Quantcast
Channel: Seite 161 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all 5343 articles
Browse latest View live

53 Havelländer derzeit an COVID-19 erkrankt – 7-Tages-Inzidenz bei 23,9

$
0
0

Im Landkreis Havelland sind vom 9. bis 16. Oktober 2020 innerhalb einer Woche 39 neue Corona-Infektionen aufgetreten. Seit Beginn der Pandemie sind damit im Landkreis bisher 323 Personen an COVID-19 erkrankt. Von diesen gelten 264 inzwischen als genesen, der Anteil der Verstorbenen liegt unverändert bei sechs. Aktuell sind demnach 53 Havelländer mit dem Coronavirus infiziert, die sogenannte 7-Tages-Inzidenz (Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage) liegt bei 23,9.

„Die Corona-Fallzahlen sind zuletzt auch in unserem Landkreis wieder stärker angestiegen“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „Es ist nach wie vor äußerst wichtig die geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und wo nötig eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.“ Soziale Kontakte sollten in dieser Phase wieder auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden.

Im Zusammenhang mit den Neuinfektionen sind in der zurückliegenden Woche 320 Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt worden. Insgesamt werden derzeit täglich mehr als 380 Quarantänepersonen durch das havelländische Gesundheitsamt telefonisch betreut. Unterstützung erfährt das Gesundheitsamt hierbei von der Bundeswehr sowie von Landkreismitarbeitern anderer Ämter.

Die Neuinfektionen der vergangenen Woche hatten auch Auswirkungen auf Gemeinschaftseinrichtungen im Landkreis. So gab es je einen Corona-Fall am Marie-Curie-Gymnasium in Dallgow-Döberitz, am Lise-Meitner-Gymnasium in Falkensee sowie am Goethe-Gymnasium in Nauen. In jeder der drei Schulen wurden in der Folge eine Klasse sowie weitere ermittelte Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt. Die bisherigen Corona-Tests dieser Personen waren negativ.

Auch in zwei havelländischen Horten in Rathenow und Falkensee wurde jeweils eine Corona-Infektion festgestellt. In beiden Fällen wurde hierbei für einige Kinder eine Quarantäne angeordnet, in Rathenow ist zudem der Großteil der Erzieher von der Quarantäne betroffen.

Allgemeine Informationen zum Coronavirus sind auf der Internetseite des Landkreises Havelland unter www.havelland.de/coronavirus zu finden. (Text: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag 53 Havelländer derzeit an COVID-19 erkrankt – 7-Tages-Inzidenz bei 23,9 erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Nauen: Straßeninstandhaltungen in der 43. und 44. Kalenderwoche 2020 sowie Markierungsarbeiten im Stadtgebiet

$
0
0

Für eine Auswahl von Straßenzügen im Stadtgebiet Nauen muss eine Straßenunterhaltung erfolgen. Dabei wird eine neue Oberfläche aufgebracht. Beginn und Dauer der Arbeiten richtet sich dabei nach der Witterungslage. Die Ausführung erfolgt im Zeitraum der 43. und der 44. Kalenderwoche 2020. Hierzu werden unter halbseitigen Sperrungen einige vorbereitete Maßnahmen vollzogen.

Anschließend kommt es in Teilbereichen zu kurzeitigen, stundenweisen, halbseitigen Sperrungen oder Vollsperrungen auf den nachfolgenden Straßenzügen. Eine Umleitung wird gegebenenfalls ausgeschildert. Betroffene Anwohner werden über kurzfriste Vollsperrungen durch die ausführende Firma informiert. Die Markierungsarbeiten werden nach derzeitigem Stand im Anschluss erfolgen.

Dazu erläutert Christoph Artymiak vom Fachbereich Bau: „Mit diesen präventiven Erhaltungsmaßnahmen können wichtige Verkehrsverbindungen längerfristig sowie befahrbar erhalten werden. Solche DSK-Maßnahmen gab es bereits 2019 im Waldemardamm und in der Brandenburger Straße, innerorts.

Innerorts sind von den DSK-Maßnahmen, bei denen ein Asphaltmischgut für dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise (kurz DSK) aufgetragen wird, folgende Straßenzüge betroffen:

Hauplanweg (Ortsteil Börnicke), Alte Flatower Straße (OT Tietzow), Trappenweg (OT Waldsiedlung), Am Kuhdamm und die Brandenburger Straße (beide Nauen innerorts, in der Brandenburger Straße jedoch nur die Straßenrinne).

Im Zuge der anschließenden Fahrbahn-Markierungen sind folgende Straßen betroffen: Die Brandenburger Straße – sie erhält innerorts sogenannte Angebotsstreifen für Radfahrer. Außerorts werden die fehlenden Markierungen aufgetragen. Auch die Hamburger Straße (außerorts), die Robert-Bosch-Straße sowie der Siemensring erhalten dann neue Markierungen. (Text/Foto: Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen: Straßeninstandhaltungen in der 43. und 44. Kalenderwoche 2020 sowie Markierungsarbeiten im Stadtgebiet erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Havelland: Vorerst keine Gebühr für Trichinenproben von Schwarzwild

$
0
0

Mit einer Allgemeinverfügung hat der Landkreis Havelland aufgrund der in Brandenburg aufgetretenen Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine verstärkte Bejagung von Schwarzwild angeordnet. In diesem Zusammenhang wurde nun entschieden, die Gebühr für Trichinenproben von Schwarzwild solange auszusetzen, wie die Schwarzwildjagd durch behördliche Anordnung verstärkt durchgeführt werden muss. Dies hatten zuvor die Jagdverbände im Havelland angeregt.

Eine Untersuchung auf Trichinen müssen Jäger aufgrund verschiedener Rechtsvorschriften vor dem Verkauf von Wildschweinfleisch bei der zuständigen Behörde veranlassen. Im Havelland ist das die Landkreisverwaltung. Diese Untersuchung ist normalerweise gebührenpflichtig; der Gebührenrahmen ist durch die Gebührenordnung des Landes Brandenburg festgelegt und bei 10 Euro je Probe gedeckelt. Im Landkreis Havelland beträgt die Gebühr für Jäger bereits seit 2015, als die ASP erstmals in der EU auftrat, nur noch 5 Euro. Die andere Hälfte wurde in dieser Zeit aus dem Kreishauhalt finanziert. Nun, da die Jäger durch die Allgemeinverfügung aufgefordert sind, Schwarzwild noch stärker zu bejagen, entfällt die Gebühr für die Dauer der behördlichen Anordnung komplett. Entsprechendes Probenmaterial gibt es kostenfrei in den Bürgerservicebüros des Landkreises Havelland in Falkensee, Nauen und Rathenow.

Jedes tot aufgefundene Wildschwein muss unterdessen beim Landkreis angezeigt werden. Um den Fundort genau bestimmen zu können, sollen die Koordinaten des Fundortes angegeben werden. Diese kann man zum Beispiel per App auf dem Smartphone direkt am Fundort bestimmen. Die App „Tierfund-Kataster“ kann kostenfrei im App-Store oder Playstore heruntergeladen werden. Eine Anleitung zur Installation sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite des Landkreises Havelland unter der Rubrik „Informationen Afrikanische Schweinepest“ (im Bereich Landwirtschaft) zu finden. (Text: Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Havelland: Vorerst keine Gebühr für Trichinenproben von Schwarzwild erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Tor! Tor! Tor! Fußballplatz vom SV Dallgow e.V. erhält Kunstrasen!

$
0
0

Es ist geschafft! Auf dem historischen Fußballplatz vom SV Dallgow e.V. an der Charlottenstraße in Dallgow-Döberitz kann endlich wieder Fußball gespielt werden. Nach einem halben Jahr wirklich umfassender Baumaßnahmen hat Bürgermeister Jürgen Hemberger („Das wird meine letzte große Amtshandlung als scheidender Bürgermeister sein“) den veränderten Fußballplatz feierlich eröffnet – und symbolisch einen Fußball an Markus Rohrbeck, den ersten Vorsitzenden vom Verein, übergeben.

Der tiefergelegte Fußballplatz hinter dem Kreisverkehr hat einen Kunstrasen bekommen – und eine moderne Flutlichtanlage. Eine Million Euro wurde hier seit dem 18. Mai verbaut. Dreiviertel des Geldes stammt aus dem Kommunalen Infrastrukturprogramm (KIP) des Landessportbund Brandenburg e.V., ein Viertel musste die Gemeinde selbst stemmen.

Tommy von dem Berge, Mitglied der Abteilungsleitung und erweiterter Vorstand im Verein, hat die Umbaumaßnahmen begleitet. Er erinnert sich: „Das Förderprogramm wurde von einer anderen Gemeinde abgelehnt. Wir konnten sozusagen in die Bresche springen. Der alte Rasenplatz war sehr pflegeintensiv. Alle drei Tage musst der Rasen gemäht und neu mit Kreidelinien versehen werden. Das war immer auch sehr kostenintensiv. Die Beleuchtungsanlage war ein echter Knackpunkt. Sie sollte erst nicht im Förderpaket enthalten sein. Die alte Anlage war aber am Ende und hat kaum noch Licht auf den Rasen gebracht. Ohne die neue Beleuchtungsanlage wäre der ganze Umbau eigentlich sinnlos gewesen. Aber ein Glück – auch die Beleuchtung war förderungsfähig und wurde so zu einem Teil des Programms.“

Der neue Kunstrasen ist nun deutlich pflegeleichter. Zwischen den Kunststoffhalmen wurde anstelle von Plastikgranulat der Naturstoff Kork eingestreut. Nun muss zwei Mal in der Woche der Trekker über den Platz rollen, um den Kork wieder auf eine Ebene zu harken. Der Kunstrasen wird zehn bis 15 Jahre lang halten, das Korkgranulat wird schon vorher ergänzt oder ausgetauscht werden müssen.

Ganz so einfach war der Neubau des Fußballplatzes übrigens nicht. Bürgermeister Jürgen Hemberger erinnert sich: „Der Untergrund war leider nicht so durchlässig wie gewünscht und musste in einem erheblichen Maße ausgetauscht werden. Dafür musste sogar extra eine Baugenehmigung beantragt werden. Das stellte sich später als Glücksfall heraus, denn so konnten wir auch die Beleuchtungsanlage mit in den Antrag hineinschreiben. Ganz klar ist: Ohne die Fördergelder hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können.“

Kathrin Sperling vom Sportministerium: „Das Förderprogramm richtet sich an schnellwachsende Gemeinden, bei denen das Sportangebot nicht schnell genug mitwachsen kann. Das Programm sollte eigentlich 2019 auslaufen, wurde dann aber doch noch einmal aufgestockt. 2020 war noch eine Förderung frei, da konnte sich Dallgow-Döberitz den Zuschlag sichern. Bedingung war aber, dass das Bauvorhaben 2020 abgeschlossen wird.“

Der SV Dallgow e.V. nutzt ja bereits den modernen Sportpark an der B5 für sein Fußballtraining. Reicht diese Anlage nicht aus, braucht es den Platz an der Charlottenstraße wirklich?

Sven Haushalter, Trainer und Abteilungsleiter für das Kleinfeld: „Bei uns im Verein gibt es 22 Fußballmannschaften. Davon sind 15 Kinder- und Jugendmannschaften.“ Tommy von dem Berge ergänzt: „Ein Platz reicht nicht aus, das haben wir während der Baumaßnahmen gesehen. Es war schwer, alle Mannschaften unter einen Hut zu bekommen, zumal auch der Fußballverein aus Seeburg bei uns mittrainiert. 500 Mitglieder spielen bei uns Fußball. Wenn es um den Umbau geht, müssen wir übrigens auch die beiden neuen Ballfangnetze hinter den Toren erwähnen. Wir denken, das ist ein echter Jackpot, sie helfen wirklich sehr.“

Fredy Lange ist heute für die Talentförderung im Dallgower DFB-Stützpunkt verantwortlich: „Ich habe auf dem alten Rasenplatz auch schon als Trainer gearbeitet. Da gab es früher abends immer so ein fleckiges Licht, da hat sich das Torwarttraining in ein reines Reflextraining verwandelt.“

Sven Haushalter, der selbst als 5-jähriger auf dem Platz mit dem Fußballspielen angefangen hat, sagt: „Der Platz ist übrigens nicht nur für die Jungs da, bei den Kindermannschaften spielen auch einige Mädchen mit. Und: Wir werden zu Ostern auch unsere Fußballcamps hier auf dem neuen Fußballplatz abhalten. Da sind normalerweise immer bis zu 70 Kinder mit dabei.“

Markus Rohrbeck freute sich über den neuen Vorzeigeplatz: „Ich bin sehr zufrieden – vor allem darüber, dass alles so schnell ging und wir den Platz nun wieder nutzen können. Ich bin stolz auf unsere beiden Sportanlagen, da haben wir echt etwas Gutes geschaffen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 176 (11/2020).

Der Beitrag Tor! Tor! Tor! Fußballplatz vom SV Dallgow e.V. erhält Kunstrasen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

InfoTag BahnBerufe: Für den BTC Havelland liegt die Zukunft klar auf der Schiene!

$
0
0

Lange Jahre lag die öffentliche Aufmerksamkeit nicht unbedingt auf der Bahn, wenn es um Logistik und Mobilität ging. Das ändert sich gerade – und zwar gewaltig. Im Zeitalter des Klimawandels hat die Bahn die besten Antworten auf die aktuellen Fragen zur CO2-Reduktion. Andreas Guttschau ist Geschäftsführer vom BahnTechnologie Campus Havelland (BTC), der inmitten historischer Gebäude auf dem Rangierbahnhof Wustermark am Bahnhof Elstal zu finden ist.

Hier siedeln sich immer mehr Unternehmen und Ausbildungsträger auf dem Campus an, die im direkten Kontext zur Bahn stehen. Andreas Guttschau: „Ohne die Bahn lassen sich die Klimaziele, die von der Bundesregierung aufgestellt werden, kaum erreichen. Denn wer kann Menschen oder Güter klimaneutraler transportieren als die elektrifizierte Bahn? Die Bahn hat die E-Mobilität bereits vor hundert Jahren erfunden. Wir müssen keine Infrastruktur und kein Versorgungsnetz aufbauen, es ist bereits alles da. Die Bahn ist zwar vom Image her ein wenig angestaubt, aber wir sind sehr innovativ unterwegs.“

Rund um die Bahn passiert zurzeit sehr viel. Es fließt viel „grünes“ Geld in die Betriebe, es herrscht Aufbruchstimmung. Andreas Guttschau: „Der Automobil- und der Zuliefererbranche geht es nicht so gut, viele Arbeitnehmer aus diesem Bereich suchen bereits nach möglichen Alternativen. Im Bahnumfeld entstehen viele neue Berufe – und es sind viele Arbeitstellen frei. Das gilt auch für den BahnTechnologie Campus Havelland. Viele der Firmen, die auf unserem Campus angesiedelt sind, suchen zurzeit dringend neue Fachkräfte.“

Da war der Weg von der eigenen Not hin zur Idee nicht weit, am 9. Oktober 2020 einen InfoTag BahnBerufe (www.btc-havelland.de/infotag) stattfinden zu lassen, der ab sofort zu einer jährlich wiederkehrenden Veranstaltung werden soll. BTC-Referent Manuel Jakob: „Auf diesem InfoTag BahnBerufe zeigen die bei uns vor Ort vertretenen Firmen, was sie eigentlich machen und in welchen Berufszweigen sie Fachkräfte suchen.“

Am Ende war der InfoTag von der Ausschreibung her so erfolgreich, dass sich nicht nur lokale Unternehmen an dem Outdoor-Tag direkt an der Schiene beteiligt haben. Auch die in Berlin und Perwenitz tätigen Schienenfahrzeugbauer von Stadler, die Firma SPITZKE SE und die ODEG waren vor Ort mit dabei.

Andreas Guttschau: „Der InfoTag BahnBerufe ist ein Angebot an potenzielle Arbeitnehmer aus der Region, sich direkt bei den Firmen über freie Stellen zu informieren. Wir sind über die Resonanz der Besucher sehr erfreut und haben festgestellt, dass doch viele Teilnehmer mit dabei waren, die sich für eine Umschulung, Fort- und Weiterbildung interessieren.“

Bei der ODEG und bei der Stiftung Bildung & Handwerk ging es etwa um die Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer. Elektrofachkräfte, Mechaniker und Ingenieure wurden für die neue Service- und Wartungshalle der RWS Railway Service GmbH direkt in Elstal gesucht. Die Havelländische Eisebahn AG braucht Rangierleiter, Vertriebler, IT-Profis und Mitarbeiter für die Leitstelle. Im Rahmen einer Ausbildung können sich junge Leute hier auch zum „Eisenbahner im Betriebsdienst“ ausbilden lassen. Stadler suchte u.a. Einkäufer, Lagerfachkräfte, Tischler, Systembetreuer und Personalreferenten. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg lud zur Bildungsberatung sogar stilecht in einen Eisenbahnwaggon ein.

Achim Kühne-Henrichs, Bildungsmanager am BTC: „Auf dem InfoTag lernt man das Interessanteste kennen, was es zum Thema Bahn zu erleben gibt. Mit dem BahnTechnologie Campus sitzen wir direkt am Bahngelände. Näher kann man der Bahn nicht kommen.“

Achim Kühne-Henrichs hatte vor Ort ein MitmachLab installiert. Hier konnten die Besucher im Kleinen mit der Hilfe von Miniaturgleisen herausfinden, was alles passieren muss, damit ein Zug ins Rollen kommt: „Die Lehrgänge zum Thema dauern ansonsten Monate. Im MitmachLab konnte man die Essentials aus dem Bahnbetrieb im Schnelldurchlauf kennenlernen.“

Auch Holger Schreiber, Bürgermeister von Wustermark, zeigte sich begeistert: „Die Bahn und die Mobilität sind das große Thema der kommenden Jahre. Vieles ist da in der Vergangenheit versäumt worden. Corona hat uns gezeigt, dass wir dringend Tempo machen müssen. Dafür brauchen wir Fachkräfte und dafür wollen wir werben auf dem InfoTag BahnBerufe.“

Das Rail & Logistik Center Wustermark (RLCW) ist Eigentümer des Rangierbahnhofs, der von über 150 Kunden erfolgreich genutzt wird. Das RLCW war als Hausherr und Gastgeber ebenfalls mit einem Stand vor Ort vertreten. Mitgeschäftsführer Alexander Kulik: „Wir suchen vor allem Stellwerkpersonal. Diesen Beruf kann man auch als Quereinsteiger ergreifen. Ideal ist eine handwerklich-technische Vorausbildung. Der Stellwerker, der eigentlich ein Weichenwärter ist, ist im Grunde genommen der Herr des Bahnbetriebes. Er bestimmt, wie und wann die Fahrzeuge fahren – er koordiniert das alles.“

Was für ausgefeilte Technik im Bahnumfeld steckt, erklärte Klaus Gradischek, Geschäftsführer der Witt Solutions GmbH  aus Wustermark. Er suchte vor allem IT-Fachleute: „Wenn ein Fahrgast von der Bahnsteigkante in den Zug steigt, kann es zu einem elektrischen Potenzialunterschied kommen, der schlimmstenfalls in einem Schlag münden könnte. Unsere Geräte, unsichtbar verbaut, sorgen ständig für einen Potentialausgleich, damit eben genau das nicht passiert. Es gibt in Berlin und Hamburg keinen S-Bahnsteig, an dem unsere Geräte nicht im Einsatz sind – und mit vielen weiteren Städten sind wir bereits in Verhandlung.“

Der InfoTag BahnBerufe bot aber auch die Möglichkeit, Kritik zu äußern. Alexander Kulik: „In den letzten Jahrzehnten wurde die Bahn erheblich zurückgebaut. Gerade die Gleisanschlüsse in die Güterverkehrszentren wurden um zwei Drittel reduziert. Das rächt sich nun. Die Politik muss hier ganz schnell umdenken. Jedes einzelne GVZ braucht wieder einen Gleisanschluss, um die Logistik auf die Schiene zu bringen. Eine Autobahnanbindung reicht hier nicht. Wir brauchen einen grünen Daumen in der Logistik – und die Bahn hat ihn.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 176 (11/2020).

Der Beitrag InfoTag BahnBerufe: Für den BTC Havelland liegt die Zukunft klar auf der Schiene! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Das neue Restaurant „Sawito“ bietet eine exzellente Küche!

$
0
0

Lange Monate wurde in der Spandauer Straße 14 gebaut. Sabrina und Thomas Wruck aus Falkensee haben das ehemalige Haus, in dem das italienische Restaurant „Da Pippo“ zu finden war, dem Erdboden gleichgemacht. Um dann wie Phönix aus der Asche ein komplett neues Wohnhaus mit einer neuen Gastronomie zu errichten. Sabrina Wruck: „Pippo lebt inzwischen in seiner Heimat Sizilien. Salvatore aus dem ‚Da Pippo‘ wollte das Restaurant eigentlich übernehmen und in der Folge eine mediterrane Küche anbieten.

Das hat am Ende aber leider doch nicht geklappt. Wir sind absolut im Guten auseinander gegangen. Dennoch mussten wir mitten in der Corona-Hochphase nach komplett neuen Betreibern für unser Restaurant suchen. Wir haben eine Anzeige aufgegeben und so Marco Wahl und sein Team gefunden. Das war ein absoluter Glücksfall. Und zwar nicht nur für uns, sondern auch für Falkensee. So eine Gastronomie gab es vorher in unserer Region noch gar nicht.“

In der Tat. Das Mitte Oktober neu eröffnete Restaurant „Sawito“ empfiehlt sich vom Start weg als Gastronomie der gehobenen Klasse. Das Ambiente ist modern und edel – es gibt innen 40 Plätze für die Gäste – und im kommenden Frühjahr 50 Plätze auf der gemütlichen Terrasse im Freien.

Chefkoch vor Ort ist der gebürtige Pfälzer und heutige Elstaler Marco Wahl. Er hat u.a. im Baden-Badener „Brenners Park Hotel“ gearbeitet und war zuletzt im Restaurant „Duke“ (15 Gault Millau Punkte) im Berliner Hotel „Ellington“ beschäftigt. In der Küche sind auch der Sous Chef Eric Ohlmann und die Köchin Feyza Akbulut mit dabei.

Marco Wahl: „Wir drei bieten eine grundsolide und ehrlich gekochte Küche auf mediterraner Basis. Wir arbeiten mit sehr hochwertigen Lebensmitteln. Wir Köche lieben unseren Beruf. Wir haben ihn von der Pieke auf gelernt und möchten unser Handwerk gern jeden Tag aufs Neue in der Küche unter Beweis stellen.“

Sabrina Wruck, die mit ihrem Mann Thomas als Inhaber des Restaurants fungieren, geben dem jungen Team freie Hand: „Wir sind ja selbst keine Gastronomen. Das ‚Da Pippo‘ war früher für uns – wie für viele andere Falkenseer – wie unser zweites Wohnzimmer. Aber Falkensee ist reif für eine neue, eine andere Küche. Genau das wollen wir im ‚Sawito‘ gern anbieten.“

Die Speisekarte lässt allen Gästen, die bei einem Restaurantbesuch Spaß an einer besonders aufwändigen Verarbeitung erstklassiger Lebensmittel haben, das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Bei den Vorspeisen gibt es so etwa „Burratini vom Brandenburger Büffel mit Tomaten-Chili-Chutney, Rucola und FoggiaVinaigrette“, einen „roh marinierten Lachs mit Roter Paprika, Bohnenkernen, Bronzefenchel und gegrillter Avocado“ oder „Beef Tartar mit Kapernmayonnaise, eingelegten Zwiebeln und gehobeltem Scamorza“.

Als Zwischengang steht eine „Hummerbisque mit marinierten Tomaten und Estragon“ bereit, es gibt aber auch „Kürbissuppe mit Piment d’Espelette und Fenchel Dillöl“ oder aber „Risotto Nero mit gegrilltem Oktopus, Roscoff-Zwiebel und Basilikum-Ricotta-Pesto“.

Bei den Hauptgängen bietet das „Sawito“ u.a. einen „Kabeljau in Krustentier-Chraimeh-Sauce mit Blumenkohl und Cavolo Riccio“, „Geschmorte Bäckchen vom Landschwein mit Artischocke, Dörrpflaume und Zitronenpetersilien-Gremolat“ oder ein „Entrecôte vom Weiderind mit Kartoffel-Altamura und Café de Paris Butter“ an. Gern kann man sich auch ein Kilo geröstete Garnelen mit Aioli und Zitrone kommen lassen.

Auch bei den Desserts lässt das Sawito nicht nach. Es gibt „Crostata di mele“, „Schokoladenkuchen mit Mascarpone-Honig-Eis“ oder einen „Ziegenbrie mit geschmolzenem fetten Speck, Feigenmarmelade, Walnuss und Rosa Pfeffer“.

Bei der Weinauswahl im „Sawito“ hat der Spitzensommelier Vedad Hadziabdic Hilfestellung gegeben. Der ehemalige Maitre im Wolfsburger 3-Sterne-Restaurants „Aqua“ hat die Weinauswahl mit zusammengestellt, die im „Sawito“ passend zu den einzelnen Gängen gereicht wird.

Angst vor einer „abgehobenen“ Küche braucht im „Sawito“ trotzdem niemand zu haben, der zuvor noch keinen Kontakt zu dieser Art Gastronomie gehabt hat. Restaurantleiter Martin Siegmund, der zusammen mit dem Service-Team Björn und Richard aus dem „NENI“ im „25hours Hotel Berlin“ stammt, sagt: „Wir beraten unsere Besucher sehr gern und finden heraus, welches Gericht am besten zum Gast passt.“

Für ein allererstes Kennenlernen bietet es sich an, das „Sawito Menü“ zu bestellen, das mit vier Gängen aufwartet und 49 Euro pro Person kostet. Bei einer Weinbegleitung kommen noch einmal 37 Euro hinzu. An diesem Menü lässt sich auch die Preisrange ablesen, die im „Sawito“ gilt.

Marco Wahl: „Schon jetzt bemerken wir, dass das Beef Tartar und die geschmorten Bäckchen zu den Lieblingsgerichten unserer Gäste gehören. Wir werden die Karte immer wieder moderat anpassen und vor allem um saisonale Speisen ergänzen. Die ersten Tage liefen gut an, abends waren alle Tische belegt, eine Reservierung lohnt sich.“

Geöffnet hat das „Sawito“ Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr und am Sonntag von 12 bis 17 Uhr. (Text: CS / Fotos: CS + Erik Ebeling)

Info: Restaurant Sawito, Spandauer Straße 14, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-1218566, www.restaurant-sawito.com

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 176 (11/2020).

Der Beitrag Falkensee: Das neue Restaurant „Sawito“ bietet eine exzellente Küche! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Fahrt langsam: Kita-Kinder in Wustermark demonstrieren mit Straßenmalkreide!

$
0
0

Der Zeisigweg in der Neuen Siedlung in Wustermark führt direkt an einem großen Spielplatz vorbei. Hier spielen die Kinder der Umgebung sehr gern. Aber auch die Straße ist zum Spielen und Toben da, denn sie ist eine ausgewiesene Spielstraße – hier darf nur Schritt gefahren werden. „Die Tachonadel darf sich gar nicht bewegen“, sagt die Polizei.

Die Realität vor Ort ist eine andere, wie Andrea Voll, die kommissarische Leiterin der Kita Spatzennest, weiß: „Die Autofahrer fahren viel zu schnell durch die enge Straße. Sogar die LKWs brettern hier durch.“

Ortsvorsteher Roland Mende ist schwer genervt: „Vor drei Jahren gab es bei uns eine Geschwindigkeitsmessung. Der schnellste Autofahrer ist mit 75 Stundenkilometer in der nahen Hauptallee an der Seniorensozialstation vorbeigebrettert. Hier im Zeisigweg sind es oft die Anwohner selbst, die viel zu schnell unterwegs sind. Damals haben sie für die Einrichtung der Spielstraße Unterschriften gesammelt, jetzt sind die Kinder groß – und nun rasen sie auf einmal selbst.“

Um ein Zeichen gegen die zu schnellen Autofahrer zu setzen, hat sich der Ortsbeirat Wustermark zusammen mit der Verwaltung der Gemeinde Wustermark eine besondere Aktion einfallen lassen. Am 22. Oktober wurde der Zeisigweg von 24 Kindern aus der Schildkröten- und Hasen-Gruppe der Kita Spatzennest in Beschlag genommen. Ausgestattet mit bunten Straßenkreiden „besetzten“ die Knirpse die Straße und malten in Windeseile lauter bunte Bilder auf den Boden. So bunt war die Straße sicherlich noch nie.

Bürgermeister Holger Schreiber malte selbst mit und zeichnete einen großen Smiley auf die Steine. Zu den Kindern sagte er: „Die Straße gehört euch. Das ist eine Spielstraße. Da müssen die Autofahrer Rücksicht nehmen.“

Den Erwachsenen erklärte der Bürgermeister: „Dass die Autofahrer selbst in verkehrsberuhigten Straßen zu schnell fahren, das Problem habe ich überall in Wustermark, selbst in Buchow-Karpzow. Es ist auch kein Wustermarker Problem, das gibt es in ganz Deutschland. Wir müssen hier wirklich die Bürger vor den Bürgern schützen. Das ist doch hier keine Landesstraße und auch keine B5!“

Ortsvorsteher Roland Mende: „Es wäre schade und teuer, wenn wir in einer verkehrsberuhigten Straße auch noch verkehrsberuhigende Maßnahmen durchsetzen müssen. Wir haben schon ein Kissen am Anfang der Straße installiert, wir würden ungern noch mit Schwellen arbeiten.“

Die Kinder hatten jedenfalls viel Spaß an ihrer „Demo“. Die mahnenden Bilder aber halten leider nur bis zum nächsten Regen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 176 (11/2020).

Der Beitrag Fahrt langsam: Kita-Kinder in Wustermark demonstrieren mit Straßenmalkreide! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Havelland Kliniken: Infektionsschutz hat Vorrang

$
0
0

Die Havelland Klinken Unternehmensgruppe steht im aktuellen Infektionsgeschehen vor einer doppelten Herausforderung: Unsere Patienten und Bewohner zählen zu den besonders zu schützenden Risikogruppen. Damit ihre Behandlung und gesundheitliche Versorgung sichergestellt werden kann, brauchen wir einsatzfähiges Personal. Dies bedeutet, dass wir mit vereinten Kräften das Infektionsrisiko so gering wie möglich halten müssen.

Gegenwärtig konzentrieren sich alle Einrichtungen des Konzernverbundes darauf, dem seit heute überschrittenen 7-Tage-Inzidenzwert von mehr als 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Landkreis Havelland entgegenzuwirken. Wir behalten unsere strikten und mit dem Gesundheitsamt abgestimm- ten Infektionsschutz-Regelungen bei. In Anbetracht der aktuellen Lage haben wir außerdem an unsere Mitarbeiter konzernweite Stufen-Regeln je nach Infektionsgeschehen kommuniziert. Für Patienten und Besucher gelten aktuell die bestehenden Regelungen. Intern beobachten und überprüfen der Krisenstab und die Einsatzleitungen das Geschehen fortlaufend.

Trotz des steigenden Fallaufkommens ist die Zahl der klinisch zu behandelnden Covid-Patienten in unserer Region aktuell noch gering. In den Havelland Kliniken gibt es aktuell am Standort Nauen 2 bestätigte Covid-Fälle und 6 Verdachtsfälle.

Folgende Sicherheitsmaßnahmen gelten:

– Sämtliche unserer Einrichtungen dürfen nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden.

– Die Regeln zur Händedesinfektion und zum Abstandhalten sind einzuhalten.
– Besuche bei Patienten und Bewohnern der Pflegeheime sind weiterhin nur in begrenztem Umfang und nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Dies gilt auch nur für Besucher, die keine Symptome einer Atemwegsinfektion aufweisen.
– Außerdem werden gerade mit Blick auf die einsetzende Erkältungszeit Temperaturkontrollen auch bei Besuchern durchgeführt. Ab einer gemessenen Temperatur von 37,5 Grad gestatten wir keinen Zutritt.

– Die Einlasskontrollen in den Klinikstandorten werden fortgesetzt, ebenso die Erfassung von Daten der Gäste, damit im Falle einer nachgewiesenen Infektion eine Nachverfolgung stattfinden kann.
– Bei Patienten, Bewohnern und Mitarbeitern wird ein detailliertes Konzept zur Durchführung von Tests auf eine Infektion umgesetzt.
– Der Bestand an persönlicher Schutzausrüstung für die Mitarbeiter wird fortlaufend kontrolliert. Es gibt ausreichend Vorräte und ein Kontingentierungskonzept zur Verteilung wird angewendet.
– Die Kliniken haben ihre Isolierungsbereiche beibehalten, so dass eine strikte Trennung der verschiedenen Patientengruppen sichergestellt werden kann.

Text: Dr. B.Dietrich, Referentin Unternehmenskommunikation

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Havelland Kliniken: Infektionsschutz hat Vorrang erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Verschärfte Corona-Regeln – 99 Havelländer aktuell an COVID-19 erkrankt

$
0
0

Mit Stand vom 23. Oktober 2020 sind im Landkreis Havelland seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt 389 Personen an COVID-19 erkrankt. Von diesen gelten 284 inzwischen als genesen, der Anteil der Verstorbenen liegt unverändert bei sechs. Aktuell sind demnach 99 Havelländer mit dem Coronavirus infiziert, die sogenannte 7-Tages-Inzidenz (Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage) liegt bei 40,5.

„Damit wird der Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche im Landkreis Havelland erstmals überschritten und es treten entsprechend der aktuellen SARS-CoV-2-Umgangsverordnung des Landes Brandenburg verschärfte Infektionsschutzmaßnahmen in Kraft“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „Ich bitte alle Einwohnerinnen und Einwohner des Havellandes sich an diese Regelungen zu halten.“ Die Eindämmung des Infektionsgeschehens lasse sich nur gemeinschaftlich erreichen. „Bitte beachten Sie die geltenden Abstands- und Hygieneregelungen und vermeiden Sie unnötige persönliche Kontakte“, so die Empfehlung des Landrates.

Die nun verschärften Corona-Maßnahmen hat der Landkreis Havelland am Freitag, den 23. Oktober 2020, in einer Allgemeinverfügung festgehalten. Diese gilt zunächst für zehn Tage und legt unter anderem neue Obergrenzen für private Feiern fest. Solche Feierlichkeiten sind ab sofort im privaten Wohnraum mit mehr als 15 zeitgleich Anwesenden sowie in öffentlichen oder angemieteten Räumen mit mehr als 25 zeitgleich Anwesenden untersagt. Private Feiern mit mehr als sechs zeitgleich Anwesenden außerhalb des eigenen Hausstandes sind zudem mindestens drei Arbeitstage vor Veranstaltungsbeginn dem havelländischen Gesundheitsamt anzuzeigen. Dies ist zum Beispiel über ein Online-Formular im Bereich „Private Feiern“ unter www.havelland.de/coronavirus oder per E-Mail an privatefeiern@havelland.de unter Angabe von Veranstaltungsort, Datum und Uhrzeit der Veranstaltung und der geplanten Teilnehmeranzahl möglich.

Öffentliche Versammlungen und Veranstaltungen sind nun unter freiem Himmel auf 250 zeitgleich anwesende Gäste und in geschlossenen Räumen auf 150 zeitgleich anwesende Gäste begrenzt.

Auch die Maskenpflicht wird ausgeweitet. Über die bisherigen Regelungen hinaus sind nun folgende Personen ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr verpflichtet eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen:

– in Gaststätten die Beschäftigten mit Gästekontakt sowie Gäste, soweit sie sich nicht auf ihrem festen Platz aufhalten;
– in Büro- und Verwaltungsgebäuden die Beschäftigten sowie Besucherinnen und Besucher, sofern sie sich nicht auf einem festen Platz aufhalten und der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht sicher eingehalten werden kann;
– Nutzerinnen und Nutzer von Personenaufzügen

Zusätzlich ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, wo Menschen auf bestimmten öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen dichter bzw. länger zusammenkommen. In der Allgemeinverfügung des Landkreises wurde diese Regel für folgende Bereiche im Havelland festgesetzt:

· im gesamten Kreisgebiet:
o an Haltestellen des ÖPNV,
o auf Bahnhofsvorplätzen und Bahnsteigen,
o auf Marktplätzen an Markttagen

· in der Gemeinde Brieselang
o auf dem Platz des Friedens

· in der Stadt Falkensee:
o im Bereich des Busbahnhofs am Bahnhof Falkensee und in der Bahnstraße,
o im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße Ecke Poststraße

· in der Stadt Ketzin/Havel:
o am Fähranleger und auf der Fähre

· in der Stadt Premnitz:
o auf dem Marktplatz

· in der Gemeinde Wustermark:
o Außenbereiche des Karls Erlebnis-Dorf Elstal,
o Außenbereiche des Designer-Outlet Berlin in Elstal

In Bars und Gaststätten ist ferner ab sofort der Ausschank von alkoholischen Getränken in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages untersagt.

Sollte die 7-Tages-Inzidenz im Havelland weiter steigen und auch den Wert 50 überschreiten, sind weitere Verschärfungen vorgesehen. Die Entwicklung der Corona-Fallzahlen sowie der 7-Tages-Inzidenz im Havelland können unter www.havelland.de/coronavirus verfolgt werden. Dort ist auch die nun erlassene Allgemeinverfügung zu finden. Diese wurde im Amtsblatt Nummer 34/2020 des Landkreises veröffentlicht, was in den Bürgerservicebüros des Landkreises Havelland in Falkensee, Nauen und Rathenow eingesehen werden kann.

Unter den Neuinfektionen im Havelland in der zurückliegenden Woche war ein Fall am Goethe-Gymnasium in Nauen, wo bei einem Schüler eine COVID-19-Erkrankung festgestellt wurde. In der Folge wurde eine Klasse unter Quarantäne gestellt. Die in diesem Zusammenhang erfolgten weiteren Testungen waren bisher negativ.

Nach einer aufgetretenen Corona-Erkrankung in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Schönwalde-Glien sind nach anschließender Testung der Bewohnerinnen und Bewohner sechs weitere Fälle festgestellt worden. Es handelt sich hierbei um ein Ausbruchsgeschehen, weshalb die ganze Einrichtung unter Quarantäne gestellt wurde.

Auch in einem Übergangswohnheim in Falkensee ist eine Person an COVID-19 erkrankt. Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden in der Folge ein Flur sowie enge Kontakte unter Quarantäne gestellt.

Aktuell ist am Freitag, den 23. Oktober 2020, eine Corona-Infektion in der Belegschaft der Kita „Seegefelder Strolche“ in Falkensee bekannt geworden. Die Einrichtung bleibt bis zum Abschluss der Kontaktermittlungen vorerst geschlossen.

Aufgehoben werden konnten dagegen vorzeitig die Quarantänemaßnahmen im Hort „Am Gutspark“ in Falkensee und im Hort der Scholl-Grundschule in Rathenow. Hier wurden seitens eines Labors Positivbefunde nach einer Kontrolle zurückgezogen und als Negativ-Ergebnisse korrigiert, sodass in beiden Einrichtungen letztlich keine Corona-Infektion vorlag. (Landkreis Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Verschärfte Corona-Regeln – 99 Havelländer aktuell an COVID-19 erkrankt erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Lions Club Falkensee stellt seinen druckfrischen Adventskalender 2020 vor

$
0
0

Gestern Abend stellte der Lions Club Falkensee seinen druckfrischen Adventskalender 2020 vor. Dieses Mal – bedingt durch die Pandemie – nur im kleinsten Kreis. Ab morgen ist der Kalender für jedermann zu haben. 17 Vertriebsstellen in Falkensee, Dallgow-Döberitz und Werder geben den Kalender ab – in Erwartung einer Spende von mindestens 5 Euro für jeden Kalender.

Die Fakten sprechen für sich – insgesamt 160 Preise wollen gewonnen werden. 90 Spender und Spenderinnen stellen diese zur Verfügung. Der Gesamtwert der Preise beträgt 17.541 €. Das diesjährige Kalendermotiv wurde dankenswerterweise von der Falkenseer Fotografin Linda Köhler-Sandring zur Verfügung gestellt.

„Wir sind mehr als zufrieden mit diesem Ergebnis und haben trotz allgegenwärtiger Pandemie die Zahl der Spender um 10 % steigern können. Der Wert der Preise liegt sogar 15 % über dem des Vorjahrs“, erklärt Jörg Schardin, der das „Adventskalender-Team“ bei den Lions Falkensee anführt. „Zu gewinnen sind zum Beispiel eine Probeflugstunde, ein Lafer-Topfset, ein Smartphone oder auch zwei Tickets für Max Raabe & das Palast Orchester.“

Insgesamt 2.500 Kalender stehen zur Verfügung, von denen ein Drittel bereits vorbestellt ist. Jeder Adventskalender trägt eine individuelle Nummer, die Losnummer, die auf der Frontseite zu finden ist. Hinter jedem der 24 Kalendertüren verbergen sich sechs oder sieben Preise. Ab dem 1. Dezember veröffentlicht der Lions Club täglich zu den Preisen des jeweiligen Dezembertages die Losnummern, die einen dieser Preise gewinnen. Der Kalenderbesitzer kann sich dann über den Preis freuen.

„Bis Samstag, den 21. November 2020, sind die Kalender längstens verfügbar. Wenige Tage später erfolgt dann die Ziehung der Gewinnnummern unter notarieller Aufsicht. Diese geben wir täglich im Internet sowie wöchentlich in MAZ und BRAWO bekannt. Die Gewinne liegen bei ‚ilka & nina‘ in der Bahnhofstraße 61 in Falkensee bis Ende Januar 2021 zur Abholung bereit“, erläutert Schardin das weitere Vorgehen.

Weitere Informationen und die Gewinnnummern sind unter https://lions-falkensee.de/adventskalender_2020/ zu finden sowie auf Facebook und Instagramm. Der Erlös des Kalenders fließt in die regionale Kinder- und Jugendarbeit, wie zum Beispiel in den Förderpreis Falkenseer Löwe 2020.

Liste der Vertriebsstellen:
Dr.med. Birgit Alexander
Kinderärztin Claudia Wolf
Dr.med. Gunnar Gropp
Selgros Falkensee
Stadtapotheke Falkensee
Pegasus Apotheke Dallgower Str. Falkensee
Pegasus Apotheke Adlerstr.
ilka & nina – Stoffe Wolle Lieblingssachen
Fleischerei Gädecke
Landblume Yvonne Stroschke
ASB Familiencafe
ASB Mehrgenerationenhaus
HAARoline
Institut Beckmann
Küchen Weiß
TSV Falkensee e.V.
Cafe Hagemeister (Werder)

Über uns:
Lions Clubs International ist die weltweit größte Club-Hilfsorganisation. Die 1,35 Millionen Mitglieder in über 46.000 Clubs leisten ehrenamtliche Hilfsdienste in 207 Ländern und geographischen Gebieten rund um den Globus. Seit 1917 unterstützen Lions Clubs blinde und sehbehinderte Menschen, organisieren Jugendinitiativen und stärken ihre Gemeinden durch praktische Hilfsdienst- und humanitäre Projekte. Weitere Informationen über Lions Clubs International finden Sie auf: lionsclubs.org.

Der Lions Club Falkensee hat sich im Frühjahr 2019 gegründet und ist Teil der internationalen Lions Organisation. Insgesamt 27 Gründungsmitglieder, Frauen und Männer von Anfang 30 bis Ende 60, fanden sich zusammen. Alle sind eng mit Falkensee und seiner Umgebung verbunden. Sie eint ein gemeinsames Ziel – der Wille, sich gesellschaftlich zu engagieren. Im Internet ist der Club unter http://lions-falkensee.de/ zu finden. Bei Facebook sind wir präsent unter https://de-de.facebook.com/LCFalkensee/. (Text/Bild: Dr. Christoph Schäfer, Lions Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Lions Club Falkensee stellt seinen druckfrischen Adventskalender 2020 vor erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Dritter Schnauf: 190 Läufer gingen in Wansdorf an den Start – auch viele Kinder!

$
0
0

Die Sonne strahlte hell vom Himmel und das erste Herbstlaub färbte die Wege gelb und braun: Da machten sich am 25. Oktober sehr gern 190 Läufer auf die Socken, um beim dritten Schnauf-Lauf in Wansdorf auf eine gute Zeit zu hoffen. Organisiert wurde das trotzdem sehr gemütliche Laufereignis (www.schnauf.run) einmal mehr vom CDU-Gemeindeverband aus Schönwalde-Glien.

Oliver Beuchel: „Es hätte eigentlich schon der vierte Schnauf sein können. Den ersten mussten wir leider wegen dem Sturmtief Xavier absagen, der damals über Deutschland gewütet hat. Dafür mussten wir dieses Mal mit Corona zurechtkommen – und auf Abstände und Masken achten.“

Elke Weisener aus Falkensee läuft jeden Tag – und lässt kaum ein Laufereignis in der Region aus. Für einen Marathon fliegt sie auch schon einmal in andere Länder. Corona hat aber auch der laufstarken Seniorin die Saison verhagelt: „Es ist erst mein dritter richtiger Lauf in diesem Jahr. Sonst habe ich bislang nur an virtuellen Läufen teilgenommen. Da läuft man für sich selbst und meldet anschließend seine Zeiten über das Internet. So haben wir das auch beim Seemarathon in Falkensee gemacht.“

Beim Schnauf konnten sich die Läufer für eine 5- oder 10-Kilometer-Strecke entscheiden. Wohlwissend, dass es unterwegs über Waldboden, Matsch, Schotter, Splitt, Asphalt, Kopfsteinpflaster und Wiesen geht, entschied sich Elke für die volle Distanz. Mit an ihrer Seite – der achtjährige Rauhhaardackel Anton. Elke Weisener: „Anton muss heute mitlaufen. Aber wir können ja unterwegs Pause machen, ich laufe heute nicht auf Leistung, sondern nur für den Spaß. Es ist einfach schön, einmal wieder in der Heimat laufen zu können.“

Das fand auch Agnes Wendelmuth aus Falkensee: „Ich laufe den Schnauf zum allerersten Mal mit. Ich bin mit vier weiteren Läufern von den Hawk Lake Runners hier, das ist eine Laufgruppe aus Falkensee. Seit Corona ist das der erste Lauf für mich, viele Veranstaltungen wurden ja abgesagt. Ich muss feststellen, dass die kleinen Läufe deutlich zuverlässiger stattfinden als die großen.“

Für die Veranstalter war aber auch das Hygienekonzept eine große Herausforderung. Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien und Schirmherr der Veranstaltung: „Wir durften nur 250 Menschen auf das Gelände lassen – obwohl der Lauf ja im Freien stattfindet. Wir haben die Anmeldung bei 190 Läufern zugemacht, weil wir ja auch damit rechnen müssen, dass vor allem die Kinder mit Begleitung kommen. Trotzdem: Auch mit 190 Teilnehmern müssen wir klar sagen: So viele Läufer hatten wir noch nie beim Schnauf.“

Gegen zehn Uhr startete die Veranstaltung mit dem Bambini-Lauf. 30 Kinder gingen nach einer ausführlichen Erwärmung an den Start, um einen Kilometer zügig zu laufen. Bürgermeister Bodo Oehme gab höchstpersönlich den „Startschuss“ auf seiner Trillerpfeife. Die Kinder wetzten munter drauflos. Hannes Thim vom FSV Babelsberg 74 wurde mit einer Gesamtzeit von 4:18 Minuten Erster bei den Jungs. Adele Schneider holte sich mit 4.55 Minuten den ersten Platz bei den Mädchen. Bodo Oehme empfing die Kinder am Ziel mit extra angefertigten Medaille und Urkunde.

34 Teilnehmer entschieden sich für die 5-Kilometer-Strecke. Hier kam Benjamin Schock vom Laufpark Stechlin e.V. als erster am Ziel an. Er brauchte 19:29 Minuten. Schnellste Frau wurde Ellen Schlieker vom VFL Brandenburg, die mit 22:51 Minuten auch insgesamt als zweite über die Zielmarkierung lief.

Bei den 10 Kilometern holte sich Thomas Trupat vom VFL Brandenburg mit 34:42 die beste Zeit und damit Platz 1. Schnellste Frau war Maja Seidel vom SCC Berlin – mit 36:09 Minuten. Auch sie kam in der Gesamtwertung als zweite im Ziel an, sodass sich Männer und Frauen im Ergebnis nicht viel nahmen. Elke Weisener ließ es wirklich gemütlich angehen mit ihrem kurzbeinigen Dackel: Sie kam nach einer Stunde und acht Minuten im Ziel an. 84 Teilnehmer liefen bei diesem Rennen mit.

Wer wollte, konnte sich dem 5- oder 10-Kilometer-Parcours auch mit Laufstöckern als Walker anvertrauen. Hier gingen noch einmal elf Freizeitsportler auf die Strecke, um sich eine Medaille zu sichern. Bodo Oehme warnte noch einmal vor dem Startpfiff: „Die Walker mögen sich bitte nicht wieder verlaufen wie beim letzten Mal, da haben sie freiwillig ein paar Kilometer mehr gemacht.“

Dass die Warnung vor dem Verlaufen nicht ganz ohne Grund verkündet wurde, erklärte Marian Krieg, der sich vor Ort um die Technik und die Ansagen kümmerte: „Wir haben in diesem Jahr nicht so viele Streckenposten im Einsatz, wie wir sie eigentlich brauchen würden. Wir haben deswegen den Parcours sehr akribisch mit Flatterbändern und Markierungen versehen, um so den Verlauf der Strecke bestmöglich zu markieren.“

Am Ende hat alles wunderbar funktioniert. Die Kinder freuten sich über erste Erfolgserlebnisse aus Läufer, kein Läufer ging verloren, die Verpflegung durch die Freiwillige Feuerwehr Wansdorf funktionierte bestens und auch das bereitstehende „Arztmobil“ von Ärztin Dr. Uta Krieg-Oehme musste nicht zu einem Noteinsatz in den Wald aufbrechen.

Oliver Beuchel: „Es ist alles gut gelungen, es war ein wirklich toller Lauf, alle waren zufrieden. Man muss ja auch einmal erwähnen, dass der Schnauf-Lauf nur stattfinden kann, weil sich hier sehr viele Schönwalder ehrenamtlich engagieren. Ich bin allein für die Vorbereitung bestimmt 50 Kilometer mit dem Auto durch den Wald gefahren.“

Siegfried Spalek stand als Ortsvorsteher von Wansdorf selbst die ganze Zeit am Zugang zum Platz vor der Feuerwache und begrüßte höchstpersönlich alle Teilnehmer: „Es ist schön, dass in Wansdorf noch solche Events stattfinden können. Es war eine Herausforderung, aber wir haben das gut gemeistert.“

Der Schnauf war übrigens auch der letzte Lauf des Jahres, der zum Havellandcup gehört. Der vom SC Ketzin mit Unterstützung des Kreissportbundes und des Landkreises Havelland ins Leben gerufene Cup besteht insgesamt aus sieben Läufen. Der Lauf der Sympathie im März läutet die Saison immer ein, mit dem Schnauf wird die Saison abgeschlossen.

Viele Läufe aus dem Havellandcup fanden in 2020 Corona-bedingt nicht statt. Da ist es schön, dass mit dem Schnauf wenigstens noch der Saison-„Rausschmeißer“ funktioniert hat. Alle Teilnehmer hoffen natürlich, dass die folgende Saison 2021 wieder eine bessere wird. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 177 (12/2020).

Der Beitrag Dritter Schnauf: 190 Läufer gingen in Wansdorf an den Start – auch viele Kinder! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Kino-Filmkritik: Brave Mädchen tun das nicht

$
0
0

Lucy (Lucy Hale) ist Violinistin und hat ihr Leben voll im Griff. Dazu braucht sie nur eins – endlos viele Haft-Notizen und Listen zum Abhaken. Derart organisiert kommt sie bestens durch den Alltag. Vielleicht bleiben dabei aber ein bisschen die Spontanität und die Leidenschaft auf der Strecke. Als sie ihren Freund in flagranti mit einem Porno erwischt, stellt die junge Frau ihn vor die Wahl: Entweder sie oder die Sexfilmchen.

Im nächsten Bild sieht man den Freund ausziehen und im Auto davonbrausen. Sein Vorwurf: Lucy sei ja völlig verklemmt.

Das kann Lucy nicht auf sich sitzen lassen. Sie erstellt eine ultimative Sex-Checkliste mit all den Sachen, die sie bislang in ihrem (Sex-)Leben versäumt hat. Sie war noch nie auf einer Sexmesse, nie im Stripclub, nie bei einer Sextherapeutin und erst recht noch nie in einem Sexshop. Mit aufgerissenen Augen lernt das unschuldige Mädchen die Welt der Erotik kennen – und findet heraus, dass man Erektionscreme nicht auf die Lippen aufträgt und man Penisringe nicht als Armband verwenden sollte.

Der Film basiert übrigens auf dem Selbsthilfebuch „Porn-o-logy“ von Ayn Carrillo-Gailey aus dem Jahre 2007.

Tatsache ist, dass man nur allzu gern die Gelegenheit nutzt, um Lucy Hale im Kino zu sehen, die bereits in „Pretty Little Liars“ viele Fans gewinnen konnte.

Trotzdem bleibt „Brave Mädchen tun das nicht“ ein Film, der sein Potenzial nicht ausnutzt. Die Regisseure Chris und Nick Riedell inszenieren Lucy Hale als völlige Unschuld vom Land, die mit ständiger Schmollschnute und mit weit aufgerissenen Rehaugen ganz neue Winkel der Sexualität kennenlernt.

Hier verzichtet der Film trotz der „pornösen“ Handlung aber auf allzu frivole Zoten, wie man sie aus vielen derben Hollywood-Späßen kennt – und bleibt erstaunlich artig und brav. Dabei strahlt gerade die Hauptdarstellerin eine solche Madonnen-hafte Unbeflecktheit aus, dass man es ihr den ganzen Film über nicht wirklich abnimmt, dass sie sich so offen und ohne Vorteile auf die Welt der schmutzigen Sexualität einlässt. Sie wirkt eher wie jemand, der wie im Film „Shrek“ noch auf den „der wahren Liebe erster Kuss“ wartet.

Schon bald lernt Lucy aber einen neuen Mann kennen. Leonidas Gulaptis spielt den männlichen Gegenpart so entspannt und offen, dass sich der etwas tempoarme Sexstreifen in eine 94 Minuten lange Liebesromanze verwandelt, der man sehr gern zuschaut.

„Brave Mädchen tun das nicht“ bleibt leicht verdauliche und gut unterhaltende Kinokost, die auch in den Nebenrollen wunderbare Schauspieler hat. Als Zuschauer hätte man sich bei dem Thema nur noch mehr wirklich peinliche Sexszenen und ein paar Lacher mehr gewünscht. (CS / Bild: Capelight Pictures)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gxjzZaUkKhU

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Brave Mädchen tun das nicht erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Who is Who (69): Alexander Stach

$
0
0

Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Alexander Stach (47) kümmert sich als Geschäftsführer um das Autohaus Havelland Automobile in Nauen. Außerdem ist er der erste Vorsitzende im Verein Eintracht Falkensee.

Alexander Stach wurde am 11. Juli 1973 im Berliner Wedding geboren. Er besuchte das OSZ in Charlottenburg und legte hier auch 1995 sein Abitur ab. Anschließend ging er nicht zur Armee, sondern arbeitete als „Zivi“ im Krankenhaus Oscar-Helene-Heim.

Anschließend trat er von 1998 bis 2001 eine Ausbildung zum Automobilkaufmann in Berlin an: „Das Verkaufen und die Autos, das hat man mir in die Wiege gelegt. 1998 wurde der Ausbildungsberuf Automobilkaufmann ganz neu ins Leben gerufen. Die Thematik Auto wurde zu der Zeit immer komplexer. Ich wollte immer in den Verkauf. Mir war klar, dass ich nicht studiere.“

Das Fiat Centro in Berlin suchte Mitarbeiter: „Das war der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung. In zehn Jahren bin ich in meiner beruflichen Laufbahn auch schnell nach oben galoppiert.“

2001 fing Alexander Stach als Juniorverkäufer bei Renault in Berlin-Spandau an. Er wurde Seniorverkäufer, später Verkaufsleiter: „Man hat mich gefragt, ob ich nicht zum 1. Januar 2012 als Geschäftsführer nach Nauen gehen möchte – für das Autohaus Havelland Automobile. Das habe ich gemacht und es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Heute habe ich 20 Mitarbeiter vor Ort und wir kümmern uns zur Hälfte um Privat- und zur Hälfte um Gewerbekunden. Ein Viertel der Kunden kommt aus Berlin zu uns nach Nauen, der Rest wohnt im Havelland.“

Als „Spezialist für Renault und Dacia in Nauen“ hat das Autohaus auch die E-Mobilität im Fokus. Alexander Stach: „Seit 2012 ist das bei Renault ein Thema. Seit einem guten Jahr ist das Thema bei unseren Kunden angekommen: Die Nachfrage steigt.“

Die Eltern von Alexander Stach sind aus Berlin in die Falkenseer Parkstadt gezogen: „Aus Berlin herausfahren nach Falkensee, das war immer wie Urlaub. Meine Eltern haben mich gefragt: Wann ziehst du denn ins Havelland? 1998 bin ich nach Falkensee gezogen. Ich habe erst eine Wohnung gemietet und später ein Haus, das ich in 2010 sogar gekauft habe.“

Seit 42 Jahren ist Alexander Stach (glücklich verheiratet und zwei Kinder) im Kampfsport unterwegs. Vor allem das Karate hat es ihm angetan. Im Vollkontakt-Karate besitzt er den 1. Dan, im Halbkontakt sogar den 3. Dan: „Aktiv trainiert habe ich bis zu meinem 33. Lebensjahr, dann war das aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich. Seit 2019 bin ich aber Trainer der Karate-Kids in der Eintracht Falkensee.“

Sich ehrenamtlich zu engagieren, das liegt dem Ex-Berliner ebenfalls im Blut. Er gründete 2013 den Förderverein der Kita Schwalbennest und ist auch heute noch der Vorsitzende – obwohl keins seiner Kinder mehr die Kita besucht. Seit 2018 ist er außerdem Vorsitzender im Förderverein der Adolf-Diesterweg-Grundschule.

In der Eintracht Falkensee war Alexander Stach zunächst nur als Sponsor aktiv: „Der Verein ist aber stark gewachsen und musste straffer geführt werden. Als 2017 die Wahlen zum Vorstand anstanden, habe ich kandidiert. Ich habe gesagt, ich habe ein großes kaufmännisches Geschick, ich möchte den Verein wirtschaftlich nach vorn bringen.“ Die Rede ist angekommen: Seit 2017 ist Alexander Stach der 1. Vorsitzende der Eintracht.

Begeistern kann sich Alexander Stach in seiner Freizeit für Musik der etwas härteren Ausrichtung: „Die neue deutsche Härte ist meins. Eisbrecher, Stahlmann, Rammstein. Gern auch harter Rock, Metallica aufwärts, da sind wir schnell beim Death Metal.“

Ein Lebenstraum: „Ich möchte gern mit und für behinderte Kinder arbeiten.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Who is Who (69): Alexander Stach erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Die Dampf-Station: Über 1.000 Artikel für den Dampfer – ab sofort im Havelpark!

$
0
0

Seit dem 6. Dezember 2019 gibt es im Havelpark eine „Dampf-Station“. Das sehr hell und modern auf 55 Quadratmetern eingerichtete Geschäft gehört zur Weilbach Company, die u.a. im Havelpark weitere Geschäfte betreibt. Jens Weilbach: „Für den Dampfer bieten wir eine große Anzahl verschiedener Artikel an. … (ANZEIGE)

Mit unserem Spektrum richten wir uns an absolute Einsteiger, aber auch an erfahrene Dampfer. Von den verschiedenen Liquids über E-Zigaretten und Akkus bis hin zu Ladegeräten haben wir alles im Angebot.“

Die elektrische Zigarette ist eine zunehmend in Mode kommende Alternative zur klassischen Zigarette. Im Gegensatz zum Klassiker wird hier kein Tabak verbrannt – mit der Gefahr, dass zahllose gesundheitsgefährdende Verbrennungsprodukte wie Phenol oder Teer entstehen. Stattdessen wird im Verdampferkopf einer E-Zigarette nur Wasserdampf erzeugt, dem Aromen zugeführt werden, die man dann einatmet. Inzwischen gibt es diese „Liquids“ mit allen nur erdenklichen Aromen von Schokolade bis hin zur Wassermelone.

In der „Dampf-Station“ steht Verkaufsleiter „Bobs“ (46): „Ich dampfe selbst seit 2011 und habe bereits die Anfänge der E-Zigarette mitbekommen. Zu unserem Angebot gehört natürlich auch eine umfangreiche Beratung. So können Raucher, die von der normalen Zigarette loskommen möchten, natürlich auch Liquids mit Nikotinanteil kaufen. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Nikotindosen nach und nach senken lassen, sodass das Dampfen auch zu einer Nikotinentwöhnung führen kann. Wir stellen zurzeit wieder einen kleinen Boom in der Nachfrage fest, da die Mentholzigaretten verboten wurden, viele Raucher aber nicht auf das Mentholaroma verzichten möchten. Beim Dampfen ist Menthol weiterhin ein Thema. Gerade im Sommer bevorzugen die Dampfer die frischen Ice-Aromen. Im Herbst und Winter steigt dann wieder die Nachfrage nach süßen oder kuchigen Geschmacksrichtungen. Zimt und typische Tee-Aromen sind da der Renner.“

Der Vorteil beim Dampfen ist natürlich auch, dass lästige Zigarettenstummel wegfallen. Gedampft werden darf übrigens auch dort, wo das Rauchen verboten ist. Auf einer Feier oder bei anderen Treffen fühlt sich kaum jemand vom Dampf gestört. Und durch das umfangreiche Angebot an verschiedensten Aromen kann der Nutzer jeden Tag einen anderen Geschmack auf der Zunge spüren.

„Bobs“ erklärt: „Für die wahren Genießer gibt es auch Class-A-Liquids wie etwa die von der Berliner Firma Tom Klark. Tom Klark arbeitet wie ein Parfumeur – er stellt verschiedene Aromen zu einem Gesamtkunstwerk zusammen, sodass der Dampfer beim Einatmen ein anderes Aroma schmeckt als beim Ausatmen. Diese Liquids sind dann schon ein wenig teurer. Aber für einen besonderen Wein gibt man ja auch einen Euro mehr aus.“

Für die Weilbach Company ist Dampfen ein Zukunftstrend. Ein zweites Ladengeschäft gibt es bereits in den Potsdamer Bahnhofspassagen. (Text/Fotos: CS)

Info: Dampf-Station Havelpark, Döberitzer Weg 3, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-4364888, www.facebook.com/dampfstationpotsdam

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Die Dampf-Station: Über 1.000 Artikel für den Dampfer – ab sofort im Havelpark! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Graslandschaften: In Berge wird zu Forschungszwecken Cannabis angepflanzt!

$
0
0

Da staunten Landrat Roger Lewandowski, Nauens Bürgermeister Manuel Meger und Ortsvorsteher Peter Kaim bei einem Lokaltermin in Berge nicht schlecht: Auf einmal standen sie mitten in einer weitläufigen Cannabis-Plantage. Die ölig riechenden weiblichen Stauden der Hanf-Pflanzen wuchsen ihnen bis über die Köpfe und ließen schnell die Frage aufkommen: Ja, ist das denn legal?

Um das beantworten zu können, muss man weiter ausholen. Vor Ort gibt es bereits seit vielen Jahren die „Landwirtschaftliche Versuchsstation Berge“ (www.berge.asp-berlin.de), die zum „Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP)“ gehört.

Dr. Andreas Muskolus, der bereits seit zehn Jahren in Berge für die IASP (www.iasp-berlin.de) tätig ist, erklärt: „Unser unabhängiges und gemeinnütziges Institut ist an die Humboldt-Universität nur angebunden und wird durch einen Verein getragen. Unsere 35 Wissenschaftler in Berlin und Berge betreuen auch Studenten und Doktoranden. Wir erhalten aber keine Gelder und müssen uns über Fördertöpfe und bezahlte Forschungsprojekte selbst finanzieren. Das IASP beschäftigt sich im Auftrag von mittelständischen Betrieben, renommierten Forschungseinrichtungen und Großkonzernen mit Themen wie der Pflanzenhaltung, dem Tierwohl, der Fleischwirtschaft oder dem Urbanen Grün. Dabei kommen wir auf einen Umsatz von zurzeit 2,5 Millionen Euro im Jahr.“

In Berge stehen den Forschern 13 Hektar Nutzfläche zur Verfügung. Zahlreiche Feldversuche finden hier vor allem im Auftrag der Industrie statt. Dr. Andreas Muskolus: „Dabei müssen wir alles selbst machen. Wenn wir also drei Hektar Weizen einholen möchten, dann brauchen wir einen eigenen Mähdrescher. In den letzten zehn Jahren haben wir – ohne Kredite – viel Geld in neue Technik investiert, sodass wir alle anfallenden Arbeiten autark erledigen können. Außer mir gibt es in Berge zwei weitere Vollzeitstellen. Zwei Praktikanten wohnen auf dem Gelände. Und zwei ältere Herren gehen uns zur Hand. Viele Wissenschaftler aus Berlin besuchen uns regelmäßig.“

Am 4. September nutzte Roger Lewandowski als Landrat des Havellands die Gelegenheit, die Landwirtschaftliche Versuchsstation Berge einmal näher kennenzulernen. Das ließ sich auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger nicht entgehen, der kaum hundert Meter Luftlinie vom Institut entfernt wohnt. Ortsvorsteher Peter Kaim ist mit seinem Havellandhof Ribbeck eh in vielen Projekten und Hilfsdiensten eng mit der Forschungsstation verbandelt.

Dr. Andreas Muskolus stellte den Besuchern verschiedene Forschungsprojekte vor. Da ging es etwa um die Produktneuentwicklung und die Idee, den finalen Geschmack etwa von Kohl über verschiedene Mikronährstoffe zu beeinflussen, die über den Dünger mit in die Erde eingebracht werden.

Ein großes Thema sei auch der vegane Milchersatz. Dr. Andreas Muskolus: „Der städtische Verbraucher will das unbedingt und im zunehmenden Maße haben. Nur muss diese Hafermilch eben auch wie normale Milch schäumen und im Kaffee funktionieren. Da gilt es dann, verschiedenste Zutaten zu kombinieren, bis der gewünschte Effekt erzielt wird. Wichtig sind uns Forschern dabei immer wieder nachhaltige Kreisläufe. Wird vor Ort der Hafer für die Hafermilch geerntet, so wäre es gut, wenn die Fäkalien der Nutzer am Ende nicht in der Kläranlage landen, sondern wieder aufs Feld gebracht werden, sodass sich der Nährstoffkreislauf schließt.“

Ebenfalls sehr spannend: Vor acht Jahren kam ein Züchtungsunternehmen auf die IASP zu. Sie wollten einen Raps entwickeln, bei dem die Samen nicht so schnell aus der Schote fallen. Das kann schließlich zu hohen Ernteverlusten führen. Dr. Andreas Muskolus: „Die Frage ist natürlich, wie messen wir das? Wir haben die Platzfestigkeit der Schoten gemessen und etwa 120.000 Rapsschoten in eine Versuchsapparatur eingespannt und gezielt aufreißen lassen. 150 verschiedene Genotypen wurden untersucht, bis die platzfeste Sorte gefunden war. Es gab auch Aussagen, dass bestimmte Pflanzenschutzmittel und Funghizide die Platzfestigkeit erhöhen. Das konnten wir im Versuch nicht feststellen.“

Klar ist den Forschern auch, dass sich das Zeitalter der fossilen Dünger, die die Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltig geprägt haben, seinem Ende entgegen neigt. Aus diesem Grund sucht die IASP, übrigens ein Institut der Zuse-Gemeinschaft, nach der Möglichkeit, neue Nährstoff-Kreisläufe zu etablieren. Dr. Andreas Muskolus: „Aus dem Klärwerk beziehen wir sogenanntes Struvit. Das ist ein wasserhaltiges Ammoniummagnesiumphosphat, das sich im Klärwerk absetzt. Es ist für den Landwirt zu klebrig, es passt nicht durch den Rieseler. Wir experimentieren deswegen mit einer Kartoffelunterfußdüngung mit Struvit. Hier kommt ein Düngeband zum Einsatz, das wenigstens zwei Jahre lang Nährstoffe an die Pflanze abgibt. Recycling-Dünger sind leider oft Schwermetall-belastet. Struvit könnte ein erster Anfang sein.“

Die Forscher testen vor Ort auch die Düngeleistung von Rückständen, die etwa bei der zur Biogasgewinnung verwendeten Gülle übrig bleiben: „Fünf verschiedene Gärreste etwa nur aus Schweine- oder aus Rindergülle geben wir in den Boden und schauen, wie sich das auswirkt – etwa auf die Struktur des Bodens, auf die Anzahl der Regenwürmer oder auf die Bodenchemie. Allein auf diesem Versuchsansatz liegen mehrere Doktorarbeiten in Berge.“

Und dann geht es in Berge auch noch um ein sehr heikles Thema – Cannabis. Mitten auf dem freien Feld stehen die Besucher plötzlich in einer Hanf-Plantage. Die Pflanzen sind so hoch wie Mais und strömen den typischen Cannabis-Geruch aus.

Dr. Andreas Muskolus: „Bei uns läuft ein dreijähriger Feldversuch mit Cannabis für die medizinische Anwendung – im Auftrag der German Cannabis Group (GCG, www.germancannabisgroup.de). Das Ziel ist es hier, den Anbau von Hanf für die medizinische Verwendung im Havelland vorzubereiten. Die aktuell verschriebenen THC- und CBD-Präparate in Deutschland müssen zurzeit noch durch Quellen aus dem Ausland abgedeckt werden. Es ist das Ziel der Bundesregierung, in Zukunft THC- und CBD-Medikamente auch in Deutschland herzustellen. Die ersten Lizenzen wurden vergeben, die Mengen reichen aber bei weitem nicht aus. Wir haben von der Bundesopiumstelle die Erlaubnis erhalten, Versuche mit Hanf durchzuführen.“

Während das THC im Cannabis für den typischen Marihuana-Rausch verantwortlich zeichnet, schreiben immer mehr Nutzer den CBD-Präparaten eine heilende Wirkung zu. Die Wirkstoffe stecken übrigens in den Härchen der weiblichen Blüten.

Dr. Andreas Muskolus: „Ganz viel Geld wird in Zukunft mit dem Hanf verdient werden. Wir arbeiten mit EU-zugelassenen Sorten, die unter 0,2 Prozent THC und etwa 5 Prozent CBD produzieren. Wir nutzen dazu – neben einem Hektar Cannabis an einem anderen Ort im Berliner Speckgürtel – ein kleineres Feld bei uns in Berge – das jetzt abgeerntet wird. So sammeln wir Erfahrungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Uns interessiert: Wie klappt das mit dem Ackerbau? Unseren Hanf haben wir ohne Dünger und Herbizide angepflanzt. Er ist super angewachsen und hat sogar das hier vorherrschende Unkraut verdrängt.“

Der Landrat staunte. Roger Lewandowski: „So nah an Cannabis bin ich bislang mein ganzes Leben noch nicht gekommen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Graslandschaften: In Berge wird zu Forschungszwecken Cannabis angepflanzt! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Ayse Örs eröffnet neue Backstube am Bahnhof Falkensee!

$
0
0

Es tut sich etwas am Falkenseer Bahnhof. Dort, wo vor kurzem noch der Lila Bäcker am Ende der Bahnhofstraße zu finden war, hat nun Ayse Örs (45) das Görs Bäckerei & Café aufgemacht. Am 9. September wurden Luftballons vor die Tür gehängt und die ersten Kunden drängten sich in das komplett neu gestaltete Café. (ANZEIGE)

Ayse Örs: „In Berlin unterhalte ich bereits zwei Backstuben – in Charlottenburg und in Wittenau. Eine dritte Filiale habe ich gerade geschlossen, dafür habe ich jetzt die neue in Falkensee aufgemacht. Falkensee ist mir sehr nahe. Ich wohne selbst in Staaken, das ist ja gleich um die Ecke. Als ich gehört habe, dass in der besten Lage am Bahnhof eine Bäckerei den Platz räumt, habe ich sofort zugeschlagen.“

Der Name „Görs“ kommt übrigens nicht von ungefähr. Örs ist der Nachname der Inhaberin. Und das „G“ borgt sie sich vom Nachnamen ihres Mannes.

Vor Ort gibt es ab sofort frische Brötchen – ab sechs Uhr in der Früh. Ayse Örs: „Die Brote, die Körnerbrötchen, die Splitterbrötchen, die Rosinenbrötchen, den Kuchen, die Schnecken und die Handstücke beziehen wir täglich frisch vom Staakener Landbäcker. Von uns selbst stammen die Apfel-Zimt-Kekse, der Käse- und der Marmorkuchen, die verschiedenen Salate, belegten Brötchen und demnächst auch die heißen Eintöpfe, die wir als Mittagstisch ausgeben.“

Eine echte Besonderheit sind die türkischen Leckereien, die mit in der Auslage liegen. Ganz egal, ob Gemüsepuffer, Sigara Börek oder Menemen – alles lässt sich schnell warm machen. Ayse Örs: „Menemen ist ein typisch türkisches Gericht mit Tomate, Paprika, Tomatenmark und Zwiebeln, das in der Pfanne mit einem Ei aufgeschlagen wird. Man kennt das auch als türkische Rühreier.“

Sieben Tische laden im Café zum Verweilen ein. Kaffee und Kuchen (ab 2,50 Euro) gibt es, gern dürfen sich die Falkenseer vor Ort zum Kaffeeklatsch treffen.

Auf besonderes Interesse der Kundschaft stößt im Café bereits das Frühstück. Das gibt es – liebevoll hergerichtet – in vielen Variationen. Der Gast hat die Wahl aus einem kontinentalen, einem französischen, einem süßen oder einem Istanbul Frühstück, um nur einige der Möglichkeiten aufzuzählen. Auch ein Bauernfrühstück mit Rührei, Bratkartoffeln und Speck darf bestellt werden. Ayse Örs: „Besonders gut wird unser Express-Frühstück für 3,50 Euro angenommen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Görs Bäckerei & Café, Bahnhofstraße 87-89, 14612 Falkensee

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Ayse Örs eröffnet neue Backstube am Bahnhof Falkensee! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Mund auf, bitte: Zahnarztpraxis Dr. Schmidt-Breitung ist umgezogen!

$
0
0

Zeigt her eure Zähne! Immer weiter verbesserte Zahnpasta-Rezepturen und optimierte, oft genug elektronisch betriebene Zahnbürsten sorgen für eine zunehmend bessere Zahnpflege. Damit gar nicht oder nur so wenig wie nötig gebohrt werden muss, lohnt sich zusätzlich der regelmäßige Weg zum Zahnarzt. Zur Prophylaxe und zur Kontrolle. (ANZEIGE)

Im neu errichteten Ärztehaus in der Rudolf-Breitscheid-Straße 28 in Falkensee-Finkenkrug stellt seit dem 3. August Dr. Maximilian Schmidt-Breitung (39) seine Dienste vor Ort zur Verfügung. Seine neue Praxis – er arbeitet bereits seit sechs Jahren in Falkensee – ist barrierefrei zu betreten und bietet auf 210 Quadratmetern u.a. vier moderne Behandlungsräume, einen Empfangstresen und ein Wartezimmer.

Eigentlich sollten in das Gebäude ja weitere Fachärzte mit einziehen, aber – die Resonanz war erschreckend niedrig. Nun ist in der ersten Etage eine lokale Firma anzutreffen – sie nutzt die Räume als Büro.

Dr. Maximilian Schmidt-Breitung stellt sich vor: „Ich stamme aus Berlin, habe in Heidelberg studiert und promoviert, dann aber ein Jahr in Norwegen praktiziert. Das Heimweh hat mich zurückgeholt. Meine Mutter betrieb damals zwar eine Zahnarztpraxis in Berlin-Mitte. Diese wollte ich nicht übernehmen. In Berlin muss man sich spezialisieren, da ist der Konkurrenzdruck leider sehr hoch. Ich möchte aber gern ein Komplettpaket anbieten und alles von der Füllung bis hin zum Implantat umsetzen. Nur um die Kieferorthopädie kümmere ich mich nicht. Aus diesem Grund habe ich mich bewusst dafür entschieden, lieber ins Berliner Umland zu wechseln. Vor sechs Jahren bin ich nach Falkensee gekommen. Ich habe 2014 erst eine Praxis in der Holbeinstraße übernommen und mich jetzt mit dem Umzug noch einmal vergrößert. Ich bin in der Praxis der einzige Zahnarzt. Fünf Frauen arbeiten mit mir zusammen. Ich sage immer gern: Fünf Häuptlinge und ein Indianer.“

Dr. Maximilian Schmidt-Breitung, der u.a. auf Parodontologie, Kinderzahnheilkunde und die Wurzelkanalbehandlung spezialisiert ist, ist niemand, der sofort bohrt oder auf teure Behandlungen drängt. Im Gegenteil: „Kinder können bereits ab einem Alter von sechs Monaten zu uns mitgebracht werden. Mit moderner Prophylaxe und einer guten Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt ist es durchaus machbar, dass Kinder und Jugendliche überhaupt keinen Kontakt mit dem Bohrer bekommen. Wir sehen auch immer den Menschen hinter dem Patienten und nehmen uns viel Zeit für Gespräche. Deswegen fühlen sich auch Angstpatienten besonders wohl bei uns. Ich behandle meine Patienten immer so, wie ich selbst behandelt werden möchte. Wir haben darüber hinaus ein ausgesprochen gutes Terminmanagement bei uns: Länger als 20 Minuten sollte niemand warten müssen. Schmerzpatienten nehmen wir immer auf. Wir bitten nur darum, vorher angerufen zu werden, damit wir eine solche Spontanbehandlung besser einplanen und zwischenschieben können.“

Es macht Spaß, die neue Praxis zu betreten. Bereits im Foyer steht ein echter Zahnarztstuhl aus dem Jahr 1926. Da sieht man einmal genau, welche Fortschritte die Zahnmedizin in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. In einem Schaukasten kann man beim Warten weitere Zahnhygieneartikel aus vergangenen Zeiten bestaunen.

Neben der Arbeit in der Praxis, die arbeitnehmerfreundlich am Montag und Mittwoch sogar bis 20 Uhr geöffnet hat, bleibt der Zahnarzt umtriebig und einfallsreich: „Wenn wir alte Metallkronen und Brücken entfernen, möchten manche Patienten das Metall nicht mit nach Hause nehmen – und lassen es da. Dieses Metall lassen wir einschmelzen, verkaufen es – und spenden das gewonnene Geld lokal. So konnten wir in den letzten Jahren schon Geld für den Sonnenhof, den ASB und die Kinderstation im Krankenhaus Nauen sammeln. Wir geben auch nie einfach nur das Geld weiter, sondern fragen stets nach, was gerade konkret benötigt wird. So haben wir für die Wildtierrettung auch schon einmal ein Beatmungsgerät für Igel angeschafft.“

Einmal im Jahr lädt der Zahnarzt, der gerade ein Kinderbuch geschrieben hat, auch die Kinder aus der Kita Nesthüpfer ein: „Die toben an dem Tag durch die Praxis und bekommen von uns das volle Programm. So lernen sie, was der Zahnarzt macht – und verlieren die Angst vor ihm.“

Nebenbei arbeitet der Berliner auch noch an einer Studie. Da geht es um den Abrieb von Titanpartikeln beim Einsetzen von Implantaten – und wie diese Partikel vom Körper aufgenommen werden und vielleicht Allergien auslösen können.

Bei seiner Arbeit liegt ein besonderer Fokus auf der Parodontitis: „Das hieß früher noch Parodontose. Es ist aber eine Entzündung, hervorgerufen durch Bakterien, und verstärkt durch Rauchen, Diabetes, mangelnde Mundhygiene und eine besondere Genetik. Eine Parodontitis kann sich im ganzen Körper ausbreiten und sogar zur Entzündung des Herzmuskels führen. Wir haben viele Patienten mit Parodontitis behandelt und sehen eine 90-prozentige Erfolgschance, dass danach kein weiterer Eingriff mehr nötig wird.“ (Text/Foto: CS)

Info: Zahnarztpraxis Dr. Schmidt-Breitung, Rudolf-Breitscheid-Straße 28, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-1257520, www.zahnarzt-finkenkrug.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Mund auf, bitte: Zahnarztpraxis Dr. Schmidt-Breitung ist umgezogen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Das Hong Shun in Falkensee bietet eine chinesische Küche!

$
0
0

In den letzten Jahren schießen vor allem vietnamesische Restaurants wie Pilze aus dem Boden. Sie bieten eine ganz eigene Kost mit Pho-Suppen, dicken Udon-Nudeln und scharfen Currys. Da kommt glatt einmal wieder der Wunsch auf: Lass uns doch einmal stattdessen traditionell chinesisch essen gehen! In Falkensee lädt neben dem „Falkensee Garten“ auch das „Hong Shun“ zu einem Besuch ein. (ANZEIGE)

Das Restaurant in der Falkenhagener Straße gibt es bereits seit weit über zehn Jahren. Schon der Eingang mit den bunt angemalten Säulen und den gewaltigen, Glück versprechenden Löwen sorgt für ein passend fernöstliches Ambiente. Im großzügig angelegten Garten steht sogar ein gewaltiger Tempel, der seinerzeit in China angefertigt und dann auf dem Wasserweg bis nach Deutschland transportiert wurde. 150 Plätze gibt es im Restaurant, draußen kommen noch einmal 80 hinzu.

Wenig hat sich vor Ort in den letzten Jahren verändert. Das allerdings ist eine der wichtigen Veränderungen: Die ursprüngliche Betreiberfamilie Chen hat das „Hong Shun“ in neue Hände gegeben. Seit 2018 ist Feng Jianming (36) der neue Betreiber. Dass es einen neuen Chef gibt, können die Besucher zumindest an der Speisekarte nicht erkennen: „Ich habe alles so gelassen, wie es vorher war. Es hat sich bewährt, die Stammgäste lieben das Essen, das wir auf der Karte haben.“

Für Feng Jianming ist es das erste Restaurant und die erste Selbstständigkeit: Er hat vorher als Servicekraft in verschiedenen Restaurants gearbeitet.

Corona hat auch das „Hong Shun“ ganz schön auf den Kopf gestellt. Feng Jianming: „Wir hatten in der Corona-Hochphase über einen Monat lang komplett geschlossen. Beginnend mit dem 1. Mai haben wir zunächst nur einen Außer-Haus-Verkauf angeboten. Seit dem 15. Mai läuft zum Glück alles wieder normal. Nur die Öffnungszeiten haben wir auf 22 Uhr verkürzt. Vorher hatten wir bis 23 Uhr geöffnet.“

Dass das „Hong Shun“ wieder brutzelt und kocht, das merkt man. In den Mittagsstunden schauen vor allem die Älteren gern im Restaurant vorbei, um den preisgünstigen Mittagstisch für sich zu nutzen, der werktags immer von 12 bis 16 Uhr angeboten wird – abgesehen von den Feiertagen. Zu Preisen zwischen 6,30 und 8,80 Euro gibt es elf verschiedene Tagesmenüs, die alle zusammen mit einer Frühlingsrolle oder einer Sauer-Scharf-Suppe serviert werden. Feng Jianming: „Besonders gut gehen hier das Shanghai-Huhn, die scharfe Gong-Bao Hühnerbrust und die knusprig gebratene Ente. Viele Stammkunden müssen gar nicht mehr auf die Karte schauen, sie bestellen sowieso immer dasselbe. Andere probieren sich mit der Zeit durch das komplette Menüangebot und wollen jedes Gericht wenigstens einmal kosten.“

Das „Hong Shun“ bietet viele traditionell chinesische Spezialitäten – mit der nudelbasierten und nicht so scharfen Küche des Nordens, den Meeresfrüchten des Südens, der eher süßen Küche des Ostens und den scharfen Gerichten des Westens.

Auf der Karte finden sich sehr viele Gerichte, sodass die Wahl schwer fällt. Ein Tipp ist es sicherlich, auf die „Spezialitäten des Chefkochs“ zu achten. Lustig klingende Speisenamen wie „Herzog Hahn von Nudel-Land“, „Romeo & Juliet“, „Boss Entlein und seine Meereskomplizen“ oder „Die verbotenen Früchte“ machen neugierig auf mehr. Hier findet man viel Traditionelles wie etwa mit Sesam kross gebackenes Huhn mit Gemüse und Pilzen, die kross gebackene Ente mit einer Orangen-Ingwer-Soße oder die in der Schale gebratenen Garnelen nach Hong-Shun-Art.

Es lohnt sich übrigens durchaus, einmal etwas Neues auszuprobieren. Anstelle von Wan-Tans, Sauer-Scharf-Suppe oder Frühlingsrollen mit Süß-Sauer-Soße sollte man unbedingt auch einmal die Dim-Sums bestellen. Bei diesen „Herzenswonnen“ handelt es sich um kleine gefüllte Teigtaschen, die gedämpft werden. Traditionell werden die Dim-Sums in Teehäusern, auf Märkten oder eben in Restaurants gereicht. Gefüllt mit Fleisch oder Garnelen sind sie eine echte Leckerei. Und da ihre Zubereitung etwas länger dauert, sollte man sie gleich bestellen, sobald die Servicekraft zum ersten Mal an den Tisch tritt.

Feng Jianming empfiehlt es Familien und größeren Gruppen, an den runden Tischen Platz zu nehmen. Hier lohne es sich, verschiedene Gerichte zu bestellen, die sich untereinander teilen lassen. Da sich die obere Tischplatte drehen lässt, kann jeder Gast leicht jede Speisenplatte zu sich heranholen. Die Platten werden stets auf Warmhaltestövchen in der Mitte des Tisches platziert. Feng Jianming: „Ganz wichtig ist uns, dass niemand hungrig nach Hause geht. Sollte der Reis einmal nicht ausreichen, so ist es gar kein Problem, noch eine Schüssel nachzubestellen.“

Neben den Tie-Pan-Gerichten, die auf einer heißen Platte serviert werden, und den besonderen Tontopf-Gerichten empfiehlt der Chef die Menüs für zwei bis fünf Personen: „Sie erlauben es, verschiedene Gerichte kennenzulernen, die man ansonsten vielleicht nie bestellt hätte. Vor allem das Menü Xian für zwei Personen wird sehr gern probiert.“ (Text/Fotos: CS)

Info: China-Restaurant Hong Shun, Falkenhagener Straße 68, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2337398, www.restaurant-hongshun.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Das Hong Shun in Falkensee bietet eine chinesische Küche! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Erntegespräch: Landwirte aus dem Havelland ziehen Erntebilanz!

$
0
0

Die Landwirte im Havelland sind schwer gebeutelt. Ein besonders nasses und zwei extrem trockene Jahre haben die Ernteerträge stark fallen lassen. Es wird also dringend ein gutes Jahr benötigt, das deutlich mehr Korn für den Verkauf auf dem Markt hervorbringt. Am 31. August trafen sich die Landwirte im Gut Markee (Nauen), um auf Einladung des Landtagsabgeordneten und Geschäftsführers des Kreisbauernverbandes Havelland e.V. Johannes Funke vor der Presse Bilanz zu ziehen.

Denn das Winter- und das Sommerkorn sind eingebracht, nur der Mais und die Sonnenblumen stehen noch zum Teil auf den Feldern.

Dörte Wernecke, Leiterin des Amts für Landwirtschaft, Veterinär und Lebensmittelüberwachung, verlas die aktuellen Ernteerträge für das Havelland: „Die Ernte 2020 ist gar nicht so schlecht ausgefallen. Wir liegen leicht über dem 5-Jahres-Durchschnitt. Wir kommen aber auch nicht an die Rekordernten von 2013 und 2014 heran.“

Die Zahlen für Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste, Winterraps, Sommergerste, Sommerhafer, Süßlupine und Dinkel fallen durchwachsen aus. Bei manchen Saaten wurden mal mehr oder mal weniger Dezitonnen pro Hektar erwirtschaft als im vorangegangenen Jahr. Dörte Wernecke: „Auch beim konventionellen und beim ökologischen Anbau gab es Gewinne und Verluste, ohne dass ein klarer Gewinner feststeht.“

Der ökologische Anbau wird im Havelland immer wichtiger, wie die Anbauzahlen zeigen. Hält der Ökolandbau in Brandenburg einen Anteil von 12 Prozent an der gesamten Landwirtschaft, so liegt er im Havelland bereits bei 19 Prozent. Das ist fast ein Fünftel.

Allerdings hat er auch ein echtes Problem, wie Dirk Peters von der Agro-Farm Nauen und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Havelland ausführte: „Die Ernten im ökologischen Anbau sind gut. Es gibt allerdings ein echtes Absatzproblem. Alles, was man nicht vor der Ernte kontraktiert, also per Vertrag bereits vorab verkauft hat, lässt sich nicht mehr losschlagen. Diese Erträge mussten zu Preisen wie im konventionellen Anbau verkauft werden.“

Und noch ein Problem sieht Dirk Peters: „Wir sprechen viel über Erträge, wir müssen aber auch über die Qualität sprechen. Beim Nahrungsweizen müssen wir mehr Protein in den Weizen bekommen, sonst droht eine Abstufung von der A- in die B-Qualität. Irgendwann darf unser Weizen nur noch als Tierfutter eingesetzt werden. Die neue Düngeverordnung legt allerdings fest, dass wir nicht mehr so viel Stickstoff in den Boden bringen dürfen. So lassen sich aber keine vernünftigen Proteinwerte im Weizen erzielen. Ich prophezeie, dass wir im Havelland auf lange Sicht nur noch Futtermittel produzieren und nicht mehr zur Ernährung der Bevölkerung beitragen.“

Das große Problem war auch in diesem Jahr wieder: Zu wenig Wasser. In Nauen fielen im März nur 20 Liter Wasser, im April waren es 12 Liter. Dirk Peters: „Das reicht nicht.“

Enrico Voigt von der Agrargenossenschaft Gülpe eG aus dem Westhavelland: „Wir haben einen schlechteren Boden als im Osthavelland. Da bekommen wir es viel mit Sand und einer Kiesunterlage auf dem Feld zu tun. Dieser Boden kann das Wasser nicht halten. Ein großes Problem in diesem Jahr war auch der Spätfrost am 13. und 14. Mai. Er hat bei der Gerste und bei der Triticale dafür gesorgt, dass die Hälfte der Ähren leer blieben. Ein Problem für uns sind auch die Wildgänse. Wir sind im Herbst und im Frühjahr größter Drehpunkt für ihre Vögelzüge, bis zu 150.000 Tiere stehen dann auf unseren Ackern. Gerade im Herbst fressen sie bei der Gerste die jungen Haupttriebe ab. Die Nebentriebe, die anschließend noch heranwachsen, bringen nicht mehr den gleichen Ertrag.“

Enrico Voigt unternimmt nun in Zusammenarbeit mit dem Landkreis langfristige Klimastudien, wie es denn wohl am besten gelingen könne, auf den kargen Böden wieder eine Humusschicht zu etablieren, die das Wasser hält. Die Humusschicht sei in den letzten hundert Jahren durch das tiefe Pflügen und eine intensive Landwirtschaft verloren gegangen.

Er sieht aber ebenfalls das Problem der neuen Düngeverordnung: „Ich darf nur passend zum Ertrag düngen, den ich durchschnittlich in den letzten fünf Jahren hatte. Aus diesem Korsett komme ich nicht mehr heraus. Hatte ich bedingt durch das Wetter schlechte Erträge, so darf ich auch in Zukunft nur für diese Erträge düngen.“

Neben dem ewigen Thema Düngeverordnung haben die Landwirte die zweite Ernte-Stellgröße Wasser fest im Blick. Thomas Große Rüschkamp vom Gut Markee stellte seinen Betrieb vor: „Wir sind ein reiner Ackerbaubetrieb. Wir haben zu einem Drittel sehr gute Böden auf der Nauener Platte, das freut uns. Ohne Wasser fahren aber auch wir keine Ernte ein. Ich schätze mal, dass 85 Prozent der Ernte am Niederschlag hängen.“

Und er ging ins Detail: „Ohne Regen bildet das Getreide keine Nebentriebe aus. Dann habe ich zwar volle Ähren, aber davon nicht genug. Bei der Wintergerste war die Bestockung mit den Nebentrieben bereits im Winter durch, deswegen gab es da eine gute Ernte. Bei den Sommergetreiden hatten wir bei uns im April nur sechs Liter Wasser im Monat gemessen, davor fand der letzte nennenswerte Regen im Februar statt. In der zweiten Maihälfte kamen noch einmal 43 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel herunter. Das hat immerhin dafür gesorgt, dass wir dicke Körner bekommen haben. Wir sind aber zufrieden und freuen uns nach drei schwierigen Jahren über gute Erträge.“

Die Frage ist natürlich: Reicht die aktuelle Ernte, die nur etwas über dem Durchschnitt liegt, um finanzielle Glückseligkeit zu erreichen? Dirk Peters: „Es reicht zum Durchatmen. Aber wir können noch nicht acht Stunden in Ruhe durchschlafen. Die Erzeugerpreise sind nicht die, die wir uns wünschen. Ich höre auch gerade, dass die russischen Landwirte in diesem Jahr eine nie dagewesene Rekordernte einfahren. Da weiß ich doch schon jetzt, wo die Preise im nächsten Jahr liegen werden.“

Thomas Große Rüschkamp: „Wir Landwirte in Deutschland bitten um eins: Die Rahmenbedingungen müssen in der ganzen EU gleich sein, sonst arbeiten wir unter unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen. Wenn in Frankreich und in Polen erlaubt ist, was in Deutschland verboten ist, dann ist das Wettbewerbsverzerrung.“

Die Landwirte im Havelland sind durchaus geneigt, neue Kulturen auszuprobieren. Dirk Peters: „Wir brauchen ja eine wechselnde Fruchtfolge und probieren Verschiedenes aus. Wir haben vor fünf Jahren probeweise Soja angebaut, vor vier Jahren auch. Das brachte 20 Dezitonnen pro Hektar ein. Die Sojabohnen liegen seitdem bei uns in der Scheune – die will niemand haben. Würde man das Soja an die Rinder verfüttern wollen, müsste man die Bohnen vorher toasten. Da gibt’s in Deutschland gar keine bezahlbare Technik für. Wir machen daraus jetzt nach und nach Sojaöl, das wir in unserem Hofladen verkaufen. Zurzeit experimentieren wir mit verschiedenen Hirsezüchtungen und schauen, welche am besten zu unserem Boden passt.“

Wie geht es für die Landwirte weiter? Für ein Verschnaufen bleibt keine Zeit. Thomas Große Rüschkamp: „Nach der Ernte ist vor der Ernte.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Erntegespräch: Landwirte aus dem Havelland ziehen Erntebilanz! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen: Berliner Hof wird letztes Sanierungsprojekt von Michael Schob!

$
0
0

Der Berliner Hof in der Goethestraße 54 war früher eines der imposantesten historischen Gebäude in der Nauener Altstadt. Das ursprüngliche Fachwerkhaus in der ehemaligen Breiten Straße (später Potsdamer Straße) wurde inklusive der Wirtschafts- und Stallgebäude auf dem Hof in der Zeit nach dem großen Nauener Stadtbrand, also etwa um 1710, errichtet.

Auf dem Hof befand sich damals eine Pferdewechselstation. Die Geschäfte liefen offensichtlich sehr gut und so ließ der damalige Eigentümer Wilhelm Kraatz 1895 den auch heute noch dominanten Seitenflügel als Ziegelbau, mit großer Küche im Keller, großem Ballsaal im Erdgeschoss und darüber liegenden Zimmern, errichten.

Bereits im Jahre 1901 erfolgte eine weitere Verschönerungsmaßnahme. Die einfache Fachwerkfassade in der Goethestraße wurde zu der auch heute noch erhaltenen repräsentativen Stuckfassade umgestaltet.

Bereits 1906 erwarb Herrmann Krause das schöne Anwesen. Er betrieb Ackerbau sowie einen Viehhandel und machte in der ehemaligen Bauernstube seine Geschäfte mit den Kunden. Der Gasthof hatte dadurch eine stabile Versorgung mit Lebensmitteln und konnte im Gegenzug Kunden wie auch andere Gäste beherbergen. Er war ein Dreh- und Angelpunkt der Nauener Geschäftswelt. Laut Vermerken der Polizei-Verwaltung zu Nauen ließ Herrmann Krause im Jahre 1927 ein Stallgebäude als Garage für zwei Kraftwagen umbauen. Auch er wollte am gesellschaftlichen Aufschwung der 1920er Jahre teilnehmen.

Der Nauener Nachtwächter Wolfgang Wiech weiß zu berichten, dass der Eiserne Gustav seinerzeit Station im Berliner Hof gemacht hat. Der Kutscher aus Berlin-Wannsee brach 1928 zusammen mit dem Zeitungsreporter Hans Hermann Theobald zu einer Reise nach Paris auf, um gegen den Niedergang des Droschkengewerbes und die steigende Zahl von Autos zu demonstrieren. Auf dem Rückweg soll er in Nauen übernachtet haben.

In den dreißiger Jahren wurde der Gasthof durch den Sohn von Herrmann Krause übernommen. Walter Krause ließ 1939 in den Gasträumen eine Zentralheizung installieren.

Durch den beginnenden Krieg sollten die guten Zeiten dann wohl zu Ende gehen. 1941 wurde Walter Krause wegen „Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz“ verhaftet. Er hatte Essen an bedürftige Bürger ohne Lebensmittelkarten verkauft. Er wurde in einer Strafkompanie festgesetzt und kam nie wieder nach Hause zurück. Das Geschäft übernahm seine Frau Margarete Krause, die in den Wirren des Umbruchs nach dem Einmarsch der russischen Soldaten auf dem Hof erschossen wurde.

Der Großvater Herrmann Krause war nach seiner Heimkehr vom Feld überfordert vom Tod seiner Schwiegertochter und nahm sich daraufhin das Leben.
Die betagte Oma Berta Krause trug nun die Verantwortung für das ganze Anwesen auf ihren Schultern – und musste sich auch um ihre beiden kleinen Enkelkinder Helga Krause und ihren Bruder kümmern. Als Vormund und Vermögensverwalter wurde Alwin Jorks eingesetzt. Die Ländereien wurden verpachtet.

Im Jahre 1946 wurde der Berliner Hof geschlossen und als Büro der DRK genutzt. Danach pachtete die HO Nauen den Gasthof als Werksküche für ihre Beschäftigten. Später zog in das Gebäude ein FDJ-Jugendklub ein.

Nach umfangreichen Umbauarbeiten eröffnete die HO im Jahre 1958 den Berliner Hof wieder als Gaststätte und prägte die Geschichte vieler Nauener über einen Zeitraum von 43 Jahren. Helga Schulze (geborene Krause) stand in dieser Zeit als Verwalterin mit Herz, Hand und Seele erfolgreich lange Jahre hinter dem Vermächtnis ihrer Familie, konnte jedoch die Schließung der Gaststätte im Jahre 1991 nicht abwenden.

Zwei Jahre später wurde das Objekt an einen Investor verkauft. Es folgte der Abriss aller hofprägenden Wirtschafts- und Stallgebäude. Der Seitenflügel erhielt eine neue Dachabdichtung, das Vorderhaus hingegen war in den folgenden 18 Jahren dem Verfall ausgesetzt. Nach der Übernahme durch die Familie Schob im Jahre 2011 wurde das Gebäude regelmäßig gesichert und stabilisiert. Die Planung für die grundlegende Sanierung des Berliner Hofs begann bereits im Jahr 2013. Die Familie Schob hofft, das Gebäude noch im Jahre 2022 wieder im alten Glanz der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.

Michael Schob: „Bis dahin ist es noch ein langer Weg und es gibt viel zu tun. Eine große Herausforderung war die Bindung des Statikers. Hier konnte nur ein erfahrener, phantasievoller Fachmann erfolgreiche Berechnungen präsentieren. Die Ausschreibungsverfahren für die Gewerke wie etwa für den Gerüstbau und die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten laufen gerade. Wir hoffen, in den kommenden Monaten mit diesen Arbeiten beginnen zu können.“

So einiges wurde vor Ort im Berliner Hof schon getan. Michael Schob: „Im Gebäude werden bereits seit einiger Zeit Arbeiten zur Stabilisierung der vorhandenen Bausubstanz durchgeführt. Die Fundamente werden verstärkt. Ein sieben Meter langer Stahlbetonbalken zum Schutz des Gewölbes über dem Weinkeller wird gerade hergestellt. Es laufen Abstimmungen mit der unteren Denkmalschutzbehörde über Details zur Gestaltung von Fenster und Türen, die für das bevorstehende Ausschreibungsverfahren benötigt werden. Ohne einen fachkundigen Restaurator kann man so ein Objekt nicht erfolgreich umsetzen. Er hat im großen Saal unter der Raufasertapete die historische Wandgestaltung aus verschiedenen Epochen entdeckt. Wir beraten derzeit darüber, welches Detail aus welcher Zeit an welcher Stelle im Gebäude wieder zu erleben sein soll.“

Auf der Vorderseite des Berliner Hofs schränkt seit Jahren ein Absperrzaun den Bürgersteig ein. Das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme. Michael Schob: „Gerade im mittleren Bereich der Fassade ist die Bausubstanz äußerst marode und sicherungsbedürftig. In diesem Bereich wird die historische Stuckfassade an das dahinter neu entstehende Mauerwerk befestigt. In den kommenden Monaten wird die Fläche hinter dem Bauzaun für die Materiallagerung verschiedenster Gewerke genutzt. Der Plan ist es nun, in den kommenden zwölf Monaten den kompletten Rohbau fertigzustellen.“

Streift man durch den alten Berliner Hof, so kann man sich jetzt noch gar nicht vorstellen, dass hier in naher Zukunft einmal wieder Leben, Trubel und Heiterkeit einziehen sollen. Der Schwamm steckt im Gemäuer, alles wirkt noch sehr verfallen und kaputt.

Aber das macht sicherlich die besondere Motivation eines Sanierers aus: Er sieht in all dem Staub und Zerfall eine Vision, wie es einmal werden könnte. Und setzt diese Vision dann in die Wirklichkeit um.

Nach der Fertigstellung soll der Berliner Hof als Gasthof mit 16 Zimmern sowie Saal und Gastraum für zusammen ca. 100 Gäste betrieben werden. Es wird angestrebt, eine gesunde, regionale, der Tradition des Hauses verpflichtete Küche anzubieten. Die Möblierung soll im Stile des beginnenden 20. Jahrhunderts erfolgen. Man wird vor Ort wieder speisen, feiern und lachen können.

Michael Schob: „Die ehemalige Eigentümerin Helga Schulze hat mir einmal gesagt: Früher hat der alte Landrat immer gern im Berliner Hof sein Mittagessen zu sich genommen.“

Der aktuelle Landrat, Roger Lewandowski, nutzte die Gelegenheit, sich den Ist-Bauzustand des Berliner Hofes am 4. September im Rahmen einer Begehung genauer anzuschauen. Er versprach, der Tradition seiner Vorgänger zu folgen und dem späteren Berliner Hof ebenfalls einen Besuch zum Essen abzustatten.

Fakt ist schon jetzt: Der Berliner Hof wird erst einmal das letzte Sanierungsprojekt der Familie Schob in Nauen sein. Michael Schob: „Wenn ich das hinbekommen habe, bin ich ein glücklicher Mensch. Dann sollen andere ran, mein Soll ist dann getan.“ (Text: CS + Michael Schob / Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 175 (10/2020).

Der Beitrag Nauen: Berliner Hof wird letztes Sanierungsprojekt von Michael Schob! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Viewing all 5343 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>