathrin heute ins Rathaus – stellvertretend für die Anja. Großen Beifall erhielt auch das Kinderprinzenpaar Niclas der 38. und Sophie die 2., die sich wegen der lausigen Temperaturen lieber im schicken Eisbärenanorak präsentierte.

Die beiden Prinzenpaare wurden schließlich von Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) begrüßt. In seiner Rede ließ der Bürgermeister die aktuellen Stadtgeschehnisse Revue passieren – ob Straßenbau, Frischmarkt oder Schulanbau. „Genau vor einem Jahr standen wir an dieser Stelle, viel ist passiert in unserer Stadt, auf alle Fälle“, reimte das Stadtoberhaupt und überreichte dem Prinzenpaar den Rathausschlüssel sowie die Stadtkasse mit den Worten: „Den Schlüssel und damit auch einen Teil der Stadt biete ich euch dar, unter der Bedingung: In den Ortsteilen sucht ihr das Prinzenpaar im nächsten Jahr.“ Damit bewegte sich der Tross – die Hymne „Unsere Funkstadt Nauen“ singend – in Richtung Rathaus, wo der Bürgermeister in der feuchtfröhlichen Feierstunde den neuen Orden von den Karnevalsjecken überreicht bekam. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkensee Helau: Die Narren übernehmen die Macht im Rathaus!

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Um 11:11 Uhr am 11.11. zischten plötzlich neben dem Falkenseer Rathaus Raketen in die Luft und knallten ein paar Böller. Heiko Fahrenwaldt, Schatzmeister des im Jahre 2000 gegründeten Falkenseer Karnevals-Klubs (kurz „FKK“, www.karneval-falkensee.de), freute sich wie ein kleines Kind. Denn er wusste genau – das war der Startschuss für die närrische Zeit.

Mit den Karnevals-Jecken und den versammelten Funkenmariechen ging es dann sogleich in der bunt gekleideten Prozession die Straße hinauf bis zur großen Rathaustür. Die Funkenmariechen bildeten das Spalier und Präsidentin Heike Krause donnerte mit lautem Hall gegen die Tür: „Bürgermeister, mach auf, die Narren übernehmen das Rathaus.“

Der Bürgermeister schien gar nicht daran zu denken, die Tür zu öffnen. Erst ein dreifaches „Falkensee Helau“ – so der Ortsruf der Falkenseer Jecken – überzeugte den Bürgermeister, zaghaft die Tür zu öffnen, um sich den Narren zu ergeben.

Die freuten sich in diesem Jahr über besonders viele Zuschauer und Passanten, die fleißig mit dem Handy filmten. Heiko Fahrenwaldt: „Der 11. November fiel in diesem Jahr einmal nicht auf das Wochenende, sondern auf einen Montag. Da schauten die Passanten gern dabei zu, was wir hier so treiben.“

Prompt lud die Karnevalstruppe alle Zuschauer dazu ein, mit ins Rathaus zu kommen. Vor dem Treppenhaus wechselte zunächst einmal die prall mit Schokoladenmünzen gefüllte Stadtkasse, der riesige Schlüssel zum Rathaus und das Stadtsiegel den Besitzer. Thomas Zylla als stellvertretender Bürgermeister sprang Heiko Müller bei, es half aber nichts. Immerhin bekam er eine Türklinke geschenkt: Im letzten Jahr muss beim Rathaussturm eine kaputtgegangen sein.

Ein wenig „Pech“ hatte das frischgebackene Ehepaar Anita und Andreas Wetzold. Sie stolperten aus dem Standesamt gleich den überfröhlichen Narren in die Hände – und wurden eifrig mit Küsschen, Karnevals-Orden und Glückwünschen bedacht.

Weiter ging es in den großen Rathaussaal, den die Narren mit Beschlag belegten. Bei saftrigen Pfannkuchen, frisch gezapftem Bier und anderen Leckereien wurden Orden an den Bürgermeister, seinen Beigeordneten und an die Vertreter der Presse verliehen. Anschließend durften die Funkenmariechen zeigen, was sie von Heike Krause gelernt hatten.

Was die Narren jetzt wohl mit dem Stadtgold anfangen? Heiko Fahrenwaldt, dessen FKK-Verein zurzeit aus 13 Mitgliedern und neun Funkenmariechen im Alter von 5 bis 32 Jahren besteht: „Das Gold ist ja leider nicht echt und nur aus Schokolade. Wir werden damit wohl die Zahnärzte im Ort bestechen müssen, um einen Termin zu bekommen. Wir sind ja schon so alt, bei uns fliegen nicht die Löcher aus dem Käse, sondern die Plomben aus den Zähnen.“

Ganz in diesem Sinn steht die große FKK-Faschingsparty am 30. November im ASB auch unter dem Motto „Klinik am Rande des närrischen Wahnsinns.“ Da wird es dann sicherlich mehr als nur eine „Schluckimpfung“ geben. Die närrische Zeit endet am Ascherdienstag Ende Februar. Bis dahin: Falkensee Helau! (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Kino-Filmkritik: Zombieland: Doppelt hält besser

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Die Zombies sind wieder da. Zehn Jahre nach dem kultigen Untoten-Spaß „Zombieland“ ist auch die bewährte Mannschaft Überlebender wieder im Kino angekommen. In der Fortsetzung „Zombieland: Doppelt hält besser“ hat es sich der lieb gewonnene Trupp im Weißen Haus gemütlich eingerichtet. Hier geht es Columbus (Jesse Eisenberg), Tallahassee (Woody Harrelson), Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) eigentlich ganz gut.

Doch dann brennt die pubertierende Little Rock ausgerechnet mit dem singenden Pazifisten-Hippie Berkeley (Avan Jogia) durch, um Graceland zu besuchen. Klar, dass die erfahrenen Zombie-Killer aufbrechen müssen, um die hormontrunkene Göre vor sich selbst (und Horden wilder Zombies) zu bewahren. Im Gepäck haben sie eine plastik-pink gekleidete Dumpfbacken-Blondine namens Madison (Zoey Deutch), die die Zombie-Apocalypse bislang nur mit viel Glück überlebt hat: Gott hält halt seine schützende Hand über die Dummen.

Das Problem für die Zuschauer ist natürlich, dass die Filmfreunde gerade erst eine absolute Überdosis Zombie hinter sich gebracht haben. „The Walking Dead“ hat den Zombiewahn auf die Spitze getrieben, unzählige Nachfolger vermitteln den Eindruck, dass man passend zum Thema eigentlich alles schon einmal gesehen hat. „Zombieland 2“ hat da immerhin den Vorteil, dass es sich hier um eine Komödie handelt, eine sogenannte „ZomCom“ (=Zombie-Comedy). Der Regisseur von „Venom“ und die Autoren von „Deadpool“ zeigen ganz in diesem Sinne, wie man eine richtig schräge Apocalypse dreht.

Und es gelingt. „Zombieland: Doppelt hält besser“ ist ein hochgradig amüsanter Film, der zwar eimerweise Blut über die Leinwand kippt und einmal mehr die außergewöhnlichsten Zombie-Kills aller Zeiten präsentiert, dafür aber beim abgehärteten Publikum einen Lacher nach dem anderen provoziert.

Das liegt vor allem daran, dass „Zombieland 2“ fast schon an eine Sitcom erinnert. Der Humor kommt ganz aus den Figuren selbst, die wunderbar charakterisiert sind und die sich immer wieder wortreich gegenseitig ins Gehege kommen, wenn es um romantische Gefühle, Männer-Machotum oder zwischenmenschliche Spannungen geht. Die Zombies geraten da oft zur lästigen Nebensache. Vor allem Jesse Eisenberg und Woody Harrelson sind einmal mehr das coolste Gespann seit Dick und Doof, Bud Spenser und Terence Hill oder Hanni und Nanni.

Neue Zombiearten, die Schuhe von Elvis, Bill Murray zum Zweiten, Doppelgänger von Columbus und Tallahassee sowie eine waffenfreie Hippiehochburg sorgen für zusätzliche Würze im gelungenen 1:39-Zombie-Desaster. (CS / Bild: Sony Pictures)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=h_gHLpE-QeE

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Rock the Circus: Die ganz große Show für die Falkenseer Stadthalle!

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Im nahen Berlin haben wir den PALAZZO, den Cirque du Soleil und die Blue Men Group. Und was haben wir in Falkensee? Na, die Show „Rock the Circus“. Sie gastierte am 13. November in der Stadthalle und sorgte vor vollbesetzten Stuhlreihen für magische Momente zwischen legendärer Live-Musik und augenöffnender Artistik. Der Berliner Sänger Tommy Heart heizte dem Publikum zusammen mit seiner Band „Mothership“ ordentlich ein.

Die 6-köpfige Truppe spielte ohne Pause einen Welthit nach dem anderen.

Ganz egal, ob „Here I Go Again“, „Eye of the Tiger“, „Stairways to Heaven“, „Smoke on the Water“ oder „Message in a Bottle“: Die Band spielte sich auf der Klaviatur der Top-Hits aus den Siebzigern bis hin zu den Neunzigern in einen Rausch und ließ das Publikum immer wieder erfreut mitwippen und sogar mitsingen.

Kein Wunder: Tommy Heart hat eine begnadete Stimme und lotste seine Band sicher durch das Programm. Songs wie „Tears in Heaven“, „I can’t get no Satisfaction“ oder „The Show must go on“ sind eben auch echte Stimmungsgranaten.

Die Band hatte an dem Abend aber auch keine Probleme damit, sich aus der ersten Reihe zurückzuziehen, um im Hintergrund weiterzuspielen. Denn zu „Rock the Circus“ (www.rockthecircus.de) gehört auch ein Artistik- und Show-Programm, das die Zuschauer so in Falkensee sicherlich nicht erwartet hätten.

Die 20-köpfige internationale Showgarde überzeugte mit Nummern, die so auch im PALAZZO stattfinden könnten. Im rasanten Wechsel konnten die Zuschauer nicht nur sexy Kostüme bestaunen, sondern auch dabei zusehen, wie Muskelmänner mit schweren Autoreifen jonglierten, sexy Pärchen kletternd die Schwerkraft an der Stange aufhoben, eine schlanke Akrobatin gefühlt Dutzende Gymnastikreifen auf ihren Hüften zirkulierte, eine Künstlerin im Rhönrad spektakulär über die Bühne rollte oder akrobatische Tänzer im Takt zur gespielten Musik coole Choreografien zeigten.

Insbesondere die zahlreichen Feuerelemente sorgten bei der Aufführung für viele „Ahs“ und „Ohs“ bei den Zuschauern in der ersten Reihe, denen beim Feuerspucken, beim Schwenken brennender Ketten oder beim Jonglieren mit flammenden Kreuzen die Hitze rote Wangen ins Gesicht zauberte. Besonders spektakulär: Eine Tänzerin bekam brennende Engelsflügel verpasst, die an den Spitzen auch noch glühende Funken versprühten. Da wurden schnell die Handys gezückt, um den Moment einzufangen.

Zu den Showelementen gehörte aber auch eine perfekte Schneller-Kostümwechsel-Nummer. Das Pärchen auf der Bühne schlüpfte in Sekundenbruchteilen in eine Abendgarderobe nach der anderen. Und das tatsächlich so schnell, dass sich die Zuschauer verwundert die Augen rieben: Wie geht das denn nur?

Zum Ende hin wurde sogar ein gewaltiges Trampolin zwischen Bühne und Publikum aufgebaut. Und schon sprangen die Artisten fast bis zur Decke der Falkenseer Stadthalle – greifbar nah für die Zuschauer.

Da wundert es nicht, dass am Ende eines langen Abends das Publikum geschlossen aufstand, um „Standing Ovations“ zu geben. Das gesamte Ensemble eilte nach der letzten gespielten Note auch gleich ins Foyer, um Autogramme zu geben, für Fotos zu posieren, CDs zu verkaufen und um Fragen zu beantworten.

Die Frage, ob die Falkenseer Stadthalle auch die „ganz große Show“ bieten kann, hat sich mit dem Abend beantwortet. Ja, das geht. Um einen spektakulären Abend zu erleben, braucht man nicht nach Berlin zu fahren. Und bei einem fairen Ticketpreis, der weit unter den Berliner Summen liegt, gibt es ordentlich etwas zu erleben.

Peter Schulze war mit vor Ort: “ Eine der besten Shows, die bislang in der Stadthalle zu sehen war. Ich würde sogar behaupten, die beste.“

Erstaunlich war, dass ein sehr reifes Pub­likum in der Stadthalle saß. Die meisten Zuschauer hatten bereits das Rentenalter erreicht. So auch die 70-jährige Rosemarie Gewecke aus Falkensee: „Eine Bekannte hat uns die Show empfohlen, wir kannten sie vorher gar nicht. Das ist eine tolle, rasante Aufführung gewesen, einfach super. Es gab eine tolle Akrobatik zu sehen. Und die Songs kennt man auch alle. Dass es so laut war, hat uns nicht gestört.“

Auch Andreas Garber aus Falkensee war begeistert: „Was die jungen Leute alles aus ihren Körpern herausgeholt haben, das ist beeindruckend. Vor allem wurden alle Nummern in hoher Schlagzahl direkt hintereinander weg aufgeführt, da kam man kaum zum Luftholen. Langeweile kam da zu keiner Sekunde auf.“

„Rock the Circus“ aus der Reset Production ist seit 2018 in Deutschland auf Tournee. Das Programm ändert sich von Jahr zu Jahr, sodass es sich lohnt, zum Wiederholungstäter zu werden, um vielleicht in einem anderen Jahr auch Magier, Schwertschlucker, BMX-Stuntmen oder Hochseitartisten zu sehen.

Auf die Frage, wie Zirkus und Rock-Musik eigentlich zusammenpassen, weiß Tommy Heart die passende Antwort: „Zwischen diesen beiden Welten gibt es eine Menge Parallelen. Man nehme etwa Kiss, deren Bassist Gene Simmons Feuer und Blut spuckt. Dazu fliegt er durch die Luft auf die Bühne. Aerosmiths Steven Tyler sprang Flic-Flacs quer über die Bühne, Alice Cooper küsste seine Schlange, die Rolling Stones veranstalteten schon 1968 ihren Rock ́n ́Roll Circus. Die Scorpions bauten eine Pyramide aus Bandmitgliedern und Freddie Mercury kommandierte das Rock-Geschehen wie ein echter Zirkusdirektor.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Mäh-Werk in Falkensee: 70 Schafe und eine Ziege betreiben Landschaftspflege

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Die Kölner Straße durchschneidet eine weitläufige Wiesenlandschaft, die sich von beiden Seiten her um einen Graben schmiegt. In den letzten Jahren hat sich hier eine Hochstaudenwiese ausgebreitet, die durch rankendes Kraut und aufschießende Büsche so komplex geworden ist, dass kein Mähwerkzeug dieser Vegetation mehr Herr werden kann. Also muss ein lebendiges Mäh-Werk her: Am 1. November wurde eine Seite der überbordenden Naturlandschaft eingezäunt.

Die neuen Bewohner im eingefassten Areal sind – 70 Schafe und eine Ziege. Sie stammen vom lokalen Schäfer Olaf Kolecki, der die Frage nach dem Halter gar nicht versteht: „Na klar sind die Tiere von mir. Von wem sollen sie denn sonst sein?“

Wer die fleißigen Tiere beobachtet, der ahnt bereits, welchen „Job“ sie haben. Von früh bis spät sind die Zähne der Schafe (und die der einen Ziege) in Bewegung und raspeln alles kurz und klein, was in den Fokus ihrer Augen gerät. Olaf Kolecki: „Das ist ökologische Landschaftspflege. Die Schafe sorgen dafür, dass das Zuviel an Vegetation beseitigt wird – auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Vorteil ist natürlich auch, dass sie leicht überall hinkommen.“

Vor ihrem Hunger ist kein trockener Halm sicher. Sogar die Kastanien, die von den Bäumen in der Kölner Straße ins Laub gefallen sind, werden aufgespürt und mit sichtbarem Genuss zerknackt und aufgefressen. Die Kosten für das natürliche Mäh-Werk mit dem angeschlossenen Düngeapparat auf der wollenen Rückseite trägt übrigens die Stadt Falkensee.

Olaf Kolecki: „Seit über fünf Jahren werbe ich für diese Form der ökologische Landschaftspflege. Jetzt haben sich Herr Zylla und Frau Bergholz sehr dafür eingesetzt, dass der Grünstreifen an der Kölner Straße von meinen Schafen gepflegt werden kann. Das freut mich sehr. Ich hoffe auf weitere Beauftragungen von der Stadt Falkensee.“

Vor Ort sind 70 Schafe anzutreffen – Skudden, um genau zu sein. Diese kleinste europäische Schafrasse ist vom Aussterben bedroht. Mit dabei ist auch eine einzelne Ziege. Olaf Kolecki: „Die wollte unbedingt mit und ist einfach eingestiegen. Es werden aber wohl noch ein paar Ziegen hinzukommen. Sie schälen die Weiden und die aufstrebenden Triebe und wirken so der Bewaldung entgegen.“

Eine Schlafhütte brauchen die Tiere nicht. Abends legen sie sich alle unter einen ausladenden Baum. Kolecki: „Die Tiere haben vor Ort ausreichend Unterstand, der Schutz vor Wind und Wetter ist gewährleistet.“

Die Frage ist natürlich, ob der über die ganze Breite der Wiese aufgespannte Zaun nun vielleicht den natürlichen Wildwechsel der Rehe und Wildschweine vor Ort behindert. Olaf Kolecki: „Die Rehe stört der Zaun auf gar keinen Fall. Die springen locker bis ein Meter 80 hoch und überwinden so mit Leichtigkeit Hindernisse jeglicher Art. Für Wildschweine gilt das natürlich nicht. Sie sind aber sehr intelligente Tiere. Sie passen sich der neuen Situation an und suchen sich ihre Wege.“

Alle die Schafe so ganz allein: Hat der Schäfer keine Angst vor dem Wolf? Olaf Kolecki: “ Wenn man Schäfer ist wie ich, dann lebt man grundsätzlich in der Angst um seine Tiere. Vor dem Wolf allerdings fürchte ich mich an diesem Einsatzort nicht. Es sind manchmal eher die unerzogenen, freilaufenden Hunde, die mir Sorge bereiten“.

Bis die Schafe (und die eine Ziege) ihren Job getan haben, freuen sich alle Kinder der Nachbarschaft über ihren kleinen Zoo vor der Haustür. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Zeitenwende neu aufgeführt: 30 Jahre Mauerfall – Falkensee im Schatten der Mauer!

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Wann immer in Falkensee ein Ereignis von Bedeutung stattfindet, ist Heide Gauert mit dabei. Die Schmargendorferin, die in der Gartenstadt aufgewachsen ist und zu DDR-Zeiten Filme für die DEFA in Potsdam drehte, baut dann stets die Kamera auf und fängt Reden, Richtfeste, Diskussionen und Events ein. Aus dem Material, das auf diese Weise entstanden ist und das seit vielen Jahren den Wandel in Falkensee dokumentiert, …

… ist schon so mancher wichtige Film zusammengeschnitten worden. Darunter die Dokumentarstreifen „Falkensee lohnt sich“, „Falkensee – Geschichte einer jungen Stadt“ und „Falkensee – eine Stadt zwischen gestern und heute“.

Einer der wichtigsten Filme sorgte nun am 13. November passend zum Jubiläum „30 Jahre Mauerfall“ dafür, dass sich der große Rathaussaal in Falkensee gleich drei Mal nacheinander in ein Kino verwandelte – so groß war das Interesse. Aufgeführt wurde der einstündige Film „Zeitenwende“ von Regisseurin Heide Gauert und ihrer Schnittexpertin Ines Evelyn Kuhnert. Das Zuschauen war für alle Besucher kostenfrei.

Der vor zehn Jahren entstandene Film „Zeitenwende“ zeigt, wie die Mauer gebaut wurde, wie Falkensee als grenznaher Ort ganz im Schatten des antiimperialistischen Abwehrbollwerks stand und wie die Gartenstadt sich nach der Grenzöffnung wieder neu entwickelt hat. Heide Gauert hat Originalaufnahmen von damals verwendet, viele Zeitzeugen befragt und daraus eine ebenso aufwühlende und hyperlokale Dokumentation gefertigt, die punktgenau auf Falkensee zugeschnitten ist.

Unter den Zuschauern war auch Jürgen Bigalke mit seiner Frau Regina. Dem noch immer sehr beliebten Altbürgermeister gelang es, Falkensee nach dem Fall der Mauer durch chaotische Zeiten in eine gute Zukunft zu führen. Heiko Müller als aktueller Bürgermeister erinnerte sich vor dem Film: „Am 9. November fiel die Mauer. Aber erst am 13. November öffnete sich der Grenzübergang an der heutigen Spandauer Straße zu Spandau hin. Darauf haben wir alle gewartet. Als ich den Film gesehen habe, war ich fassungslos, dass es sich bei dieser Übergangszeit nur um vier Tage gehandelt hatte. Das kam mir länger vor. Wir haben damals jede einzelne Stunde gezählt.“

Und er ergänzt: „8.000 Alt-Falkenseer haben den Fall der Mauer selbst miterlebt. 37.000 Zugezogene kennen das Falkensee vor dem Mauerfall gar nicht. Die Angst und das menschliche Leid, was damals herrschte, gerät leider viel zu schnell in Vergessenheit.“

Der noch immer auf DVD erhältliche Film „Zeitenwende“ erzählt in gut gewählten Worten, wie beim Bau der Mauer vor Falkensee aus dem „Waldgebiet ein Grenzgebiet“ wurde und wie sich nach dem Fall der Mauer „eine Staatsgrenze zu einer Stadtgrenze“ und eine „Grenzstadt zu einer Gartenstadt“ wandelte.

Heide Gauert: „Ich habe den Film auch lange Zeit nicht mehr gesehen. Beim vorbereitenden Einpegeln im Rathaussaal habe ich Szenen wiederentdeckt, da wusste ich gar nicht mehr, dass sie im Film sind. Da sieht man noch die ‚HO Vitaminquelle‘ in der Bahnhofstraße, da, wo jetzt der Kreisverkehr entstehen soll. Und gegenüber die Genossenschaftskasse, wo heute die Volksbank zu finden ist.“ Und sie ergänzt: „Für mich bedeutete der Mauerfall, dass ich endlich reisen konnte. Und dass ich meinen Bruder in Köln wiedersehen durfte, der 1961 in den Westen geflohen war.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Bundespräsident übernimmt Ehrenpatenschaft für siebentes Kind einer Falkenseer Familie

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Vor drei Monaten erblickte die kleine Sophia Emilia Michelle als siebentes Kind der Familie Reinhardt aus Falkensee das Licht der Welt. Nun wurde ihr eine besondere Ehre zuteil, denn der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Ehrenpatenschaft für das Mädchen übernommen. Zu diesem Anlass empfing Bürgermeister Heiko Müller Erol und Michelle Reinhardt mit ihren sieben Kindern im Alter von drei Monaten bis 18 Jahren im Falkenseer Rathaus und übergab für den Bundespräsidenten eine Urkunde und ein Patengeschenk an die Familie.

Auch für Bürgermeister Heiko Müller war die Überreichung der Ehrenpatenschaft ein besonderes Erlebnis: „Diese Aufgabe hatte ich in meiner Amtszeit bislang noch nicht“, erklärte er. Der Bundespräsident übernimmt auf Antrag die Ehrenpatenschaft für das siebente Kind einer Familie. In erster Linie hat die Patenschaft symbolischen Charakter. Sie soll die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck bringen und stellt die besondere Bedeutung heraus, die Familien und Kinder für unser Gemeinwesen haben. Die Ehrenpatenschaft soll mit dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken.

Bürgermeister Heiko Müller: „Familie ist in einem Staat wie Deutschland sehr wichtig. Denn Kinder machen unsere Zukunft aus. Familie bedeutet füreinander Verantwortung zu übernehmen, wobei jedem eine Aufgabe zuteilwird. Die besondere Leistung der Eltern, aber auch der Geschwister, die einander helfen und unterstützen, ist zu würdigen.“

Familie Reinhardt ist vor fünf Jahren aus dem Süden von Berlin nach Falkensee gezogen. Vater Erol ist Polizeibeamter und Mama Michelle kümmert sich daheim um die Familie. Neun Personen, zwei Erwachsene, fünf Jungs und zwei Mädels, im Haushalt erfordern einen gut organisierten Tagesablauf. „Der Tag ist bei uns ziemlich durch getaktet“, so Erol Reinhardt. „Denn nach einem langen Schul-, Ausbildungs- und Arbeitstag stehen auch noch die Hobbies auf dem Programm.“

Und diese sind bei Familie Reinhardt vor allem sportlich: „Unsere Jungs spielen Fußball in Falkenseer und Berliner Vereinen. Da stehen auch am Wochenende viele Spiele an.“ In Falkensee fühlt sich die Familie gut aufgehoben. Über das Vereinsleben, die Schulen und Kitas konnten sie schon viele Kontakte zu anderen Kindern und Eltern knüpfen. Aber eins ist klar: Auch zu Hause wird es bei einer großen Familie wie den Reinhardt´s nie langweilig. (Foto/Text: Stadt Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Bundesweiter Vorlesetag in Nauen: Alle Jahre wieder wird leidenschaftlich vorgelesen!

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Kitas, Schulen und andere Einrichtungen in Nauen beteiligten sich am Freitag am Bundesweiten Vorlesetag. Wie jedes Jahr am dritten Freitag im November hatten DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung dazu aufgerufen, ein öffentliches Zeichen für das Vorlesen zu setzen. Der Einladung zum Vorlesen folgten in Nauen auch in diesem Jahr bekannte und weniger bekannte Vorleser. In diesem Jahr hieß der Promi, der aus Anlass des Vorlesetages die Nauener Stadtbibliothek besuchte, Claus Stahnke.

Der bekannte Sprecher, Regisseur und Schauspieler las in der Stadtbücherei aus „Der kleine Prinz“ des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ – ist der bekannteste Satz in dem weltberühmten Literatur-Klassiker. In der Geschichte geht es um einen abgestürzten Flieger, welcher mitten in der Wüste Sahara auf den kleinen Prinzen trifft.

Dieser erzählt von seiner Reise über die Planeten und seinem letzten großen Aufenthalt auf der Erde. Wem der kleine Prinz auf seiner langen Reise begegnet und welche Lehren er aus dieser Reise zieht, konnten die Zuhörer nun selbst erfahren.

Neben dem Brieselanger Claus Stahnke, der regional auch als künstlerischer Leiter der Schlossfestspiele in Ribbeck und als Regisseur des Weihnachtsmärchens bekannt ist, beteiligte sich auch Nauens stellvertretende Bürgermeisterin, Daniela Zießnitz, am Vorlesetag. In der Kita Kinderland lauschten die Kinder einer Auswahl an Grimms Märchen. Daniela Zießnitz wünscht sich, dass auch in den Familien wieder mehr gelesen und vorgelesen wird. „Lesen regt die Phantasie an und durch Lesen eröffnen sich neue Welten. Lesen ist der Schlüssel zu Bildung. Insofern kann man nicht genug betonen, wie wichtig es ist, öfter ein Buch in die Hand zu nehmen.“ Sie freute sich besonders auch über die Vorleserinnen und Vorleser, die nicht nur am offiziellen Vorlesetag, sondern regelmäßig in den Kitas Geschichten erzählen. Der Spaß am Vorlesen und das erwartungsvolle Zuhören der Kinder brächten schließlich auch den Vorlesern viel Freude. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Macbeth mordet: Das „Kleine Theater Falkensee“ lässt es blutig enden!

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Im letzten Jahr gab es den „Faust“ von Wolfgang von Goethe im Falkenseer Kulturhaus “Johannes R. Becher”, in diesem Jahr war William Shakespeare an der Reihe. Das „Kleine Theater Falkensee“ (www.kleines-theater-falkensee.de) spielte „Macbeth“ und damit eine ganz große und richtig schwere Tragödie. Ein Werk – zu groß für den kleinen Raum im Becher-Haus, in dem die ambitionierte und literaturtrunkene Truppe um Sebastian Eggers und Sebastian Maihs aufspielt?

Vom Shakespeare-Stück „Macbeth“ dürften alle schon einmal gehört haben. Aber nur die wenigsten wissen um den Inhalt. Die Reise geht nach Schottland. Macbeth ist Thane von Glamis – und bekommt einen weiteren Titel vom König verliehen, weil er erfolgreich in der Schlacht war. Doch auf dem Weg zum König weissagen ihm die Schicksalsschwestern im Dunkel, dass es seine Zukunft wäre, selbst König zu werden. Seitdem ist der Aufstrebling besessen davon, dieser Weissagung zur Wahrheit zu verhelfen. Angetrieben und bestärkt wird er darin von seiner Frau Lady Macbeth, die keinerlei Skrupel zu kennen scheint. Schon bald klebt Blut an Macbeths Händen. Und mit jedem Mord, der nötig ist, um sich strampelnd am obenen Ende der Machtpyramide zu halten, wird er ruchloser, unmenschlicher, paranoider und gefährlicher.

Es scheint so: Nicht nur die Macht korrumpiert die Menschen, sondern auch die Aussicht auf sie. Macbeth und seine Frau umkreisen lüstern nach der Krone wie mörderische Motten das Licht des Bösen – und reißen sich an zivilisatorischer Fassade ab, was in ihren Gesichtern zu finden ist.

Sebastian Eggers (Regie) und Sebastian Maihs (Dramaturgie) vom Theater.Redux formen das „Kleine Theater Falkensee“ auch im neuen Stück in eine sehr moderne Richtung, die den Zuschauer auch bei „Macbeth“ wieder mit klopfendem Herz und zittrigen Fingern nach Hause schickt.

Die Arbeit der beiden Sebastians beginnt mit einer kompletten Reduktion der Bühnenausstattung. Im Becher-Haus besteht die Bühne sowieso schon aus einer kuriosen Besonderheit: Bei ihr handelt es sich um einen kleinen Raum, der gleich von drei Seiten von den Zuschauerrängen eingefasst wird. Die Zuschauer sitzen dabei so nah am Geschehen, dass sie nur die Hand ausstrecken müssten, um die Spielenden zu berühren. Und nun das: Die Requisiten bei „Macbeth“ bestehen vorrangig aus drei nackten Tischen, die von Szene zu Szene neu arrangiert werden. Das passt, denn alles Zuviel an Dekoration würde nur ablenken.

Das Stück nutzt die alte Sprache Shakespeares, die betörend lyrisch klingt, zugleich aber erschreckend bildgewaltig böse Wahrheiten ausspricht. So erkennt Macbeth irgendwann in einer hellen Minute: „Ich bin so weit ins Blut gewatet, dass es einfacher ist, voranzugehen als umzukehren.“

Immer wieder durchbricht die Inszenierung aber das Schwelgen in Shakespearschen Worten, um den Zuschauer zu überraschen. Dann sprechen die Schauspieler plötzlich „ganz normal“ und inszenieren gar eine Pressekonferenz, um den neuen König von Schottland angemessen ins rechte Licht der Öffentlichkeit zu rücken.

Da merkt man plötzlich auch als Zuschauer, wie viel Gehirnschmalz in der Aufführung steckt. Als hätte man das aber nicht schon eher begriffen! Denn wie genial ist die Idee, die flüsternden Schicksalshexen in komplett schwarze Ganzkörperanzüge zu stecken, die sogar den Kopf verdecken, und sie dann irre kichernd unter den Tischen zu verstecken? Da kann man es sich nur zu gut vorstellen, wie sie Macbeth ihre manipulativen Gedanken einflößen.

Positiv fällt im 100 Minuten langen Stück (ohne Pause) auch auf, dass die erfahrenen Schauspieler in der Gruppe gern die Bühne räumen, um den Jüngeren im Team das Rampenlicht zu überlassen. Joseph Birke, der ein wenig an den deutschen Schauspieler Florian David Fitz erinnert, gibt einen vortrefflich emotionalen Macbeth ab, dem mit Cassandra Lenz eine würdig mordlüsterne Lady zur Seite steht. Katharina Kusch und Sebastian Maihs, die sonst gern große Rollen spielen, sind ins zweite Glied zurückgetreten. Den Zuschauern hats gefallen. Sie wissen nun auch: Das große Stück „Macbeth“ passt ganz wunderbar in den kleinen Raum. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Zum Volkstrauertag: Gedenken am Kriegerdenkmal in Klein Behnitz!

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Seit 1919 gibt es in Deutschland den Volkstrauertag. Dieser Gedenktag widmete sich zunächst allein den Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich aber der grundlegende Gedanke, der zum Volkstrauertag gehört. Seit 1952 gedenken die Menschen nun den Toten beider Kriege – und erinnern an die Opfer von Gewaltherrschaft auf der ganzen Welt. Roger Lewandowski, Landrat vom Havelland: „Es ist heute umso wichtiger, daran zu erinnern, wie viel Leid und wie viel Schrecken Krieg und Gewaltherrschaft mit sich bringen. …

… Leider wird die Menschheit offenbar noch immer nicht klüger und zieht die richtigen Lehren aus der Vergangenheit.“

Im Havelland werden in vielen Orten und Gemeinden eigene Gedenkfeiern zum Volkstrauertag organisiert, so etwa auch in Falkensee und in Schönwalde-Glien. Es gibt aber auch eine offizielle Veranstaltung vom Landkreis selbst, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet. Landrat Roger Lewandowski lud in diesem Jahr am 17. November nach Klein Behnitz ein. Hier ist ein besonders bemerkenswertes Kriegerdenkmal zu finden.

Ein langer Weg, von beiden Seiten gesäumt von alten Maulbeerbäumen, führt über mehrere hundert Meter den alten Bäckerberg hinauf. Nauens Bürgermeister Manuel Meger erzählte dort vor vielen Bürgern aus der Nachbarschaft und weiteren Politikern aus dem Landkreis, wie das Kriegerdenkmal einmal entstanden ist: „Im November 1926 beschlossen die Gemeinde- und Gutsvertretungen von Groß und Klein Behnitz die Errichtung eines gemeinsamen Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Weltkrieges 1914 bis 1918. Ernst von Borsig ließ den Mühlenberg und den Weg von der Straße zum Berg auf die Gemeinde Klein Behnitz überschreiben. Im Jahr 1931 begann der Bau des Kriegerdenkmals. Ein großer und ein drei mittlere Findlinge waren auf den Äckern der Dörfer gefunden worden. Der große Findling wog etwa 5,5 Tonnen. Er musste mit 16 Pferden auf einer Schleppe auf den Berg gezogen werden. Um das so errichtete Denkmal herum wurden drei Linden gepflanzt. In einem geschlossenen Kreis umgaben es kleinere Findlinge, die die Namen der Toten des Ersten Weltkrieges aus Groß und Klein Behnitz trugen. Aus Klein Behnitz sind etwa 60 Männer in den Krieg gezogen, von denen 11 den Tod fanden.“

Eine der drei Linden gibt es inzwischen nicht mehr. Bürgermeister Meger dauerte der Umstand so sehr, dass er zusammen mit Landrat Lewandowski und Ortsvorsteher Marius Strauch eine neue Linde setzte.

Um den Volkstrauertag entsprechend zu würdigen, sprach der Landrat das Totengedenken und bat um eine Schweigeminute. Eine kleine Blaskapelle spielte Musik und es wurden Kränze am steinernen Kriegerdenkmal abgelegt. Ortsvorsteher Marius Strauch lud alle Besucher anschließend noch auf eine heiße Suppe in eine nahe Gastwirtschaft ein. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

Der Beitrag Zum Volkstrauertag: Gedenken am Kriegerdenkmal in Klein Behnitz! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Mit Zwiebelturm: Stephan Schacher restauriert die Villa Rothenberg in Finkenkrug!

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In Falkensee werden die schönen herrschaftlichen Gebäude nicht nur abgerissen, sondern mitunter auch aufwändig erhalten und restauriert. Immobilienmakler Stephan Schacher investiert so bereits seit einigen Jahren sein Geld in die Villa Rothenberg in Finkenkrug. Sie wurde 1906 von der Familie Rothenberg gebaut und liegt an der heutigen Karl-Marx-Straße 42. Ein goldener Stolperstein im Trottoir vor dem Haus, von Stephan Schacher finanziert, kündigt von der geschichtlichen Historie.

Stephan Schacher: „Dr. Mordarchai Rothenberg, 1862 geboren, war ein angesehener Arzt in der Frauenheilkunde in Berlin. Seinen Landsitz hatte er in Falkensee. 1942 wurde er von den Nazis ins KZ Theresienstadt deportiert und hier ermordet. Seiner Frau und seiner Tochter gelang allerdings noch die Flucht nach Argentinien. Das Grundstück in Falkensee hat ein Frankfurter Investor von der Familie erworben. Wir sollten es 2011 für diesen Investor vermarkten. Es hat mir dann aber so gut gefallen, dass ich es selbst erworben habe.“

Auf dem Grundstück mit seinen 8.000 Quadratmetern in bester Finkenkruger Lage steht zunächst nur die Villa Rothenberg. Stephan Schacher: „Das Haus war in der Nazizeit in der Hand der Gestapo. In der DDR-Zeit wurde das Haus nurmehr verwaltet, dabei aber leider auch nach den DDR-Standards in den 80er Jahren saniert. Man hat den wunderschönen Zwiebelturm abgerissen, das Dach mit Betondachziegeln neu gedeckt und die Fassade mit einem Kratzputz versehen. Das mussten wir nun alles in mühseliger Arbeit rückgängig machen. So haben wir bereits die Doppelkastenfenster aufwendig saniert und den Außenputz rekonstruiert.“

Am 18. November hob ein Baukran auch den neu angefertigten Zwiebelturm aus Holz auf das mehrstöckige Gebäude der Villa. Auf diese Weise wurde auch die Optik von früher wieder hergestellt – auch wenn diese spezielle Sanierung sehr aufwändig, zeitkostend und teuer war. Stephan Schacher: „Wir haben über Monate an dem Zwiebelturm gearbeitet und bestimmt über zehn Entwürfe angefertigt, bevor wir mit dem Ergebnis zufrieden waren. Aber genau diese Details machen doch das alte Finkenkrug aus. Ich bin sehr froh, wenn sich unsere Villa Rothenberg perfekt in die Umgebung einpasst. Ins Parterre wird ein Falkenseer Arzt einziehen, das passt doch sehr gut zur Historie des Hauses. Im Haus entstehen auch zwei Mietwohnungen mit jeweils 125 Quadratmeter Fläche. Ab Mai 2020 gehen wir hier in die Vermarktung.“

Zwei weitere Gebäude sollen noch auf dem Areal entstehen, für das erste Haus wurde bereits der Bauantrag gestellt. Man rechnet mit einer Bewilligung Ende des Jahres und einer Baufertigstellung Mitte 2021. Im Haus sollen elf Mietwohnungen entstehen – für Singles und für Senioren. Zwei Zimmer mit zusammen 50 Quadratmetern sind pro Wohneinheit angedacht.

Stephan Schacher: „Die Architekten haben das Jahr 1912 als Motto genommen und einen Neubau in optischer Anlehnung an die historische Fassade der Villa Rothenberg geplant.“ (Text:CS / Fotos: CS+privat)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Kreißsaal Nauen wird Regelbetrieb wieder aufnehmen

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Die Havelland Kliniken mussten wegen fehlender Hebammen am 1. Oktober 2018 ihren Kreißsaal in Nauen vorübergehend schließen. Mit dem verbliebenen Personal war es nicht mehr möglich, einen stabilen und ordnungsgemäßen Kreißsaalbetrieb aufrecht zu erhalten. Um vor allem die werdenden Mütter und ihre Babys keinem Risiko auszusetzen, sahen sich Geschäftsführung und Krankenhausleitung zu diesem Schritt gezwungen.

Die seitdem intensiv betriebene Personalakquise hat nunmehr Früchte getragen: Ab Montag, 2. Dezember 2019, 6:00 Uhr wird der Kreißsaal in der Klinik Nauen wieder seinen Regelbetrieb aufnehmen.

Damit ist es trotz der deutschlandweit angespannten Situation der Geburtshilfe wieder möglich an beiden Standorten der Havelland Kliniken im Landkreis Kreißsäle vorzuhalten und Entbindungen durchzuführen. „Diese Konstellation ist im Land Brandenburg einmalig und bedeutet für uns einen echten Kraftakt. Wir möchten damit jedoch auch zeigen, dass es uns als Haus der Regelversorgung in kommunaler Trägerschaft ein Anliegen ist, die Geburtshilfe – nicht zuletzt angesichts der absehbaren Zuwachsraten der Einwohner im Osthavelland – im Leistungsspektrum zu behalten“, so Pressesprecherin Dietrich.

Die Karte des Deutschen Hebammenverbandes zeigt, dass seit 2015 mehr als 90 Kreißsäle geschlossen wurden bzw. von Schließung bedroht sind. Kreißsäle, die wiedereröffnet werden, sind die absolute Ausnahme.

Die Zeit der erforderlichen Schließung wurde auch genutzt, um mit der neuen leitenden Hebamme, Manuela Eggert, und der Chefärztin Gynäkologie, Yvonne Schwarz, Eckpunkte eines Konzepts für einen hebammengeführten Kreißsaals zu entwickeln. Die Begleitung der Geburt wird im Wesentlichen in den Händen der Hebammen liegen, während die ärztliche Unterstützung aus den Bereichen der Gynäkologie und der Pädiatrie im Hintergrund zur Verfügung steht. Die werdende Mutter kann in der Regel im Verhältnis 1:1 betreut werden, was ihr eine individuelle und intensive Begleitung sichert und für die Hebammen eine attraktive und verantwortungsvolle Arbeitssituation darstellt. Hebammenvisiten sind ein weiteres wichtiges Element.

Der hebammengeführte Kreißsaal bildet den Kern des Familienzentrums, das in den Havelland Kliniken etabliert werden soll. Neben verschiedenen Beratungsangeboten rund um die Entbindung soll auch das Kursangebot zur Geburtsvorbereitung und Nachsorge weiterentwickelt werden. Grundlage dafür ist eine intensive Kooperation zwischen Kreißsaal, Gynäkologie und Kinderklinik sowie dem Havelländischen Netzwerk Gesunde Kinder. Werdende Mütter bzw. Elternpaar haben damit die Chance, schon während der Schwangerschaft eine Bindung zur Klinik aufzubauen und auch nach der Entbindung gut beim Start ins Familienleben begleitet zu werden. Für den Aufbau dieses Familienzentrums möchten die Havelland Kliniken ihr Kreißsaalteam noch verstärken, weitere Bewerbungen interessierter Hebammen und Entbindungspfleger sind sehr willkommen. (Text: Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken GmbH / Foto: Havelland Kliniken)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Havelland Kliniken: Eigene Pflegefachschule in Nauen feierlich eröffnet!

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Ungewöhnliche Zeiten erzwingen ungewöhnliche Maßnahmen. Die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe hat wie so viele andere Arbeitgeber aus dem Sektor ein echtes Problem damit, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Vor allem im Pflegebereich ist die Nachfrage deutlich höher als das Angebot. Die Lösung des Dilemmas: Die Fachkräfte, die im Havelland gebraucht werden, bilden wir eben selbst aus.

Und so haben die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe und der Landkreis Havelland knapp 4,8 Millionen Euro in die Hand genommen und eine eigene Pflegefachschule gebaut – das neu entstandene „Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege“. Die Nauener Schule wurde am 15. November feierlich eröffnet. Die gut und gern 130 Schüler, die zum Teil bereits zuvor am jüngst freigezogenen Schul­standort in Selbelang ihre Ausbildung aufgenommen hatten, kannten das Gebäude am Dreifelderweg 19 aber schon vor dem Termin: Sie durften bereits seit Anfang November in den modernen und zum Teil leuchtend mango-gelb gestrichenen Räumen dem Unterricht folgen.

Die neue Pflegefachschule, gleich gegenüber vom Krankenhaus und etwas versteckt hinter dem ebenfalls neuen Seniorenzentrum gelegen, ist perfekt ausgestattet. Die Schüler werden in fünf Unterrichtsräumen geschult. Es gibt aber auch sechs Kleingruppenräume, zwei Pflegekabinette und ein Pflegebad. Anja Rummler ist die Schulleiterin vor Ort: „Seit 14 Tagen erahnen wir die wunderbaren Möglichkeiten, die uns dieses farbenfrohe, wunderbare Gebäude ermöglicht.“

Für den Betrieb der neuen Schule ist die 2016 gegründete Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege GmbH (AGP) verantwortlich. Ihr Geschäftsführer Matthias Rehder freute sich bei der Eröffnung darüber, den zahlreichen Gästen aus dem eigenen Haus und aus der Politik die neuen Räume im mehrstöckigen Gebäude zu präsentieren: „Wir haben die Bedeutung einer eigenen Pflegeausbildung erkannt – und das nicht nur für uns und unseren eigenen Bedarf, sondern auch für die Partner in der Region.“

Elke Nermerich, 1. Beigeordnete des Landkreises Havelland: „Wir haben 40.000 unbesetzte Stellen im Pflegebereich. Der Beruf muss attraktiver werden. Die Entwicklung dauerte uns im Havelland allerdings zu lange. Deswegen haben wir schon vor vier Jahren eine eigene Gesellschaft gegründet – wir müssen die fehlenden Kräfte selbst ausbilden. Hier am Standort haben wir natürlich auch eine gute Anbindung an die praktische Seite des Pflegeberufs – das Krankenhaus liegt ja gleich gegenüber. Insofern war die Standortwahl eine sehr gute.“

Jörg Grigoleit, Geschäftsführer der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe: „Wir machen einen großen Schritt nach vorn bei der Weiterentwicklung der Pflege. Die Selbelanger Einrichtung war die Keimzelle für die Entwicklung der ersten Pflegeausbildung in Brandenburg.“

Die neue Pflegefachschule Nauen soll nun mehrzügig Pflegekräfte ausbilden. Aktuell gibt es drei Altenpflegeklassen, eine Altenpflegehilfeklasse sowie zwei Klassen für die Integrative Pflegeausbildung (IPA). Die IPA ist ein Modellprojekt, das nach 3,5 Jahren Ausbildung gleich zwei Abschlüsse beinhaltet – zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie zum Altenpfleger. Auch für Fort- und Weiterbildungen ist das Gebäude vorbereitet. Für 2020 rechnen die Ausbilder mit der „generalistischen Pflegeausbildung“, die Elemente aus der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege miteinander kombiniert.

Jörg Grigoleit: „Der Anteil der Auszubildenden hat in den letzten Jahren erfreulich zugenommen. Kaum ist die neue Schule fertiggestellt, sind wir in den Räumlichkeiten aber schon wieder beengt. Wir brauchen deswegen weitere Räume für weitere 200 Schüler. Aus diesem Antrag haben wir einen Fördermittelantrag für einen zweiten Schulbau neben dem ersten an die Landesregierung Brandenburg gestellt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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